Vegane Ketoernährung

Ernährung, Lebenswandel, Supplemente
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 29. Mai 2017 04:56

bartolini hat geschrieben:Ihr wisst, dass viele Menschen in sehr ähnlicher Weise gegen eine vegane Ernährung argumentieren oder? ;)
Ich verstehe deinen Einwand. Aber die Frage ist ja nicht ob man eine Argumentationsweise nutzt, sondern ob sie richtig ist oder nicht. Und dies kann im Fall von Ernährungsweisen logischerweise unterschiedlich ausfallen.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

bartolini
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Beitrag von bartolini » 29. Mai 2017 10:57

Klar. Die Einwände waren für mich aber ähnlich schwammig. Genau wie es viele gesunder Veganer gibt, gibt es auch gesunde Menschen mit Ketoernährung. Und gleichzeitig gibt es Probleme in der veganen Ernährung, in der Ketoernährung und in jeder anderen Ernährungsweise.

Ich hatte keine Meinungen gegen das Vorhaben gesucht, die finde ich auch so Zuhauf, sondern Tipps und Nahrungsvorschläge.

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Ars
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Beitrag von Ars » 29. Mai 2017 11:23

Ich habe wirklich keinen Plan von ketogener Ernährung. Ich kann mir beim besten Willen auch nicht vorstellen, wie das funktionieren soll. Ein Teil der Abnehmcommunity findet es aber super, möglichst viel Fett zu essen und sich dabei vorzustellen, wie dadurch der Körper anfängt das eigene Fett zu verbrauchen. Mich schaudert der Gedanke... Sei es drum: wenn du magst, Google mal nach *444 Packung Butter abnehmen.com*. Das ist ein Tagebuch eines Paares, welches sich in ketogener Ernährung versucht hat und da ist sehr viel Theorie dazu dabei auch und viele Links. Über die Theorie der Ketoernährung gibt es da glaube ich wirklich viel.

Ich möchte aber eine Triggerwarnung herausgeben: sie haben es mit omnivorer Ketoernährung versucht und es sind teilweise Fotos von Essen drin, die wirklich nur aus Fleisch bestehen. Ich fand das selbst damals, als ich noch Fleisch gegessen habe, hochgradig ekelig. Soweit ich mich erinnere, gab es dann aber auch Diskussionen, wie man das ohne Fleisch hinbekommt. Vielleicht sind die Links da auch nützlich.

dagobertina
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Beitrag von dagobertina » 29. Mai 2017 12:59

Unabhängig von der Markonährstoffrelation nimmt man ab, wenn man mehr Energie verbraucht als man zu sich nimmt...und unabhängig davon ob der Weg gesund oder ungesund ist.

Eine echte Ketose ist alles andere als ungefährlich. Auch bei ketogener Ernährung braucht der Körper Glukose... also ein Kohlenhydrat. Dieses baut er sich selbst über Umwege. Bei diesen Umwegen fallen Stoffwechselprodukte an, die abgebaut werden müssen, weil sie sonst schädlich wären (bei Proteinumwandlung fällt Amoniak an). Das kann nicht gewollt sein, sich ausschließlich so zu ernähren.
Ketonkörper haben einen Appetitmindernden Effekt. Außerdem verlieren Anwender in der Anfangsphase schneller Wasser. Vielen fällt es auch leichter ohne Kohlenhydraten eher weniger Energie zu sich zu nehmen. DAs führt zu schnellem Erfolg, der aber nicht nachhaltiger ist, als mit Nährstoffausgewogeneren Varianten. Nach 6 Monaten Anwendung unterscheidet sich ketogene Ernährung vom Erfolg her nicht mehr von der energiereduzierten Mischkost.

Je mehr man die Vielfalt einschränkt, desto schwieriger wird es, sich ausgewogen zu ernähren. Beispielsweise wird insbesondere den Getreideballaststoffen besondere Bedeutung in der Prävention von Erkrankungen zugesprochen. Die fehlen bei ketogener Ernährung. Zumindest können sie nicht in nennenswerten Mengen zugeführt werden. Hülsenfrüchte sind gerade bei veganer Ernährung wertvolle Proteinlieferanten um Proteine mit hoher biologischer Wertigkeit zuzuführen. Diese haben aber auch Kohlenhydrate.... Stattdessen dann Eiweisspulver? Hochverarbeitet? Naja...wer meint.

Ja, man kann ketogen abnehmen. Das auch mit schnellerem Erfolg in der Anfangsphase. Gesund ist aber was anderes.

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