Habe vor ein paar Jahren von Schlafproblemen berichtet, die meiner Vermutung nach mit Kreatin zusammenhingen, und dann beschlossen, das Präparat abzusetzen (s. o.).
Update: Ein paar Monate bin ich meinem Vorsatz treu geblieben, und dann habe ich Kreatin wieder eingeschlichen. Esrtmal scheinbar ohne Nebenwirkungen (denn sonst hätte ich es ja wieder rausgeschmissen). Dann habe ich es praktisch kontinuierlich dringelassen. In der Zwischenzeit sind meine Durchschlafstörungen wieder schlimmer geworden - wenn ich im letzten Nachtdrittel wach wurde, war an wieder Einschlafen kaum zu denken. Mit Kreatin habe ich das aber nicht mehr in Verbindung gebracht, da direkt nach Wiedereinführung ja nix Schlimmes passiert ist.
Nach langer Zeit habe ich es diese Woche mal abgesetzt, eigentlich nur als Experiment. Praktisch direkt habe ich eine Verbesserung meiner Schlafqualität wahrgenommen - Einschlafen nach dem Aufwachen war kein Problem mehr. Resultierte in einer deutlich längeren durchschnittlichen Schlafdauer, und mehr Fokus tagsüber. Das jetzt schon seit fast einer Woche - höchst ungewöhnlich, wenn ich mir die Monate/Jahre davor ansehe. Placebo lässt sich natürlich nicht ausschließen, Einbildung aber schon (d. h. dass in Wirklichkeit gar keine Veränderung stattgefunden hat, und ich mir die Verbesserung nur einbilde).
Bei einer erneuten Suche nach wissenschaftlichen Belegen für Schlafstörungen als Nebenwirkungen von Kreatin bin ich auf einen interessanten blog post gestoßen (mit Verweis auf einige Studien, leider inkl. Tierversuchen):
https://www.youtube.com/watch?v=po01VlNvCcQ
Endlich eine Hypothese, die diese Nebenwirkung (zumindest bei sensiblen Menschen) erklären könnte! Der Einfluss auf Schlaftiefe wird ebenfalls angesprochen.
Das verzögerte Eintreten der Nebenwirkungen könnte daran liegen, dasss ich keine Ladephase gemacht habe, und es einige Wochen gedauert hat, bis die Speicher so voll waren, dass die im blog post beschriebenen Probleme auftraten.
Werde zuerst mal ein, zwei Monate "ohne" bleiben, um zu beobachten, ob sich Körpergewicht, Optik oder Leistungsstand verschlechtern (habe nach der Wiedereinführung nämlich auch keine Verbesserung bemerkt). Wenn nicht, dann besteht für mich offensichtlich eh kein Grund, mit Kreatin zu supplementieren.
Sollte ich eine Verschlechterung bemerken, werde ich nochmal einen Versuch machen - wie der blogger empfiehlt, aber mit einer kleinen Dosis morgens, die ich nicht zur Mahlzeit nehme, sondern vorher in Wasser vollständig aufgelöst. Nach der Theorie im verlinkten Artikel sollte das Problem zwar nicht von etwaigen Verdauungsproblemen beim Verzehr nicht vollständig aufgelösten Kreatins ohne hinreichend Wasser dazu kommen, aber man weiß ja nie...