Mal wieder Süßstoffe...

Ernährung, Lebenswandel, Supplemente
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human vegetable
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Mal wieder Süßstoffe...

Beitrag von human vegetable » 7. Feb 2018 15:29

Wieder einmal ist eine Studie rausgekommen, die zwei künstlichen Süßstoffen Nebenwirkungen unterstellt: https://www.sciencedaily.com/releases/2 ... 193141.htm

So langsam stellt sich mir die Frage, ob selbst bisher als unbedenklich geltende Süßstoffe wie Stevia und Erythrit empfehlenswert sind - könnte es nicht sein, dass allein der süße Geschmack unsere Verdauung fehlleitet und auf einen Schub leicht verdaulicher KH vorbereitet, dessen Ausbleiben dann Folgen wie gestörten Zuckerstoffwechsel, veränderte Darmflora etc. nach sich zieht?

Dann wäre die logische Konsequenz, Süßstoffe komplett zu meiden.

Andererseits: Um die gesundheitliche Wirkung von Süßstoffen beurteilen zu können, kommt es natürlich auch darauf an, womit man sie vergleicht. Wenn die Alternative ungesüßte bzw. nur mit natürlich süßen, vollwertigen Lebensmitteln wie Obst gesüßte Produkte sind, dann sind die natürlich vorzuziehen (zumindets rein gesundheitlich, kulinarisch muss das jeder selbst entscheiden). Aber wie sieht es beim Vergleich mit kalorienhaltigen Süßungsmitteln wie Zucker, Honig etc. aus? Wären die Süßstoffen vorzuziehen, vorausgesetzt dass man auf seine Zähne achtet, und Übergewicht ebenfalls kein Thema ist?

Wie haltet ihr das? Gibt es Süßstoffe, die ihr für komplett unbedenklich haltet (in vernünftigen Grenzen - die Dosis macht das Gift, schon klar)? Wenn ihr vor der Wahl "Süßstoff oder Zucker/Honig etc." steht, wie entscheidet ihr euch, und warum?
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 7. Feb 2018 16:15

Honig wäre nicht vegan.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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somebody
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Beitrag von somebody » 7. Feb 2018 17:31

human vegetable, überzeugende Studien zu Risiken künstlicher Süßstoffe fand ich bisher leider nicht. Selbst verwende ich künstliche & natürliche Süßstoffe nur in geringen Mengen, was natürlich nicht allgemein übertragbar ist.
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VegSun
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Beitrag von VegSun » 7. Feb 2018 17:47

Ich mag an künstlichen Süßstoffen nicht,
dass der Geschmack sehr stark rausschmeckt und man es als weniger Süß empfindet, auch wenn die Packungsangabe sehr niedrige Dosen empfiehlt. Für mich war es damit nie Süß genug und bei mehr süß Stoff dominiert der neben Geschmack zu sehr.
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human vegetable
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Beitrag von human vegetable » 7. Feb 2018 22:19

Akayi, point taken. Da ich in den letzten Jahren kaum kalorienhaltigen Süßungsmittel mehr verwendet habe, habe ich das gar nicht bedacht und nur an "früher" gedacht.

somebody, sollte wirklich der süße Geschmack allein schon negative Effekte auslösen (indem er unseren Stoffwechsel "verwirrt"), dann könnten theoretisch auch kleinste Mengen schon schädlich sein. Hatte mal 100%iges Sucralosepulver - da war für einen ganzen Pott porridge schon eine Messerspitze viel zu süß. Mit Steviaextrakt verhält es sich ähnlich.

vegsun, rein geschmacklich könnte ich mich mit Sucralose und Stevia schon gut arrangieren... aber meine kulinarischen Ansprüche sind zugegebenermaßen niedrig.
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gemüse
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Beitrag von gemüse » 7. Feb 2018 23:18

human vegetable hat geschrieben:Wenn ihr vor der Wahl "Süßstoff oder Zucker/Honig etc." steht, wie entscheidet ihr euch, und warum?

Süßstoff, ursprünglich, um Karies zu vermeiden. Softdrinks trinke ich seit je her nahezu ausschließlich künstlich gesüßte, Saccharin benutze ich seit Jahrzehnten, und Xylit und Erythrit mag ich wegen des Kühleffekts. Die beiden benutze ich manchmal auch beim Backen, bei manchen Rezepten aber weiterhin lieber Zucker oder Melasse.

Von einem negativen Effekt auf meinen Zuckerstoffwechsel habe ich trotz erblicher Vorbelastung bisher nichts bemerkt. Auch Appetit oder Hunger steigern künstliche Süßstoffe bei mir nicht stärker als Zucker. Wenn's schmeckt, esse ich halt lieber. Bei Xylit muss ich da etwas aufpassen, sonst versagen selbst Curcuma und Ingwer :) (Ansonsten verläuft dieses Experiment übrigens deutlich besser als erwartet.)

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illith
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Beitrag von illith » 8. Feb 2018 00:14

mir fehlen grad die Kapazitäten, den Link zu lesen^^
abr die besagte These kursiert doch schon seit ewig und war afaik debunked.
wie wärs denn demnach überhaupt, wenn DiabetikerInnen Süßstoff konsumierten...?

zu deiner Frage: ich verzehre mittlerweile echt große Mengen Stevia. ich weiß nicht, ob das weiße Pulver aus Südamerika mittlerweile einfach eine deutlich verminderte Qualität hat oder ich Resistenzen entwickel - aber während ich früher nur Miniprisen verwendet hab, kipp ich jetzt großzügig aus dem Gläschen.... (benutze die puren Kristalle vom selben Hersteller seit jeher) :oO:
Eryhtrit kommt vor allem zum Backen öfter mal zum Einsatz und seit ich die Mikrowelle hab für sugarfree Schokolade und Fudge. :up:
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hansel
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Beitrag von hansel » 8. Feb 2018 01:05

Die Hauptgefahr bei den Süßstoffen scheint aber zu sein, dass sie den Körper meist unverändert verlassen und auch in der Natur kaum abgebaut werden. So wird unser "Süßwasser" tatsächlich gesüßt.
Die Stiftung Warentest nimmt den Nachweis von Spuren von Süßungsmittel als Hinweis, dass die Proben von Mineralwässern eher vom Oberflächenwasser stammen.

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illith
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Beitrag von illith » 8. Feb 2018 03:13

ich dachte, das wäre vor allem (nur) bei Acesulfam der Fall? (mag mich täuschen)
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hansel
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Beitrag von hansel » 8. Feb 2018 09:42

Für Acesulfam werden die vergleichsweise höchsten Konzentrationen nachgewiesen.
Aber auch Saccharin, Cyclamat und Sucralose sind schon in unseren Flüssen drin.
https://link.springer.com/article/10.10 ... 009-2881-y

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