30 Gramm Jodsalz zuviel am Tag ?

Ernährung, Lebenswandel, Supplemente
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joli cœur
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Beitrag von joli cœur » 2. Jan 2018 16:29

maybe hat geschrieben:was mir eher sorgen macht ist das da überall jod drin ist auf 100 g salz 2000 ug jod und 31mg fluorid und folsäure 10000ug.
Es gibt Tafelsalz ohne Jod, z.B.:
https://www.bad-reichenhaller.de/de/pro ... nsalz.html

Dann gibt es auch Tafelsalz natriumreduziert (50%) usw. Wobei es Spekulationen dahingehend gibt, dass nicht das Natrium im Salz problematisch ist, sondern das Chlor. Dann gäbe es nur die Möglichkeit, sich beim Salzkonsum zu mäßigen.

Das solltest du auch lesen:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medi ... 90821.html
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VegSun
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Beitrag von VegSun » 2. Jan 2018 22:29

@BodyBuilder

Das ist die Jodmenge in Mikrogramm pro 100g:

Champignons 18
Brokkoli 15
Erdnüsse 13
Spinat 12
Kürbiskerne 12

Ich dachte mir wenn ich von allem zusammen insgesamt so 1,5 bis 2 kg esse dann käme es hin. Wobei man von Brokkoli ja schnell eine größere Menge hat, weil ein ganzer Brokkoli bestimmt eh schon 1000 g wiegt

Edit: Vergesse meine Solgar kelp jodtabletten leider auch ständig. Keine Ahnung wie ich das hinbekommen soll die regelmäßige f zunehmen. Diese tablettendosen/einteiler hab ich auch gerade nicht hier.
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VegSun
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Beitrag von VegSun » 2. Jan 2018 23:02

@maybe

Hier steht etwas dazu,
u.a. das 0,5 g - 1,0 g Salz pro kg Körpergewicht und Tag tödlich sein können und dies realistisch gesehen für erwachsene 100 bis 150 g entspricht.

http://www.salz-kontor.de/wie-viel-salz ... edlich.php

Gibt auch natriumarmes Salz bzw. solches mit dem Gegenspieler Kalium. Das wäre bei dir sicher am besten.
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somebody
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Beitrag von somebody » 3. Jan 2018 00:38

@VegSun
VegSun hat geschrieben:Macht es denn Sinn sich mit Jod nur aus jodhaltigen Lebensmitteln wie Champions, Spinat etc. zu versorgen(siehe vebu Tabelle des link oben) ?

Ich war nie sicher , ob das verlässliche Quellen sind oder das zu sehr vom Boden abhängig ist.
Individuell schwer kalkulierbare Iodgehalte der Nahrungsmittel stellen IMO in der Tat das Problem dar. Angaben aus Literatur & Datenbanken berücksichtigen meist lokale Unterschiede nicht & sind teilweise veraltet. Auch ist oft unklar, ob in Fertigprodukten mit nennenswerter Verwendung von Salz iodiertes Salz verwendet wurde. Ohne iodiertes Salz & Algen nehme beispielweise ich mit meiner Nahrung täglich durchschnittlich nur in Größenordnung 50 - 120 mcg Iod zu mir. In den Empfehlungen von um 180/200 mcg für Erwachsene mag große Sicherheitsmarge enthalten sein.
VegSun hat geschrieben:Ist man unter Umständen sogar ueberversorgt, wenn man zu viele solcher Lebensmittel isst ?
Mit typischer mitteleuropäischer veganer Ernährung sollten gesunde VeganerInnen nicht mit Iod überversorgt sein. Lt vorhandenem bescheidenen Datenmaterial sind VeganerInnen durchschnittlich schlechter als Ommnis mit Iod versorgt, wobei Omnis tendenziell bereits schlechter als sinnvoll mit Iod versorgt sind. Das ändert aber nichts daran, dass ein Teil der Menschen wg vorhandener Erkrankungen darauf achten muss, nicht zu viel Iod zu sich zu nehmen. Mit Supplementen und/oder via iodhaltigen Algen ist Überversorgung mit Iod möglich.

Beide Extrempositionen, Panikmache wg angeblicher starker Unterversorgung des größten Teils der in D lebenden Menschen & Panikmache wg angeblichen Risiken für die Allgemeinheit durch Verwendung von iodiertem Speisesalz sind für gesunde Menschen unberechtigt. Verwendung von iodiertem Speisesalz in normaler Menge ist für gesunde Menschen unabhängig von der Ernährungsform sinnvoll. Für gesunde VeganerInnen ist neben Verwendung von iodiertem Speisesalz gelegentliche Verwendung von iodhaltigen Algen in kleiner Menge empfehlenswert. Der Iodgehalt des in D erhältlichen iodierten Speisesalzes ist mit ca 20 mcg je g für durchschnittliche Omnis kalkuliert, die durchschnittlich besser als VeganerInnen mit Iod versorgt sind.
VegSun hat geschrieben: Gibt auch natriumarmes Salz bzw. solches mit dem Gegenspieler Kalium.
Nachteil des natriumarmen Speisesalzes ist, dass es nach dem subjektiven Empfinden vieler Menschen weniger salzig schmeckt, so dass sie wesentlich mehr davon verwenden, als wenn sie handelsübliches Speisesalz verwenden würden, womit der angebliche Vorteil von natriumarmen Salz mindestens teilweise kompensiert wird. Menschen mit normalem Blutdruck können im normalen Umfang die WHO Empfehlung überschreiten. Darüber hinaus ist der individuelle Salzbedarf von Faktoren wie Witterung, Tätigkeit abhängig.
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maybe
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Beitrag von maybe » 20. Jan 2018 20:45

ich find das ein sehr interessantes video von Prof. Dr. Leitzmann zu salz konsum. er sagt z.b das es durchaus länder gibt wo durchschnittlich 25 g salz am tag konsumiert wird und das in den ländern ein erhöhtes magenkrebs problem gibt


https://www.youtube.com/watch?v=ME6fFJyUKfI&t=47s

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