Wieviel Salz?

Ernährung, Lebenswandel, Supplemente
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illith
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Beitrag von illith » 4. Sep 2017 20:09

da kennst du MEINE typische vegane Ernährung aber schlecht! :mg: :mg:

;D
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sonnenfreund
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Beitrag von sonnenfreund » 25. Sep 2017 10:27

Dazu habe ich eine ganz gute pdf-Datei im Internet gefunden.

"Salz - Bewusst ernähren".

https://static4.kfh.de/ratgeber/Broschuere_Salz.pdf

Auf jeden Fall ist die Broschüre lesenswert.
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human vegetable
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Beitrag von human vegetable » 25. Sep 2017 17:44

Auf Seite 10 steht in der Box die Empfehlung, bei Nierenkrankheiten höchstens 6g Salz am Tag zu sich zu nehmen. Das ist recht konservativ - viele würden zu noch weniger raten. Für Gesunde habe ich allerdings keine direkten Empfehlungen gefunden nur ein allgemeines "weniger ist besser". Hier wäre wohl zu differenzieren, bei welchem Punkt man startet: Durchschnittsverbraucher essen um die 10g/Tag, wenn man kaum verarbeitete/vorgesalzene Produkte zu sich nimmt ist das schon ziemlich viel.

Auf Seite 19 geht's dann plötzlich um kaliumarme Ernährung. Mag sein, dass man bei gewissen Erkrankungen davon profitiert, aber als Durchschnittsmensch ist man mit Kalium eher unterversorgt. Kalium ist der Gegenspieler des Natriums und wirkt eher entwässernd, somit auch blutdrucksenkend. Kaliumchlorid schmeckt salzig und ist Teil mancher "Diätsalze". Sinnvoller als Supplementation ist aber Aufnahme über Lebensmittel (z. B. Kartoffeln statt Getreide).
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sonnenfreund
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Beitrag von sonnenfreund » 27. Sep 2017 14:58

Findest Du sechs Gramm Salz viel? Ich denke, dass ich täglich schon auf sechs Gramm komme.
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human vegetable
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Beitrag von human vegetable » 30. Sep 2017 09:03

Die Empfehlung von 6g richtet sich soweit ich sehe ja nicht an die Durchschnittsbevölkerung, sondern an Nierenkranke. Und dafür scheint mir das schon viel (auch wenn es natürlich ganz verschiedene Arten und Schweregrade von Krankheiten geben mag).

Was die Normalbevölkerung angeht, gibt es von einigen Seiten ja extrem restriktive Empfehlungen weit unter 6g/d, bis hin zum totalen Salzverzicht. Begründet wird das durch erhöhtes Risiko von HK-Erkrankungen, bzw. Verschlimmerung von Bluthochdruck. Auch einige vegane Ernährungsgurus raten komplett vom Salzverzehr ab (googel' mal SOS free diet, a.k.a. "sugar-oil-salt free diet").

Wie ich vorher schon geschrieben habe, denke ich, das ist des Guten zuviel. Die Gegenseite behauptet, nur einige Menschen würden auf Salzverzehr mit Bluthochdruck reagieren, und für die Mehrheit gäbe es diesbezüglich gar kein Problem. Außerdem erfüllten sowohl Natrium als auch Chlor wichtige Körperfunktionen (z. B. Bildung von Magensäure), und ein Komplettverzicht auf Salz könne daher Mangelerscheinungen hervorrufen.

Im ebenfalls schon erwähnten Buch "The Salt Fix" werden täglich 3-6 g empfohlen, und damit macht man ohne bekannte Vorerkrankungen bestimmt nichts falsch. Da könnte man schon eher noch ein, zwei Teelöffel drauflegen...
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Salz weniger schädlich als bisher angenommen?

Beitrag von somebody » 18. Aug 2018 17:25

Lt dieser neuen Arbeit könnte Natrium bzw Salz weniger schädlich als bisher angenommen sein:
https://www.thelancet.com/journals/lanc ... X/fulltext
Methodologisch überzeugt mich die Arbeit nicht.

Auf Basis des aktuellen Erkenntnisstandes würde ich unter normalen Umständen weiter die vorherrschende Basisempfehlung der Institutionen von maximal täglich 5 - 6 g Salz beachten. Bei besonderer individueller Sensiblität kann das zu viel sein. Bei Salzverlust durch Schwitzen im Sommer und/oder Sport kann mehr erforderlich sein.
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illith
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Beitrag von illith » 19. Aug 2018 12:49

Habe kürzlich dieses Video gesehen und fand es recht erhellend:
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