ChinaStudy - Krebs bei Pflanzenfressern?

Ernährung, Lebenswandel, Supplemente
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illith
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Beitrag von illith » 2. Aug 2017 02:11

warum soll denn Spinkter das "oft" definieren, das hat doch der OP aufgebracht (bzw. dessen Freund, unbekannterweise). ...in seinem seeeehr abenteuerlichen Startpost.
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somebody
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Beitrag von somebody » 2. Aug 2017 05:39

Zum besseren Verständnis der Krebsentstehung:

http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/m ... -1.3434757
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Sphinkter
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Beitrag von Sphinkter » 2. Aug 2017 09:17

illith hat geschrieben:warum soll denn Spinkter das "oft" definieren, das hat doch der OP aufgebracht (bzw. dessen Freund, unbekannterweise). ...in seinem seeeehr abenteuerlichen Startpost.
Danke :crown: :D

Und was soll man mit der Aussage anfangen "Soweit ich von Tierärzten weiss" :kk:
Klingt alles sehr subjektiv.
Und dann bleibt immer noch die Frage offen, welchen Einfluss falsche Ernährung bei Kleintieren hat.
Ein Blick in Fressnapf und Co spricht Bände. Was da als Nagerfutter verkauft wird ist schlicht eine Katastrophe, wie gesagt Drops aus Joghurt, Fett, Öl, Getreide :urgh:

Die einzige Antwort würde eine Obduktion von vielen Wildtieren nach ihrem natürlichen Tod bringen.

Aber unabhängig davon, würde das jemand vom Fleischessen abhalten?
Die Internationale Krebsforschungs-Agentur (IARC) hat ausreichende, überzeugende Beweise, dass Fleisch beim Menschen Darmkrebs auslöst.
Beim Konsum von 50 Gramm mehr verarbeitetem Fleisch pro Tag erkranken 12-13 zusätzliche Fälle pro 1.000 Männer an Darmkrebs. Das ist das absolute Risiko. Trotzdem juckt es kaum jemand :hmmpf:

hansel
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Beitrag von hansel » 2. Aug 2017 10:12

Ich weiß eigentlich nicht, worauf du hinaus willst.
Es ist unbestritten, dass der Verzehr von verarbeitetem Fleisch eine höhere Krebsinzidenz hervorruft.
Deutlich geringer aber noch vorhanden beim Verzehr von unverarbeitetem roten Fleisch.
Beim Verzehr von "weißem" Fleisch sollen die Daten eher gering sein.
Aber: Das betrifft doch nur den Krebsbefall des Magen-Darm-Traktes. Die weitaus häufigeren anderen Tumore des übrigen Körpers haben mit dem Verzehr von tierischem Eiweiß nur wenig zu tun, eher noch mit Adipositas, die natürlich eher mit tierischen Fetten erreicht wird (Mamma-Ca). Darüber hinaus können auch andere Noxen eine Rolle spielen.
Insgesamt lassen sich die meisten Krebsarten wenig bis gar nicht auf die Nahrung zurückführen.
Und bei vielen Krebsarten ist noch nicht mal eine Noxe auszumachen.
Deine unterschwellig verbreitete Ansicht, dass Wildtiere keinen (oder fast keinen) Krebs bekommen, stimmt einfach nicht. Eine scheinbar geringe Inzidenz ist lediglich darauf zurückzuführen, dass für die meisten Wildtiere die wichtigste Krebsursache: Ein hohes Alter, keine Rolle spielt.
Krebs ist einfach ein Schicksal komplexer sich ständig regenerierender Lebensformen und passiert in allen höheren Organismen vieltausendmal im Leben. Nur dass es die Zellen meist reparieren können.

Ich denke, man wird sich auf die pauschale Feststellung einigen können, dass Pflanzenfresser nicht wesentlich weniger Krebs bekommen als Raubtiere. Den Menschen mit seinem verarbeiteten Fleisch mal ausgenommen.
Zwar ist die Darmkrebsinzidenz bei Pferden z.B. geringer als bei Hunden und Katzen. Aber doch vorhanden.
Die Zunahme von einigen Krebsarten bei Wildtieren ist dagegen durchaus auf anthropogene Noxen zurückzuführen. Aber ansonsten hat es Krebs auch bei Wildtieren schon immer gegeben.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 32271.html

Sphinkter
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Beitrag von Sphinkter » 2. Aug 2017 12:39

hansel hat geschrieben:
Ich denke, man wird sich auf die pauschale Feststellung einigen können, dass Pflanzenfresser nicht wesentlich weniger Krebs bekommen als Raubtiere. Den Menschen mit seinem verarbeiteten Fleisch mal ausgenommen.
Irgendwie drehen wir uns im Kreis, weil die Ausgangsfrage schon merkwürdig ist.
Die Aussage der China Study (das Buch, nicht die Studie) ist, dass der Mensch Fleisch bzw. tierische Proteine meiden soll, da sein Krebsrisiko sonst hoch geht. Dies wollte ein Bekannter des Threaderstellers nun widerlegen, indem er der Meinung war, dass Pflanzenfresser oft Krebs bekommen.
Eine Unterstellung ohne Beweise und selbst wenn ohne Relevanz für Menschen.
Dass Buch CS hat mit Bezug auf Darmkrebs recht. Zudem kommt das wahrscheinliche präventive Potenzial für andere Krebsarten hinzu, wenn man Obst und Gemüse gegen Tierproteine tauschen würde.

- Mundhöhle, Rachen, Kehlkopf, Speiseröhre, Lunge, Magen

Mit möglichem Evidenzgrad:

- Krebs Nasenrachenraum, Bauchspeicheldrüse, Blase, Dickdarm, Mastdarm, Leber

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Palmesel
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Beitrag von Palmesel » 3. Aug 2017 15:23

Vermutlich ließe sich ein zu Godwins Law analoges Gesetz mit Hinblick auf Gespräche um gesunde Lebensweise formulieren: ganz schnell kommt der Krebs. Das muss wohl auch so sein, denn niemand kann genau sagen, wie Krebs entsteht, und warum er geheilt wird, oder eben nicht.

"Aber Xyz kriegen auch Krebs", ist deshalb IMMER eine Plattitüde, imho.

Am Besten gar nicht erst damit anfangen! Ja, es gibt Studien, die einen Zusammenhang zwischen veganer Lebensweise und geringerem Risiko, an bestimmten Krebsarten zu erkranken, feststellen, aber es gibt auch solche, die diesen Zusammenhang nicht nachweisen können, und jeder wird die anschleppen, die seinen Standpunkt bestätigt. Vor jedem Disput sollte doch die Frage stehen, was er bringen soll, und ich halte Studienbashing für einen mühsamen und langweiligen Zeitvertreib.

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