Denise Minger - Tipps für Veganer

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Denise Minger - Tipps für Veganer

Beitrag von Sphinkter » 4. Dez 2017 19:53

Weiss jemand wie Denise Minger zu Vollkorn Produkten steht? Zu Weizen hat sie wohl negative Studien gefunden und sie empfiehlt Glutenfrei, aber zu Vollkornreis, Hafer oder Quinoa habe ich von ihr noch nix gelesen.

Update: Aus ihrem Blogbeitrag kann man sehen, dass sie bei Vollkorn eine Vorab Behandlung empfiehlt. Die deutsche Übersetzung findet man weiter unten.
Zuletzt geändert von Sphinkter am 5. Dez 2017 13:58, insgesamt 1-mal geändert.

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illith
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Beitrag von illith » 4. Dez 2017 21:18

warum ist das wichtig, nur so aus Interesse?^^
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Beitrag von Sphinkter » 4. Dez 2017 21:36

Mich würde ihre Meinung interessieren, da sie einen unglaublichen Einfluss hat. Selbst der Autor von Proteinaholic rechtfertigt sich über seinen Blog, da Minger ihn kritisiert hat. Campell ebenso, schon fasziniert.

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Beitrag von Sphinkter » 5. Dez 2017 12:45

Ich habe mir mal die Mühe gemacht und einen Beitrag von Denise Minger zur veganen Ernährung frei übersetzt. Es sind dort sehr gute Ratschläge drin, wie das Vorbehandeln von Vollkorn, Hülsenfrüchte und Nüssen. Ansonsten konnte ich mir paar Anmerkungen nicht verkneifen.

Denise Minger - Ratschläge für Veganer
FÜR VEGANER

Denise Minger hat Ratschläge auf ihrem Blog zusammengestellt, die eine optimale vegane Ernährung sicherstellen sollen.
Ihre eigene Ernährung besteht hauptsächlich aus Pflanzen und ihr einziges Ziel mit ihrem Blog ist es, schlechte Wissenschaft aufzudecken und den Menschen Zugang zu genauen Informationen über Ernährung zu geben.
Als jahrzehntelange Vegetarierin (und in den letzten Jahren Veganerin), versteht und respektiert sie, die Menschen die aus ethischen Gründen gegen das Töten von Tieren sind und auf Tierprodukte verzichten.

Denise Minger möchte einige ihrer Ideen auf ihrer Seite anbieten, so dass jeder, der sich persönlich für Veganismus einsetzt, seine Chance maximieren kann, gesund zu sein und hoffentlich die häufigsten Fehler vermeidet, mit denen uns ärgerliche Ex-Veganer vollschwätzen.

In keiner bestimmten Reihenfolge, hier ist eine Zusammenfassung der Liste, gefolgt von einer detaillierteren Version jedes Punktes:

Essen Sie echtes Essen - kein Fleischersatz, verarbeitete Sojaprodukte, veganes Junk-Food usw.
Vermeide hohe Omega-6-Pflanzenöle und nimm genug Omega-3 Öl.
Ergänzung mit Vitamin K2.
Ergänzen mit einer veganen Form von Vitamin D3.
Verbessern Sie Ihre Beta-Carotin-Absorption und -Konversion.
Bereiten Sie Vollkorn, Hülsenfrüchte oder Nüsse auf.
Maximiere die Eisenaufnahme mit Vitamin-C-reichen Lebensmitteln.
Halte deine Schilddrüse in guter Form.
Nehmen Sie Vitamin B12.
Versuchen Sie, glutenfrei zu gehen.
Iss etwas Fermentiertes.
Ergänzung mit Taurin.

Die lange Version:

1. Essen sie echtes Essen. Ich bin fest davon überzeugt, dass die auf Pflanzen basierenden Ernährungs-Ärzte wie Caldwell Esselstyn, John McDougall und Joel Fuhrman auf dem richtigen Weg sind, wenn sie Dinge essen, wie Blattgemüse, Obst, Knollengemüse, Kürbis, Hülsenfrüchte, Wurzelgemüse, ein paar Nüsse und Samen. Obwohl ich denke, dass viele Menschen mit einer höheren Fettaufnahme gut auskommen, als einige der Ärzte empfehlen (mit einigen Einschränkungen, über die wir als nächstes sprechen werden), ist das Konzept von vollwertigen Lebensmittel ein Gewinn. Dies bedeutet, dass Sie verarbeitetes Soja, Maissirup mit hohem Fructosegehalt, künstliche Süßstoffe, Fertigsnacks, TV-Abendessen und so ziemlich alles in dieser Richtung weglassen sollten. Es war vielleicht ein aufregender Moment, als Sie erfuhren, dass einige Junk-Produkte vegan sind ... aber sie bleiben Junk Food.
Sag einfach nein dazu.

2. Vermeiden Sie pflanzliche Öle mit hohem Omega-6-Gehalt wie Sojaöl, Maisöl, Baumwollsamenöl, Sonnenblumenöl, Erdnussöl oder aus diesen Ölen hergestellte Margarinen. Verwenden Sie stattdessen hitzestabile Fette wie etwas Kokosöl oder rotes Palmöl zum Braten und verwenden Sie Macadamianussöl oder Olivenöl für kalte Gerichte wie Salate.
Hinweis: Wenn Sie Ihre Aufnahme von Omega-6-Fettsäuren reduzieren, reduzieren Sie wahrscheinlich auch Ihre Omega-3-Aufnahme. Ich empfehle ein veganes DHA Supplement und ALA aus gemahlenen Chiasamen, Hanfsamen oder Leinsamen (immer roh und nicht wärmebehandelt, weil ihre Fette extrem instabil sind). Dies ist besonders wichtig, wenn Sie schwanger sind oder stillen.
(Anmerkung des Übersetzer: Es gibt vegane Pflanzenöle die DHA (direkt aus der Alge) bieten, aber ohne die Belastungen von Quecksilber, PCB, Dioxine und andere Umweltgiften denen man durch den Fischkonsum ausgesetzt ist).

3. Supplementieren sie ggf mit Vitamin K2 dass ein gesundes Herz- und Skelettsystem unterstützen kann. Im Gegensatz zu Vitamin K1, das in vielen veganen Lebensmitteln wie dunklem Blattgemüse reichlich vorhanden ist, wird Vitamin K2 nur in bestimmten pflanzlichen Lebensmittel gefunden. Die wichtigste vegane Quelle ist Natto - ein (nicht so appetitanregendes) fermentiertes Sojaprodukt, das K2-produzierende Bakterien enthält oder Sauerkraut. (Anmerkung des Übersetzer: Das Thema wird so darstellt, dass Vitamin K2 etwas Essentielles ist, was in einer Pflanzenkost nicht vorhanden wäre. Vorläufige Daten zeigen lediglich, dass Vitamin K2 das Risiko von Herzerkrankungen reduzieren kann, reichlich Butter, Käse und Innereien zu essen, wäre aber der falsche Rückschluss).

4. Nehmen Sie genug Vitamin D3. Wenn Sie kein hawaiianischer Rettungsschwimmer sind (oder sonst so glücklich sind, den ganzen Tag draußen in der Sonne zu sitzen), besteht eine große Wahrscheinlichkeit, dass Sie einen Mangel haben, besonders wenn Sie in einem weit nördlicheren Breitengrad leben. Vitamin D ist entscheidend für eine Vielzahl von Funktionen - von der Aufnahme von Kalzium bis hin zum Schutz vor bestimmten Krebsarten - und es wirkt in Synergie mit den Vitaminen K und A, um Ihre Zähne und Knochen stark zu halten.
(Seien Sie sich auch bewusst, dass eine kleine Anzahl von Menschen negativ auf eine Vitamin-D-Supplementierung reagiert, halten Sie also Ausschau nach irgendwelchen unerwünschten Symptomen.)

5. Holen Sie das Beste aus Ihrem Beta-Carotin heraus. Vitamin A ist entscheidend für gesundes Knochengewebe, Sehvermögen, richtige Hormonfunktion und andere Dinge, die allgemein als gut angesehen werden. Aber Pflanzen enthalten kein "echtes" Vitamin A - nur bestimmte Provitamine, insbesondere Beta-Carotin, die Ihr Körper in Vitamin A umwandelt. Die meisten Menschen nehmen nur einen winzigen Bruchteil des eingenommenen Beta-Carotins auf und nur ein Bruchteil davon wird Vitamin A - was bei einigen Veganern einen Mangel ergeben kann, selbst wenn sie mit Bugs Bunny im Karottenkonsum konkurrieren.:
Essen Sie Beta-Carotin-reiche Lebensmittel zusammen mit etwas Fett - wie ölige Dressing oder Avocado-Scheiben auf einem Salat - um die aufgenommene Menge stark zu erhöhen.
Stellen Sie sicher, dass Sie genügend Eisen und Zink aus Ihrer Ernährung bekommen, da diese Mineralien entscheidend für die Umwandlung von Beta-Carotin in Vitamin A sind. Wenn Sie einen Mangel an diesen Mineralien haben, wird Ihr Vitamin-A-Status wahrscheinlich beeinträchtigt sein. (Anmerkung des Übersetzer: Denise Minger unterschlägt aber auch den Vorteil, dass der Körper sich genau die Mengen Vitamin A umwandelt, die er benötigt. Ein Vitamin A Überschuss aus tierischen Produkten kann ungesund sein).

6. Bereiten Sie Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte oder Nüsse, die Sie essen, richtig auf. Diese Lebensmittel enthalten Phytate, die die Aufnahme von Mineralien wie Kalzium und Eisen blockieren, zusammen mit Enzyminhibitoren und Tanninen, die Verdauungsbeschwerden verursachen können. Wenn Sie Körner, Hülsenfrüchte oder Nüsse essen, können Sie einige der Antinährstoffe neutralisieren und die Mineralverfügbarkeit erhöhen, indem Sie etwas Vorarbeit leisten:
Geben Sie das Vollkorn in eine Schüssel mit ausreichend warmem Wasser, um sie zu bedecken.
Fügen Sie Apfelessig oder Zitronensaft in einem Verhältnis von 1 Esslöffel für jede Tasse Getreide hinzu.
Lassen Sie alles für mindestens 7 Stunden bei Raumtemperatur einweichen.
Abtropfen lassen und die Körner wie gewohnt kochen.
Für die meisten Hülsenfrüchte, außer getrocknete Linsen und Erbsen , folgen Sie den gleichen Schritten wie bei Getreide - aber weichen Sie größere Bohnen mindestens 24 Stunden ein (indem Sie das Einweichwasser wechseln, wenn sie anfangen zu gären) und verdoppeln Sie die Menge Essig oder Zitronensaft. Linsen und Erbsen sollten 7 Stunden eingeweicht werden, aber ohne Essig oder Zitronensaft. Auch rohe Nüsse sollten 7 Stunden lang ohne saures Medium in warmes Wasser getaucht werden, aber Sie können das Wasser mit Meersalz bestreuen (und an der Luft trocknen, sobald sie fertig sind). Das mag sich arbeitsintensiv anhören, aber es braucht nicht wirklich viel Arbeit - und Ihr Verdauungssystem wird es Ihnen danken!

7. Essen Sie Hitamin-C-haltige-Lebensmittel zusammen mit eisenreichen Lebensmitteln, um die Eisenaufnahme zu verbessern, vor allem, wenn Sie eine Frau vor der Menopause oder anderweitig mit Anämie kämpfen. Non-Häm-Eisen, die Form, die in pflanzlichen Lebensmitteln verfügbar ist, ist weniger bioverfügbar als Häm-Eisen - aber die Absorption nimmt beim Konsum von Vitamin C ziemlich zu. Versuchen Sie, eisenhaltige Lebensmittel wie Mangold, Spinat, Linsen, Bohnen und Quinoa mit Vitamin-C-reichen Lebensmitteln wie Tomaten, Paprika, Zitronensaft, Erdbeeren, Orangen, Papaya, Kiwis, Ananas, Grapefruit oder was auch immer Ihnen gefällt zu kombinieren. Wenn Sie grüne Smoothies mögen, sind dies die besten Gelegenheiten, etwas Fruchtiges und Vitamin-C-haltiges Fruchtfleisch mit einem eisenreichen grünen Blatt zu mischen. Vermeiden Sie auch, Tee oder Kaffee mit Eisen-Mahlzeiten zu trinken, da diese Getränke Substanzen enthalten, die die Eisenaufnahme verringern.

8. Sei nett zu deiner Schilddrüse . Gesundheitsbewusste Veganer können unbeabsichtigt ihre Schilddrüse negativ beeinflussen: Jodmangel (entweder durch den Verzicht auf Salz oder Umstellung von jodiertem Salz auf natürliches Meersalz) und eine Speisekarte mit goitrogenem Gemüse. Eine beeinträchtigte Schilddrüsenfunktion kann zu Müdigkeit, kalten Händen und Füßen, Haarausfall, Konzentrationsschwäche, Gewichtsabnahme und Kurzzeitgedächtnis führen.
Die beste vegane Jodquelle sind essbare Meeresalgen, aber einige Sorten enthalten eventuell zuviel Jod. Ansonsten ist Jodsalz eine sichere vegane Quelle.
Zu den giogenogenen Lebensmitteln, die die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen, gehören Kreuzblütler wie Brokkoli, Blumenkohl, Rosenkohl, Grünkohl, Kohlrabi, Rüben, Steckrüben und Kohl sowie Sojaprodukte und Hirse. Erdbeeren, Pfirsiche und Spinat sind auch etwas goitrogen. Sie müssen diese Nahrungsmittel nicht vollständig aufgeben (insbesondere Kreuzblütler haben einige gute Anti-Krebs-Eigenschaften). Aber sie sollten definitiv reduzieren, wenn sie derzeit einen großen Anteil Ihrer Ernährung ausmachen, vor allem, wenn Sie bereits hypothyroid Symptome haben.

9. Nehmen Sie Vitamin B12 - etwa 10 Mikrogramm pro Tag oder 2000 Mikrogramm einmal pro Woche (Anmerkung des Übersetzer: Besser 4-7 Mikrogramm über 2-3 Portionen über den Tag). Ich würde gerne glauben, dass das jetzt jeder weiss, aber es gibt einige vegane "Sprachrohre", die das B-12-Problem bagatellisieren oder es sogar komplett leugnen . Sogar "The China Study" lässt B12 wie eine kleine Sache erscheinen, wenn T. Colin Campbell schreibt: "Wenn Sie seit drei Jahren keine tierischen Produkte mehr essen oder schwanger sind oder stillen, sollten Sie sich überlegen, ein B12-Supplement einzunehmen". Dies ist etwas beängstigend, da einige Studie zu diesem Thema zeigen, dass Veganer ein viel höhere Risiko einer B12-Mangelerscheinungen als Omnivoren oder Vegetarier haben und dadurch das Homocystein erhöht haben (was die Blutgerinnun und das Risiko von Herzerkrankungen erhöht). Wahrscheinlich führte niedriges B12 und hohes Homocystein zum frühen Tod prominenter Veganer wie H. Jay Dinshah und TC Fry. (Anmerkung des Übersetzer: Dies ist natürlich reine Spekulation).
Vor allem, wenn Sie verarbeitete vegane Lebensmittel vermeiden (die oft mit Vitamin B12 angereichert sind), müssen Sie eine Ergänzung finden und konsumieren, da es für Veganer keine zuverlässigen Nahrungsquellen für B12 gibt. (Algen wie Spirulina, bieten nur B12- Analoga, die nicht wirklich Ihren B12-Status verbessern werden.)

10. Versuchen Sie glutenfrei mindestens als 30-Tage-Experiment , vor allem, wenn Sie mögliche "Gluten-Empfindlichkeit" -Symptome wie Blähungen, Bauchschmerzen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen oder Migräne haben.

11. Nicht pasteurisierte fermentierte Nahrungsmittel enthalten Bakterien, die helfen können, Ihre Darmflora wiederherzustellen, Ihre Verdauung zu verbessern und letztendlich die Ernährung zu verbessern. Es sollte nicht mehr als 30 Sekunden auf Google dauern, um Rezepte für Sauerkraut, Kimchi, Essig-Gurken, fermentierte Salsa und andere köstliche vegan-fermentierte Kost zu finden, und die meisten Naturkostläden bieten es auch an.

12. Erwäge mit Taurin zu ergänzen , besonders wenn Sie schwanger sind, stillen oder extrem aktiv sind. Taurin ist eine nur in tierischen Lebensmitteln vorkommende Aminosäure und spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Gehirns, bei der Aufrechterhaltung eines gesunden Blutdrucks, bei der Kontrolle der Blutzuckerwerte, bei der Reduzierung von oxidativem Stress und bei der Vorbeugung von Schäden an der Netzhaut. Obwohl Ihr Körper Taurin aus einer Kombination anderer Aminosäuren synthetisieren kann, können viele Menschen - einschließlich Kinder und schwangere oder stillende Frauen - nicht genug produzieren, um ihre Bedürfnisse ohne eine direkte Nahrungsquelle zu befriedigen , und mindestens eine Studie hat gezeigt, dass vegane Männer viel niedriger Plasma Taurin als Nichtvegetarier haben.


Das waren die Hauptpunkte, anbei noch weitere Ratschläge:

Denken Sie daran, dass es nicht das entscheident ist, was Sie essen - es ist das, was Sie absorbieren (oder konvertieren). Einige ernährungsbewusste Veganer verwenden Programme wie Cron-o-Meter , um ihre Nährstoffaufnahme zu überwachen und sicherzustellen, dass sie den Tagesbedarf für Vitamine, Mineralstoffe und Aminosäuren erreichen. Leider unterscheiden diese Programme nicht zwischen Vitamin K1 oder K2, haben keine Angaben für nicht essentielle Aminosäuren wie Taurin, berechnen üblicherweise Beta-Carotin als "Vitamin A" und passen sich nicht an seine niedrige Absorptionsrate an (was bedeutet, dass was wie 100% des Tagesbedarfs auf dem Papier aussieht, bedeutend weniger in Ihrem Körper sein kann), kann Ihnen nicht sagen wie viel Eisen, Zink, Magnesium, Kalzium Sie wegen Phytaten verlieren, kann Ihnen nicht sagen, wie viel Nicht-Häm-Eisen, sie wirklich absorbieren. Mit anderen Worten, Nährstoff-Tracker können Ihnen nur zeigen, was Sie in Ihren Mund stecken, nicht, was Ihr Körper tatsächlich bekommt. (Schlimmer noch, die Nährstoffwerte des USDA können sich stark von denen auf Ihrem eigenen Teller unterscheiden, da der Nährstoffgehalt pflanzlicher Nahrungsmittel in Abhängigkeit von den Anbaubedingungen, der Bodenqualität, der Jahreszeit, der Geografie und einer Vielzahl anderer Faktoren variiert. (Anmerkung des Übersetzer: Das gilt natürlich auch alles für Tierprodukte. Fleisch aus der Massentierhaltung ist oftmals frei von Vitamin B12, aufgrund des Einsatzes von Antibiotika, welche auch die B12 erzeugende Bakterien eliminieren).

Bluttests können Ihnen nicht sagen, ob ihr Kalzium "mangelhaft" ist. Ich weiß nicht, ob dieser Glaube bei normalen Veganern so häufig vorkommt wie bei rohen Veganern, aber einige Leute glauben, dass ein normaler Kalziumwert bei ihrem Bluttest der Beweis dafür ist, dass sie genug über ihrer Ernährung bekommen. Dies könnte nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein. Kalzium in deinem Blut und Kalzium in deinen Knochen sind zwei sehr unterschiedliche Dinge, und in Zeiten von Mangel wird dein Körper das Kalzium aus deinen Knochen ziehen, so dass du genug in deinem Blut hast, um am Leben zu bleiben. Kalzium ist ein Elektrolyt, der dazu beiträgt, dass Ihr Herz nicht austrocknet, und Ihr Körper bevorzugt im Allgemeinen den Verlusts der Knochendichte als zu sterben. (Anmerkung des Übersetzer: Das gilt auch für Magnesium).

Wenn Sie Gesundheitsberatung aus pro-veganen Ressourcen suchen, wählen Sie Ihre Quellen mit Bedacht. Dies trifft auf so ziemlich jede Autorität zu, die Ratschläge über eine Ernährung gibt, an die sie emotional oder finanziell gebunden ist, und Veganismus ist keine Ausnahme. Hände weg von Websites und Foren, die dazu tendieren, schlechte Erfahrungen zu "tünchen", die Menschen mit Veganismus gemacht haben oder die Mitglieder verbieten über gesundheitliche Probleme zu diskutieren. Wenn jemand sagt, dass Sie all das B12 bekommen können, das Sie brauchen, wenn sie ihr Handgelenk ablecken, Ihr Gemüse nicht waschen oder den Coenzym-Göttern Opfer zu bringen, dann rennen Sie, weit und schnell. Und als jemand, der sich auf alles, was ich auf Vegsource.com gelesen habe , voll und ganz verlassen hat , würde ich auch empfehlen, selbst zu recherchieren, bevor man sich auf vegane Seiten über menschliche Verdauungsanatomie, Studien über den Fleischkonsum oder die Magie von Seitan informiert.

Das heißt, mein absoluter Lieblings-Veganer ist Jack Norris. Norris ist ein veganer Ernährungswissenschaftlicher, der erstaunlich ehrlich über die Nachteile einer veganen Ernährung spricht, wissenschaftliche Lösungen für Gesundheitsprobleme anbietet und - im Gegensatz zu einigen anderen in seiner Position - die möglichen Fallstricke des Veganismus nicht unter den Teppich kehrt. Unter all den veganen Ernährungsexperten gibt es hier die wahrscheinlich besten Informationen. Verfolgen Sie seinen Blog , um eine ausgewogene Perspektive über die veganen Themen zu bekommen.

Zuguterletzt…
Mach dich nicht fertig, wenn du alles "richtig" machst und dich immer noch nicht großartig fühlst. Genau wie all diese gesunden 100 Jährigen eine Packung am Tag rauchen und Guinness als ihre Hauptnahrungsgruppe gewählt haben, gibt es einige Leute, die grossartig ohne tierische Produkte leben können. Ich habe Zweifel, wie es sich über Generationen hinweg entwickeln wird, aber auf individueller Basis gibt es superfitte Veganer (wie der phänomenale 60-jährige Lou Corona, der seit 39 Jahren ein roher Veganer ist).

Wenn Sie nichts von dieser Seite glauben, hören Sie zumindest hier zu: Menschen sind genetisch vielseitiger als die meisten von uns glauben, und der Erfolg einer Person als Veganer garantiert nicht Ihren Erfolg. Sie sind möglicherweise physisch nicht in der Lage, bestimmte Nährstoffe in ihrer Pflanzenform effektiv umzuwandeln. Ihre Gesundheitsgeschichte, Ihre Darmflora, Ihre medizinischen Verfassung und sogar das, was Ihre Mutter während der Schwangerschaft gegessen hat, beeinflussen alle Ihre aktuellen Ernährungsbedürfnisse. Der Veganismus ist ein modernes Experiment - eine Ernährungssituation, der die Menschen noch nie zuvor begegnet sind - und seine Auswirkungen sind noch immer unbekannt. Schwierigkeiten sind kein persönliches Versagen. So sehr Veganismus in Mitgefühl wurzelt, bedenke bitte, dass du als lebender, atmender Mensch auch deine eigene Güte verdient hast. (Anmerkung des Übersetzer: In der Tat fehlen bezüglich der vegane Ernährung generationsübergreifende Daten. Aber zahlreiche Menschen leben sehr gut mit einer veganen Ernährung und werden sehr alt. Donald Watson, der Begründer der Vegan Society UK wurde beispielsweise 95 Jahre alt und lebte über 60 Jahre vegan. Denise Minger hat aber recht, wenn negative Aspekte der veganen Ernährung bagatellisiert werden, stattdessen muss man objektiv die Fakten auf den Tisch legen, sodass Veganer alle Fallstricke vermeiden und ein langes & gesundes Leben führen können).

Quelle:
http://veganrobust.blogspot.de/2017/12/ ... ganer.html

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Beitrag von human vegetable » 5. Dez 2017 18:12

Solche Listen mit Empfehlungen (auch Greger's "Daily Dozen") machen auf mich einen ziemlich zwanghaften Eindruck.

Für den Durchschnittsveganer taugt eigentlich immer nur der B12-Ratschlag, der Rest richtet sich entweder an "health nuts" die ihre Ernährung 100%ig optimieren wollen, oder an Veganer mit bestimmten gesundheitlichen Beeinträchtigungen.

Ich befürchte, wer sich das alles ungeprüft zu Herzen nimmt (und zusätzlich am besten auch noch Greger's Daily Dozen, und Fuhrman's Nahrungspyramide, etc. usw.), der stresst sich damit so stark, dass jegliche potentielle gesundheitliche Vorteile von Vorneherein negiert werden. Abgesehen davon, dass es nur sehr bedingt alltagskompatibel ist.

Schadet natürlich nicht, einzelne Empfehlungen mal anzutesten und zu beobachten, ob sich dadurch die subjektive Befindlichkeit bessert, insbesondere wenn man unter diagnostizierten Beeinträchtigungen leidet.

Ach, und empfiehlt sie nicht irgendwo im gleichen Post, man solle doch wenigstens ein paar Muscheln essen, um nicht ganz auf die "wertvollen tierischen Nährstoffe" zu verzichten?

Ich vermute, wenn ich eine Liste für Omnivore aufstellen sollte, auf welche Art und Weise sie am besten Tierprodukte konsumieren sollen, dann käme was ähnlich Kafkaeskes raus... ;-)

PS: In der Nachlese hört sich mein post zu einseitig negativ an. Erstmal natürlich danke für die Arbeit, die Liste auch deutschsprachig zugänglich zu machen. Vielleicht ist für Veganer mit gesundheitlichen Problemen ja wirklich der ein oder andere praktikable Ratschlag dabei. Als generelle Empfehlung finde ich die Liste aus den obenstehenden Gründen aber ungeeignet.
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Beitrag von Sphinkter » 5. Dez 2017 18:35

Hallo HV,
ich stimme dir wieder mal vollumfänglich zu.
Zur Lebensqualität gehört nunmal auch veganer Käsekuchen und Junk. :devil:
Den Punkt mit den Muscheln habe ich weggelassen, da Schwachsinn.
Es geht um vegan. Muscheln sind Weichtiere und daher nicht vegan. Geschichte zuende.
Den Tipp mit dem Einweichen werde ich aber msl aufgreifen.
Wobei wie soll das bei Dinkelnudeln sein? Die weiche ich wohl kaum auf :kk:
Aber die Haferflocken und Nüsse. Probieren geht über studieren.

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Beitrag von human vegetable » 5. Dez 2017 21:26

Erhoffe dir nicht zuviel. Im Gegenteil, wegen Histaminbildung könnte das Einweichen die Verträglichkeit auch verringern, das hatten wir doch schonmal im overnight oats thread.

Wenn Ex-Paleos wie Minger, Guyenet, Kresser und co. zum Einweichen von Getreide und Hülsenfrüchten raten, dann denke ich immer, das ist bloß, um ihre vorherige, völlig unbegründete Aversion gegen diese Lebensmittel noch irgendwie vor sich selbst rechtfertigen zu können und nicht eingestehen zu müssen, dass die generelle Empfehlung, diese Produkte wegzulassen, einfach nur Käse war. Vermutlich dauert es noch ein, zwei Jahre, dann sind sie geistig so weit, auch das Einweichen für unnötig zu erklären.

Der Grund, warum viele Naturvölker Getreide vor dem Verzehr fermentiert haben, ist nicht der böse Antinährstoff Phytinsäure, sondern dass sie kein sauberes Wasser und keine Kühlschränke hatten. Fermentierung tötet viele Keime ab und konserviert Lebensmittel auch bei normaler Umgebungstemperatur.
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 5. Dez 2017 22:04

Ernshaft Paleo gewesen zu sein diskreditiert die Dame schon ziemlich. Dann sind die vielen Anhänger auch kein Argument sondern schlicht ein Ärgernis.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Beitrag von Sphinkter » 5. Dez 2017 22:58

human vegetable hat geschrieben:
Der Grund, warum viele Naturvölker Getreide vor dem Verzehr fermentiert haben, ist nicht der böse Antinährstoff Phytinsäure, sondern dass sie kein sauberes Wasser und keine Kühlschränke hatten. Fermentierung tötet viele Keime ab und konserviert Lebensmittel auch bei normaler Umgebungstemperatur.
Aha, wieder was gelernt :bunny:

Guter Beitrag, HV.

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Beitrag von Sphinkter » 5. Dez 2017 23:01

human vegetable hat geschrieben: Ex-Paleos wie Minger, Guyenet, Kresser und co.
:fluch: :fluch: :fluch: :down:

:kloppe: :kloppe: :kloppe: :kloppe:

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