ich habe mich gerade hier angemeldet, weil ich euch eine Frage stellen möchte.
Kurz zu mir: ich habe meinen Fleischkonsum in den letzten Jahren immer stärker eingeschränkt, bis ich fast Vegetarier war. Aufgrund einer Pollenallergie und vielen Jahren erfolgloser Therapien habe ich mich dann auch zu einer Ernährung nach Dr. Max Otto Bruker entschieden, die ersten zwei Jahre noch mit Tiereiweiß, seit März17 tiereiweißfrei.
Zwischendurch habe ich die ChinaStudy von einer Freundin ausgeliehen bekommen. Dieses Buch fand ich ziemlich überzeugen, auch wenn die Erkenntnisse von verschiedenen Leuten oft angezweifelt werden. Nach und nach habe ich dann die verbliebenen tierischen Produkte weggelassen. Was das Buch für mich so glaubwürdig macht, ist zum einen die Tatsache, dass der Autor auf einer Farm aufwuchs und in seiner Kindheit bzw. Jugend sehr viel Eier, Milch, Käse und natürlich Fleisch gegessen hatte und durch seine eigenen Forschungen zum Veganer wurde. Das andere Argument, möchte ich hier als Zitat wiedergeben:
Quelle (Kommentar unten): https://utopia.de/0/gruppen/veganer-inn ... cht-199085Die Kritik "der hat in seiner Studie ja nur nach den Zusammenhängen gesucht, die ihm in den Kram gepasst haben" trifft meiner Ansicht nach nicht. Die China-Studie im engeren Sinne (also die Studie, die er in China durchgeführt hat) war ja nur ein Teil seiner Forschungen. Man muss sich schon die ganze Geschichte anschauen: 1. Campbell findet in Tierversuchen deutliche Hinweise auf gesundheitliche Gefahren durch einen bestimmten Nahrungsbestandteil. 2. Er findet auch ein theoretisches Modell, das die Wirkungsweise dieses Nahrungsbestandteils im Körper erklären könnte. Jetzt folgt 3. die Studie in China: "Jetzt vergleichen wir doch mal Chinesen, die viel des fraglichen Nahrungsbestandteils zu sich nehmen, mit solchen, die nur wenig davon essen." - Und siehe da, es findet sich eine Korrelation: mehr Nahrungsbestandteil X - mehr Gesundheitsproblem Y.
Und dann gibt es ja auch noch 4.: Einzelne Ärzte in den USA ermutigen ihre Patienten, den Konsum tierischer Produkte drastisch bis (nahezu) vollständig einzuschränken - und erzielen damit bemerkenswerte Erfolge.
Also: Natürlich ist eine Korrelation kein Beweis für einen kausalen Zusammenhang. Aber eine Korrelation in Kombination mit 1., 2. und 4. ist doch ein ziemlich deutlicher Hinweis, der alte Glaubenssätze ins Wanken bringen und weitere Forschungen anregen könnte.
Ich finde die Lektüre durchaus lohnend. Kritisches Denken dabei angeschaltet lassen, absolut. Und nicht vergessen, dass es auch noch andere Argumente für eine vegane Lebensweise gibt als angebliche oder tatsächlich gesundheitliche Vorteile. Andererseits: In Zeiten, in denen es immer noch Ärzte gibt, die vor den Gefahren einer fleischlosen Ernährung warnen (von veganer Ernährung ganz zu schweigen), finde ich es durchaus wohltuend, von Forschungsergebnissen zu lesen, die in eine ganz andere Richtung deuten.
Jetzt habe ich neulich einem Freund knapp von den Inhalten dieses Buches erzählt und er hat mich gefragt: "Warum bekommen dann Pflanzenfresser oft Krebs?"
Tja, da wusste ich überhaupt nicht was ich sagen sollte. Ich hatte in meiner Kindheit selbst zwei Meerschweinchen, welche beide wahrscheinlich wegen vielfacher Knotenbildung im Bauchraum gestorben sind - laut Tierarzt Krebsgeschwüre.
Es scheint also durchaus vorzukommen, dass Pflanzenfresser an Krebs streben. Sie nehmen allerdings kein Tiereiweiß zu sich. Warum sterben sie dann an Krebs?
Habt ihr euch zu dem Thema mal Gedanken gemacht?
Vielen Dank für eure Antworten!
Alex