Hab voll zugenommen :-(

Ernährung, Lebenswandel, Supplemente
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somebody
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Beitrag von somebody » 23. Jun 2013 00:04

Vampy hat geschrieben:glückwunsch! ich hoffe du hast nicht nur tomatensaft getrunken ;)
@Vampy

Vielen Dank! :)

Futtere alles laut veganer Ernährungspyramide. Momentan leider mangels Zeit für Küche etwas eintönige Kost, beispielsweise letzte Woche an 4 Tagen Chili sin Carne vom vorherigen Wochenende.

Der Tomatensaft scheint Hunger auf kohlenhydrathaltige Nahrungsmittel zu dämpfen. Momentan schränke ich die Basisnahrungsmittel Brot und Hafer deutlich ein. Ferner nur noch täglich eine Banane, stattdessen mehr Äpfel. Verbrauche durchschnittlich knapp 3.000 kcal täglich, seit dem Einbau von 1/2 Liter Tomatensaft in meinen täglichen Essplan komme ich mit Energiezufuhr von 2.000 bis 2.500 kcal ohne Hunger/Heisshunger problemlos durch den Tag. Schätzungsweise nur noch durchschnittlich 250 Gramm Kohlenhydrate täglich. Walking/Jogging unverändert ca 1 Stunde täglich.
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mimenda
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Beitrag von mimenda » 23. Jun 2013 10:05

Wieso reden hier eigentlich fast alle von Kalorien? Die Ernährung eines Asiaten brachte noch vor ein paar Jahrzehnten ca. 25% mehr tägliche Zufuhr an Kalorien mit sich als die eines Westeuropäers oder Amis. Dennoch waren diese Menschen in aller Regel nicht dick. Heute ändert sich das allmählich, aber warum? Weil die noch mehr essen? Ne, weil sie in viel größerem Maße raffinierte Nahrung zu sich nehmen.

Kohlenhydrate kann man grosso modo in zwei Kategorien teilen: einfache und komplexe. Die einfachen bekommt man, wenn man Weißmehlprodukte, die komplexen, wenn man Vollkornprodukte futtert. An komplexen Kohlenhydraten kann man sich totfuttern, ohne zuzunehmen. Wer also in seiner veganen Ernährung vollwertige Kohlenhydrate isst, sich zudem von Zucker fernhält, raffinierte Fette meidet und auch unraffinierte Fette nur in Maßen zu sich nimmt, der kann essen, so viel er will und wird sich auf einem Idealgewicht einpendeln. Wer sich hier eine Grundlage und Anleitung wünscht, ist mit John McDougalls Buch "The Starch Solution" (Die Stärke-Lösung: http://www.amazon.de/The-Starch-Solutio ... h+solution sehr gut bedient. Das Buch ist leider nur auf Englisch verfügbar. Meine Nachfragen bei einigen Verlagen, ob sie an einer Übersetzung ins Deutsche interessiert wären (ich bot mich als Übersetzer an), liefen leider ins Leere.

Ich halte mich überwiegend an die in diesem Buch skizzierte vegane Ernährungsform. Seitdem brauche ich nicht mehr darauf zu achten, wie viel ich esse. Und ich hatte seit meinem 16. Lebensjahr darauf achten müssen, ich brauchte Essen nur anzuschauen, wie man so sagt...

Abgenommen habe ich einige Kilos, aber ich hatte ohnehin schon das sogenannte Idealgewicht. Eine Bekannte jedoch, bei der sich das mit dem Gewicht ein wenig anders verhielt, hat binnen 5 Monaten mit derselben Ernährungsweise schon über 12 Kilo abgenommen und hat alles andere als gedarbt. Selbst auf Wein hat sie nicht verzichtet.

Was in diesem Zusammenhang vielleicht noch erwähnenswert ist: ich esse sehr wenig dieser Fleischersatzprodukte, weil sie mir oft nicht schmecken und ich sie auch nicht für vollwertige Produkte halte. Ich denke, man kann auch nur schlecht abnehmen, wenn man seine Ernährungsweise zwar auf vegan umstellt, aber dann einfach weitermacht wie bisher, indem man bloß das tierische Fett und Fleisch durch pflanzliches Fett und Fleisch ersetzt. Das Fett, das wir essen, ist das Fett, das wir tragen (sagt John McDougall). Und obwohl ich seine Abneigung gegen unraffinierte Fette ein wenig übertrieben finde, seine Zuneigung zu komplexen Kohlenhydraten ist genau der richtige Weg, die Gewichtsprobleme ad acta zu legen. Sie widerspricht zwar dem immer noch vorherrschenden Dogma, dem Kohlenhydrate "Teufelszeug" sind, aber es ist ohnehin mehr als an der Zeit, mit diesem unhaltbaren Unfug Schluss zu machen.
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illith
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Beitrag von illith » 23. Jun 2013 11:49

aha. und was passiert mit den komplexen kalorien so?
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Rosiel
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Beitrag von Rosiel » 23. Jun 2013 12:21

Kohlehydrate were mentioned, ill.

Ich halte, ehrlich gesagt, die Weißmehlpanik genauso für Unfug. Außerdem bin ich der Meinung, dass es nicht DIE perfekte Ernährung gibt, jeder muss selbst rausfinden, was für ihn funktioniert.
Eine Freundin hat mit low carb super abgespeckt, ich hab heute die -10kg Marke (seit Anfang des Jahres) geknackt, komme damit insgesamt auf -20kg und esse verhältnismäßig viele Kohlehydrate, auch Weißmehl.

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Beitrag von illith » 23. Jun 2013 12:25

Rosiel hat geschrieben:Kohlehydrate were mentioned, ill.
ja, aber warum man auf magische weise davon nicht zunehmen soll, hätte mich interessiert. (also bei nem überschuss, ist natürlich gemeint)
Außerdem bin ich der Meinung, dass es nicht DIE perfekte Ernährung gibt, jeder muss selbst rausfinden, was für ihn funktioniert.
diesem ist nichts weiter hinzuzufügen.
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kiara
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Beitrag von kiara » 23. Jun 2013 14:30

illith hat geschrieben:
Rosiel hat geschrieben:Kohlehydrate were mentioned, ill.
ja, aber warum man auf magische weise davon nicht zunehmen soll, hätte mich interessiert. (also bei nem überschuss, ist natürlich gemeint)
vermutlich weil bei komplexen KHs die balance hunger => satt / richtige kalorienmenge stimmt.
während einfache KHs das System ja zum Hunger hin manipulieren. (insulinschwankung und so, hab ich ja woanders mal erklärt.)

Man isst also einfach die Nahrungsmittel, die für den Körper vorgesehen sind (biologisch), dadurch kommt es nicht zu den Schäden, die durch übermäßige einfache KHs entstehen.

Ich schätze, das funktioniert evtl auch nicht unbedingt bei psychisch essgestörten Menschen; die setzen sich ja (unbewusst) absichtlich über ihre Satt-Grenze hinaus.Das heißt, die Voraussetzung, schätze ich, ist eine gesunde Psyche und ein ansonsten gesunder Körper. (bei nem Tumor nimmt man so oder so fix ab, bei starker schilddrüsenunterfunktion zu...)

Daher, würde ich zustimmen, hat die Aussage ihre Grenzen. (Ist aber innerhalb ihrer Grenzen durchaus legit.)


Die Sache ist ja auch, dass manche Menschen glauben, dass man IMMER die Kalorienzufuhr geringer halten müsse, als der Appetit/Hunger es einem sage. Mein Vater gehört da zb zu. Und diese These widerspricht dem halt - nämlich dass, bei den richtigen Nahrungsmitteln, die Gleichung Essbedürfnis/verhalten = Kalorienbedarf stimmt. (again, bei ansonsten psychisch/körperlich in der hinsicht gesunden.)
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Beitrag von mimenda » 23. Jun 2013 15:51

kiara hat geschrieben:
illith hat geschrieben:
Rosiel hat geschrieben:Kohlehydrate were mentioned, ill.
ja, aber warum man auf magische weise davon nicht zunehmen soll, hätte mich interessiert. (also bei nem überschuss, ist natürlich gemeint)
vermutlich weil bei komplexen KHs die balance hunger => satt / richtige kalorienmenge stimmt.
während einfache KHs das System ja zum Hunger hin manipulieren. (insulinschwankung und so, hab ich ja woanders mal erklärt.)

Ich schätze, das funktioniert evtl auch nicht unbedingt bei psychisch essgestörten Menschen; die setzen sich ja (unbewusst) absichtlich über ihre Satt-Grenze hinaus.Das heißt, die Voraussetzung, schätze ich, ist eine gesunde Psyche und ein ansonsten gesunder Körper. (bei nem Tumor nimmt man so oder so fix ab, bei starker schilddrüsenunterfunktion zu...)
Genau! Man ist schlicht schneller satt, wenn man diese komplexen KH futtert. Magisch ist daran nichts.

Was diese Mähr vom "jeder muss selbt herausfinden, was nahrungsmäßig zu ihm passt" betrifft, so hat sie - wie jede Mähr - ein Körnchen Wahrheit, aber auch nur ein Körnchen. Es gibt keine richtige Ernährung in der falschen, aber es gibt eine falsche Ernährung in der richtigen, will sagen: wenn man im Grunde richtig isst, kann man sich "Fehltritte" leisten. Wenn man im Gunde falsch isst, verhelfen auch Fasttage oder gesunde Zutaten zu keinem nachhaltigen Ergebnis. Das Gerede vom auf den Einzelnen zugeschnittenen Diätplan ist die leicht durchschaubare Strategie des "Falschessers", der sich - um mit seiner bisherigen "Diät" fortfahren zu können - an einen von der Nahrungsmittelindustrie lancierten Blödsinn klammert.
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Beitrag von Rosiel » 23. Jun 2013 18:39

Und das wiederum halte ich nicht für richtig. Einfachstes Beispiel: ich hatte im Lauf der Jahre drei Hunde - alle drei wurden unterschiedlich ernährt, weil sie unterschiedliche Bedürfnisse haben.

Ich kann einen Sportprofi nicht genauso ernähren wie eine Couchpotato. Wenn ich Muskeln aufbauen will, muss ich mich anders ernähren, als bei irgendwelchen Abnehmunterfangen.

Zu den KH: mir ist noch nie ein Unterschied im Sättigungsgefühl aufgefallen, ich ziehe Vollkornprodukte nur aus dem einen Grund vor, weil sie mir besser schmecken. Meiner persönlichen Erfahrung nach nehme ich auch in der gleichen Geschwindigkeit ab, mit Weißbrot sogar eher noch schneller.
Wie gesagt, eine Freundin (sie war vorher der Weißmehljunkie) hat mit low carb abgenommen, bei mir blieb das Gewicht gleich, mit - ich nenne es mal - high carb warens jetzt 20kg. Sollen wir jetzt gleich essen, mit dem Ergebnis das eine wieder fett wird bzw. bleibt?

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Beitrag von Vampy » 23. Jun 2013 19:06

mimenda hat geschrieben:Wieso reden hier eigentlich fast alle von Kalorien? Die Ernährung eines Asiaten brachte noch vor ein paar Jahrzehnten ca. 25% mehr tägliche Zufuhr an Kalorien mit sich als die eines Westeuropäers oder Amis. Dennoch waren diese Menschen in aller Regel nicht dick. Heute ändert sich das allmählich, aber warum? Weil die noch mehr essen? Ne, weil sie in viel größerem Maße raffinierte Nahrung zu sich nehmen.
nee.
1. die heutige ernährung der asiaten ist kalorienreicher als früher
2. sie bewegen sich heute viel weniger
mit raffiniert hat das wenig zu tun.
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Beitrag von illith » 23. Jun 2013 19:10

mimenda hat geschrieben:Das Gerede vom auf den Einzelnen zugeschnittenen Diätplan ist die leicht durchschaubare Strategie des "Falschessers", der sich - um mit seiner bisherigen "Diät" fortfahren zu können - an einen von der Nahrungsmittelindustrie lancierten Blödsinn klammert.
ahja. na ein glück dass diese trottel jetzt entlarvt sind.
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