Vegane Medikamente (Risperdal/Risperidon, Atosil, ...)

Ernährung, Lebenswandel, Supplemente
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Sam
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Vegane Medikamente (Risperdal/Risperidon, Atosil, ...)

Beitrag von Sam » 24. Okt 2017 18:55

Hey,

ich möchte diese Woche aus dem psychiatrischen Krankenhaus entlassen werden und habe einige Medikamente. Ich bin erst am Wochenende drauf gekommen, dass diese nicht vegan sein könnten. (Ja, Tierversuche sind leider Pflicht, also kann ich diese jetzt mal nicht mitzählen. :( )

Ich bekomme folgende Medikamente:
  • Risperdal/Risperidone
  • QUILONUM RETARD
  • (derzeit) Trazodon-neuraxpharm
Bei Bedarf:
  • Atosil
Jetzt würde ich gerne wissen, welche von denen vegan sind. Bisher habe ich heute schon eine PA an die Firma von Atosil geschickt.
Jedoch weiß ich, dass es immer dauert, bis man eine Antwort bekommt.
Ich denke, dass die Tropfen vegan sein müssten und die Tabletten nur vlt.

Weiß jemand ob Trazodon-neuraxpharm vegan ist? Das setze ich derzeit ab, aber hab echt meine Probleme das weg zu lassen. Da sich dies jedoch nur durch den Schlaf auswirkt, möchte ich es wenn es nicht vegan ist trotzdem absetzen. Eine PA wird heute noch raus gehen.

Beim Risperdal/Risperidon gibt es verschiedene Hersteller. Kennt jemand einen bei dem das Produkt vegan ist?


Vielen Dank
LG ford :)

EDIT: Ok im Trazodon-neuraxpharm ist Lactose 1-Wasser drin! :(
Genau so wie QUILONUM RETARD und dies enthält sogar Gelatine (-_-).
Das ist jetzt ne echte Zwickmühle: Ich möchte das unbedingt nicht zu mir nehmen, jedoch sind ohne Lithium meine Suizid-Gedanken wieder so drängend. Und mit Lithium wird nun mein Selbsthass noch größer sein....

EDIT2: Weiß jemand ob diese hier vegan sind?
Polyvinylalkohol 88
Natriumcarboxymethylstärke
Magnesiumstearat
Maisstärke
Cellulosepulver

Das wäre im Lithium Apogepha.
Z. B. Magnesiumstearat kann vegan sein, muss es also nicht. Also wäre es super, wenn das Medikament jemand kennen würde, da ich es eig dann morgen ändern lassen müsste! :(

Threadtitel berichtigt.
somebody
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somebody
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Beitrag von somebody » 24. Okt 2017 20:46

Hi ford!
ford hat geschrieben:
  • Risperdal/Risperidone
  • QUILONUM RETARD
  • (derzeit) Trazodon-neuraxpharm
Bei Bedarf:
  • Atosil
Die ersten 3 Präparate sind meines Wissens nicht als vegane Produkte verfügbar.

Atosil Tropfen enthalten offenbar keine tierischen Bestandteile.
ford hat geschrieben: Magnesiumstearat
Muss individuell vom Hersteller erfragt werden. Oft ist den Herstellern jedoch leider nicht bekannt, ob das von ihnen verwendete Magnesiumstearat tierisch oder nicht tierisch ist.
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mashisouk
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Beitrag von mashisouk » 24. Okt 2017 20:56

ich weiß, schwieriges Thema. Und ich will das auch nicht verallgemeinern, aber lieber ford, wie fändest du die Idee, wenn du erstmal gesund wirst?
Ich habe ohnehin manchmal den Eindruck bei dir, daß du gerne mal Nebenschauplätze aufmachst und dabei das große Ganze aus den Augen verlierst. Das große Ganze ist in diesem Fall deine Gesundheit. Du bist ja auch noch sehr jung. Da ist es so wichtig, gesund und kraftvoll zu sein. Um Entscheidungen treffen zu können. Um gut ins selbstständige Leben starten zu können.
Und da würde ich in diesem speziellen Fall tatsächlich auf unvegane Medikamente zurückgreifen zumindest wenn die Alternative ist, daß du keine Medikamente nimmst.
Ich wünsche dir sehr gute Besserung!!!
Sei ganz du selbst!
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illith
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Beitrag von illith » 24. Okt 2017 21:37

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RoadOfBones
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Beitrag von RoadOfBones » 25. Okt 2017 08:53

Für das Lithium gibt es auch diese Alternative: Hypnorex
(Aber auch da sind Stearate drin)

Atosil sieht auch in Tablettenform vegan aus.

Für Risperdal gibt es zahlreiche Generika, aber die scheinen alle das übliche Lactose/Stearat Problem zu haben.
Es gäbe aber noch die Injektionsform, die vielversprechend aussieht: Risperdal-Consta
----------------
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Beitrag von lush » 25. Okt 2017 11:11

Hey, ich nehme auch Hormone ein, die unvegan sind (Laktose/Gelatine) und werde das auch für den Rest meines Lebens tun, einfach weil ich sie für meine psychische Gesundheit brauche - ich hätte ansonsten das Gefühl, dass mein Leben nicht lebenswert wäre.

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Sam
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Beitrag von Sam » 25. Okt 2017 12:43

mashisouk hat geschrieben:Und da würde ich in diesem speziellen Fall tatsächlich auf unvegane Medikamente zurückgreifen zumindest wenn die Alternative ist, daß du keine Medikamente nimmst.
Ich wünsche dir sehr gute Besserung!!!
Danke!
Verstehe deine Meinung, allerdings gehts mir psychisch schlechter, wenn ich weiß, dass in dem Medikament tierische Bestandteile drin sind...

Wenn es jetzt z. B. Lithium nur mit Gelatine gibt würde ich es schon nehmen, da es meine Suizid-Gedanken erheblich dämmt...
(Allerdings gibts dort 2 Versionen davon die evtl sogar vegan sind.)

Nur bei Trazodon, ist es so, dass ich es eig nur zum besser schlafen benötige und da es Lactose beinhaltet lasse ich es weg....



Danke auch an alle anderen! :)

Und:
Risperdal-Consta: Muss ich das in der Klinik umstellen oder kann ich auch bis nach der Entlassung warten und es daheim selber umstellen?
Denke, dass wenn ich jetzt alle Medikamente umstellen möchte, dass die das vlt sogar gar nicht zulassen und dass ich zum Zweiten viel länger bleiben muss! :(

LG ford
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Sam
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Beitrag von Sam » 25. Okt 2017 13:05

RoadOfBones hat geschrieben:Für das Lithium gibt es auch diese Alternative: Hypnorex
(Aber auch da sind Stearate drin)

Atosil sieht auch in Tablettenform vegan aus.

Für Risperdal gibt es zahlreiche Generika, aber die scheinen alle das übliche Lactose/Stearat Problem zu haben.
Es gäbe aber noch die Injektionsform, die vielversprechend aussieht: Risperdal-Consta
Danke auch dir!

In Hypnorex sind auch das einzige unvegane die Stearate, die vlt sogar vegan sind oder?
Dann könnte ich morgen fragen ob ich auf Hypnorex oder Lithium Apogepha umsteigen darf? Denke, das erhöht die Chance....

Beim Risperdal bräuchte ich dann eine/n Arzt/Ärztin, der/die mir das verabreicht. Denke das wird in unserer Region schwierig sein eine/n zu finden! :(
Wenn ich dich richtig verstanden habe gibts auch Risperdal das "nur" an unveganen die Stearat beinhaltet, was auch vegan sein könnte.
Welche sind das? (Nehme 2*1mg/Tag ein.)


Vielen Dank
LG ford :)

EDIT: RoadOfBones oder kennst du in deiner Nähe eine/n Arzt/Ärztin die/der das macht?
Wohnen glaub ganz in der Nähe
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Tica
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Beitrag von Tica » 25. Okt 2017 14:13

Vegan ist ja gut, aber man sollte nicht päpstlicher als der Papst sein. In erster Linie kommt die Verträglichkeit des Medikamentes. Wenn ich dann die Auswahl habe, dann kann ich schauen vegan oder nicht.

Rolf
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Beitrag von Rolf » 25. Okt 2017 14:35

hallo Ford
Mal ganz im Ernst: bei einem Krankheitsbild, welches diese Medikamente erfordert sollte die vegane Frage zweit- oder drittrangig sein.
Die maßgebliche Instanz sollte dein aktueller Behandler sein und nicht Tips aus dem Internet / aus einem Forum.

Und wie auch beim Krankheitsbild sollte auf Extreme verzichtet werden.
In der Abwägung vegan zu leben und ausnahmsweise wichtige Medikamente mit geringsten Mengen tierischer Ursprungsprodukte einzunehmen
versus einer extremen Haltung würde ich dir dringend zur Einnahme der Medikation raten.

Keines der Medikamente außer vielleicht Atosil solltest du selber ohne Rücksprache mit deinem Behandler verändern.

Ich spreche aus beruflicher, nicht aus betroffener Erfahrung. Ich glaube du hast deinen Focus falsch gesetzt.

LG Rolf

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