Reparatur- und Heilungsmöglichkeiten unserer Zähne

Ernährung, Lebenswandel, Supplemente
Sphinkter
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Beitrag von Sphinkter » 19. Dez 2020 09:43

Apfel(saft-Schorle), Banane, Müsli und Vollkornbrot sind hochgradig kariogen, auch wenn sie als „gesunde“ Nahrung gelten und von Ernährungsberatern präferiert werden.
https://www.google.com/amp/s/www.pnc-ak ... _7048.html

Prof. Dr. Christian H. Splieth

Professur für Kinderzahnheilkunde und Prävention, Universität Kiel

Auch nicht schlecht für einen Lehrstuhlinhaber...

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human vegetable
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Beitrag von human vegetable » 19. Dez 2020 11:45

Denke, die Aussage bzgl. Vollkornprodukten macht nur dann Sinn, wenn man den Mahlgrad mit einbezieht. Und da er über Kinderernährung redet, geht es eben nicht um unvermahlene, ganze Körner sondern im wesentlichen um feinst vermahlenes Mehl, etwa als Babymüsli-Gläschen oder Brei.
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illith
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Beitrag von illith » 20. Dez 2020 00:48

aber selbst dann müsste das Brot doch voll lang im Mund behalten werden, bevor da irgendwas "hochgradig kariogen" wird, oder?
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Sphinkter
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Beitrag von Sphinkter » 20. Dez 2020 13:59

Definitiv. Wenn wir hier nicht über gefärbtes (Weiss-)Brot reden mit Malzsirup oder ähnlichen, ist es null kariogen.
Man müsste schon sehr lange kauen und einspeicheln, dass Einfachzucker im Mund entstehen und dann spült der Speichel das weg. Der pH Wert geht bei Vollkorn auch nicht gross runter und bleibt eher basisch (Habe ich mit Haferflocken getestet und einem pH Teststreifen).
Die Aussage des Prof. Dr. ist daher falsch und man wundert sich, wie er auf so ein schmales Brett kommt...

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human vegetable
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Beitrag von human vegetable » 20. Dez 2020 15:17

Das Problem ist halt, dass Pasta und Mehlprodukte beim Kauvorgang in viel größerem Maße an den Zähnen haften bleiben als z. B. Haferflocken oder Frischkornbrei. Und wenn man sich dann nach der Mahlzeit nicht gleich gründlich die Zähne putzt, wirken sowohl Speichel als auch Bazillen stundenlang auf den Zahnbelag ein > mehr Karies.
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Beitrag von Sphinkter » 20. Dez 2020 16:02

Das lese ich oft, aber ist dem so? Vielleicht bei Al Dente. Ich koche die Nudeln immer so, dass sie sehr "wässrig" sind.
Bei mir bleibt da so gut wie nichts hängen. Aber auch dann wäre die Frage, ob die pathologischen Keime etwas mit Polysacharide anfangen können.

Zitat aus Karies: Wissenschaft und Klinische Praxis ZMK Praxis:
"Nach der ökologischen Plaquehypothese führt eine häufige Zuckerexposition zu einer positiven Selektion von azidogenen azidurischen Bakterien und von Bakterien, die intrazelluläre Polysaccharide produzieren, wodurch der Säureangriff intensiviert wird (stärkerer und längerer Abfall des pH-Werts). Falls die Plaque hauptsächlich Saccharose ausgesetzt wird (dem in gesüßten Nahrungsmitteln am häufigsten vorkommenden Zucker), wird die Kariogenität der Plaque wie oben dargestellt erhöht. Obwohl komplexe Kohlenhydrate (z. B. Stärke) als relativ gering kariogen betrachtet werden, erhöht Stärke wahrscheinlich die Klebrigkeit zuckerreicher Nahrungsmittel, wodurch diese nahe an der Zahnoberfläche gehalten werden, was den kariogenen Säureangriff verlängert [39]. "

Somit haben klebrige Nudeln wahrscheinlich einen indirekten Effekt, vor allem wenn Zucker dazu gegessen wird.

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Beitrag von Sphinkter » 29. Dez 2020 10:26

Auch interessant. Hier gab es eine Studie über eine Non Invasive Karies Behandlung. Aus meiner Sicht völlig überfällig und weg vom Mittelalter Bohrer.
Leider kein Ergebnis zu finden.
https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT02647203
MIT-RCTalca

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Beitrag von Sphinkter » 29. Dez 2020 15:09

mashisouk hat geschrieben:
30. Nov 2020 12:51
Es gibt ein Buch, das heisst Zahnarztlügen - wie Sie Ihr Zahnarzt krank behandelt.
Ich habs aber nicht gelesen.
Ach, dazu wollte ich auch noch was schreiben. Das Buch ist leider sehr polemisch. Das ist sehr schade, dass man dadurch wohl Buchkäufer generieren will.
Inhaltlich finde ich das Buch sehr interessant.
Dr. Lars Hendrickson empfiehlt eine Therapie in der Zahnheilkunde, die am Ursprung ansetzt und eine dringende Reform, weg von Mittelalter Instrumente wie Bohrer und Zange.
Nach seinen Angaben war er noch nie bei einem Zahnarzt (beachtlich!), mittlerweile im Rentenalter und noch alle Zähne gesund und im Mund.

Wer Interesse hat, hier seine Therapieform, die er auch bei (fortgeschrittener) Karies und Parodontitis mit Erfolg einsetzt.

Non-invasive Therapie in der Zahnmedizin nach L. G. Hendrickson et al

Folgende Behandlungen stellen die effektive Grundlage der non-invasiven Therapie dar:

1) Einsatz einer antibakteriellen Mundspülung

2) Einsatz von Zahncreme mit bioaktivem Glas (u.a. Calcium-Natrium-Phosphosilikate u.a. BioMin oder NovaMin)

3) Prophylaktische und therapeutische Anwendung von Fluoridprodukten (auch höher dosiert)

4) Ersatz von kariogenem Haushaltszucker (Saccharose) durch Birkenzucker (Xylitol)

5) Verzicht oder zumindest Verringerung von säurehaltigen Lebensmitteln, Getränken und Obstsorten mit einem niedrigeren pH-Wert als 5,7 (im Mund)

6) Verzicht auf zitronensäurehaltige Getränke und Lebensmittel

7) Aufbau einer dauerhaften kalziumreichen Ernährung mit min. 1.000 mg pro Tag

Ergänzung:
Was ich echt suche, ist eine pH Wert Tabelle von Getränken und Lebensmittel.
Alles was man findet sind Säure Basen Tabellen nach PRAL Berechnung. Hat nichts mit dem echten pH Wert zu tun und ist etwas aus der Alternativmedizin.

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Bismuta
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Beitrag von Bismuta » 29. Dez 2020 16:59

Sphinkter hat geschrieben:
29. Dez 2020 15:09

Was ich echt suche, ist eine pH Wert Tabelle von Getränken und Lebensmittel.
Alles was man findet sind Säure Basen Tabellen nach PRAL Berechnung. Hat nichts mit dem echten pH Wert zu tun und ist etwas aus der Alternativmedizin.
:) Das hilft vielleicht:
http://www.arrowscientific.com.au/index ... &Itemid=31

Sphinkter
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Beitrag von Sphinkter » 29. Dez 2020 17:50

Das habe ich gesucht. Tausend dank :mg: :yeahbunny:

Super, Bananen sind ja fast neutral. Sehr geil. Habe ich mir gedacht, nach Tomatensosse ziehen meine Zähne etwas, die Tomatensosse ist sauer, das einzige Gemüse mit Säure.

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