BallaststoffARME Ernährung vegan????

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Pfefferminz
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BallaststoffARME Ernährung vegan????

Beitrag von Pfefferminz » 17. Feb 2016 10:02

Hallo! Ich muss mich wegen einer Darmerkrankung ballaststoffarm ernähren. Habt ihr Tipps wie ich das vegan umsetzen kann? Vieles von meinem alten Speiseplan muss nun wegfallen. Ich bin mir nicht sicher wo ich jetzt alle Nährstoffe herbekommen soll...

Danke!!!

lush
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Beitrag von lush » 17. Feb 2016 10:31

Weißmehlprodukte(Nudeln), weißer Reis, vegane Käse, Sojajoghurt, Seitan, vielleicht ein aromatisiertes ballaststoffarmes Proteinpulver mit Sojamilch sind so die Sachen, die mir gerade einfallen.

Fertigtomatensauce müsste gehen, und Fruchtsaft ohne Fruchtfleisch, Gemüsesaft, Pudding auch.

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schwarz
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Beitrag von schwarz » 17. Feb 2016 10:45

Ich hab eine kurze Liste gefunden:
Weißbrot, Brötchen, Toastbrot, helles Mischbrot, Kekse und Kuchen aus hellem Auszugsmehl
polierter Reis, Teigwaren aus hellem Auszugsmehl
Blattsalate, Chicoree, Salatgurke, Zucchini, geschälte Tomate und Aubergine, Spargel, Blattspinat, Chinakohl, Eisberg- und Feldsalat, Kohlrabi
Obstsäfte und -Gelees,
Pudding, Cremespeisen, Süßigkeiten
Lebensmittel tierischer Herkunft wie Eier, Fleisch, Fisch, Milch1) und Milchprodukte1)
Und hier: doc-File Klinikum rechts der Isar zum Thema Stenosen
enter the void.

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somebody
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Beitrag von somebody » 17. Feb 2016 11:09

Hallo Pfefferminz, :) bedingt durch Ausscheiden wichtiger Basisnahrungsmittel muss die Ernährung zur Deckung des Nährstoffbedarfs umsichtig geplant werden. Hast Du genauere Vorgaben als die vage Aussage ballaststoffarm erhalten?
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Pfefferminz
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Beitrag von Pfefferminz » 17. Feb 2016 13:40

Danke für eure Antworten! Leider habe ich nur die dringende Empfehlung für ballaststoffarme Kost erhalten. Von vielen der Lebensmittel, die ich bisher in hohem Maß verzehrt habe (u.a. Hülsenfrüchte, Nüsse, frisches Obst und Gemüse) wurde mir abgeraten. Ich habe Verwachsungen im Dünndarmbereich, die auf viele Voroperationen zurückgehen.
Die Listen an Lebensmitteln, die empfohlen werden, richten sich in erster Linie an Omnivore. Wobei ich auch hier an der ausreichenden Nährstoffzufuhr zweifle... Leider ist die Empfehlung nicht vorübergehend, sondern dauerhaft. Ein paar Wochen primär Weißmehlprodukte zu konsumieren ist vielleicht ok, aber dann?

passante
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Beitrag von passante » 17. Feb 2016 14:57

isst viel hefeextract, er hat keine ballstoffe, und dann keine obst & gemuse. Ich denke aber, das am besten, wegen deine krankheit, du abstimmt deine diät mit einer ärtz
I hope for nothing. I fear nothing. I am free

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Beitrag von somebody » 17. Feb 2016 15:42

Hallo Pfefferminz, :) ist möglich, aber nicht unkompliziert. Müsste Links zu Infoquellen haben. Bin wahrscheinlich erst ab 18 Uhr an einem PC.
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Beitrag von somebody » 18. Feb 2016 01:31

Hallo Pfefferminz, :)

beispielsweise hier kannst Du Übersichten zu Anhaltspunkten zum Ballaststoffgehalt von Nahrungsmitteln einsehen:

http://www.naehrwertrechner.de/naehrsto ... toffe.html

Hier eine Übersicht über die Ballaststoffgehalte einiger Nahrungsmittel:

http://www.gmf-info.de/ballaststoffe.pdf

Die mir bekannte Definition für ballaststoffarme Ernährung ist maximal 10 Gramm Ballaststoffe täglich. Auf dieser Basis sollte alle Nährstoffe abdeckende Ernährung darstellbar sein. Wichtig wäre für Dich zu wissen, ob diese 10 g oder ob eine andere Grenze relevant ist. :)
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Sphinkter
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Beitrag von Sphinkter » 23. Okt 2017 00:00

Interessanter Thread.
Habe eben mal nachgerechnet, ich esse ca. 70g Ballaststoffe am Tag.
Leider habe ich oft Blähungen und Luft im Bauch.
Es ist fast unmöglich den Ballaststoffen aus dem Weg zu gehen.
Selbst weisser Reis, Äpfel, bisschen Brokkoli, Nudeln und Kartoffeln (um alle Nährstoffe zu bekommen) bin ich schon bei 40g.
Nur Öl und Zucker ist Ballaststofffrei, aber aus ernährungsphysiologischen Gründen nicht immer empfehlenswert.

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human vegetable
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Beitrag von human vegetable » 24. Okt 2017 11:47

Es ist nicht hilfreich, alle Ballaststoffe in einen Sack zu stecken und gleich zu behandeln. Je nachdem, welche gesundheitliche Problematik vorliegt, ist es wahrscheinlich, dass nur bestimmte Ballaststoffe Probleme machen, andere aber auch in größeren Mengen vertragen werden.

Einige Beispiele: Bei Divertikeln (Ausstülpungen in der Darmwand, da leidet evtl. Pfefferminz drunter) ist es vor allem wichtig, keine kleinen Partikel (z. B. Leinsaat, Gewürze) zu verzehren, da diese die Löcher verstopfen können und so zu Entzündungen führen. Lösliche Ballaststoffe (z. B. Inulin) sollten unproblematisch sein.

Oder: Bei FODMAP-Unverträglichkeit soll nach einer anfänglichen strengen Eliminationsdiät in einer Provokationsphase ausgetestet werden, welche Ballaststoffgruppen in welchen Mengen verträglich sind.

Insofern ist es auch bei Problemen mit Ballaststoffen vermutlich unnötig, den Gesamtverzehr dauerhaft zu minimieren. Je nachdem, um welche Art von Ballaststoffen es sich handelt, kann die gleiche Menge zu komplett anderen Effekten führen.

Von mir selbst her weiß ich, dass es selbst in einer Nahrungsmittelgruppe (z. B. Gemüse) große Unterschiede zwischen der Verträglichkeit einzelner Lebensmittel gibt. Insofern befürchte ich, dass wer mit ballaststoffreichen Lebensmitteln Probleme zu haben scheint, an der von der FODMAP-Diät empfohlenen Auslassungs- gefolgt von einer Provokationsphase, nicht vorbeikommt. Nur so lässt sich feststellen, wo die individuellen UNverträglichkeiten liegen.
"The greatest obstacle to discovery is not ignorance - it is the illusion of knowledge." - Daniel J. Boorstin

"If you want to be more successful, double your failure rate. Success lies on the far side of failure." - Thomas J. Watson

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