Endometriose
Doch, da hat veggy1981 schon recht. Das versprengte Gewebe enthält ebenfalls Geschlechtshormonrezeptoren und reagiert auf die zyklusbedingten Schwankungen. Wenn Zellen untergehen, setzen sie Entzündungsmediatoren frei. Bei Frauen mit Endometriose scheinen die Endometrium-Zellen das sogar verstärkt zu tun. Die Entzündung ist einer der Faktoren, die an den Schmerzen beteiligt sind. Daher der Einsatz von nicht-steroidalen Entzündungshemmern, Immunmodulatoren etc. Leider wirkt das nicht bei allen.hansel hat geschrieben: ....aber eine Endometriose hat doch zumindest in ihrem Verlauf nichts mit einer Entzündung zu tun.
Bei chronisch entzündlichen Erkrankungen gibt es Patienten, die eine Besserung der Schmerzen erfahren, wenn sie sich ausschließlich von Pflanzen ernähren. Das und den zugrundeliegenden Mechanismus wissenschaftlich zu belegen, ist aber schwierig. Schon nur, weil diese Krankheiten schubweise verlaufen und sich bei Ernährungsveränderungen mehrere Parameter gleichzeitig verändern. Daher ist es noch unklar, ob und was da in welcher Weise wirkt.
Klar ist hingegen, dass Tiere davon profitieren, wenn Menschen sich von Pflanzen ernähren. Wenn auch die Menschen was in gesundheitlicher Hinsicht davon haben, um so besser
Hier mal mein Beitrag zum Thema, aufbauend auf meinen bisherigen Biologiekenntnissen, ergänzt um ein bisschen Recherche (s. Verlinkungen).
Spoiler: Man, ich meine, frau, kann ihren Zyklusverlauf durchaus auch über Ernährung beeinflussen, ohne dabei gleich Unfruchtbarkeit in Kauf zu nehmen.
Aber fangen wir von Vorne an: Der Verzehr von Milchprodukten erhöht im Normalfall den Östrogenspiegel, deshalb weisen Veganer und Veganerinnen im Schnitt signifikant niedrigere Östrogenspiegel als Vegetarier und Omnivoren auf. Das bedeutet nicht, dass sie zu niedrig wären, sondern eher auf einem natürlichen Niveau, denn der Konsum von Milch jedweder Art nach dem Kindesalter ist eine unnatürliche Verhaltensweise und lediglich kulturell bedingt. Die Aufnahme von hormonell wirksamen Xenoöstrogenen wie Dioxinen ist ebenfalls deutlich niedriger, da diese Substanzen sich in Pflanzen längst nicht so stark anreichern wie in Tieren. Zudem konsumieren Veganer oft mehr Sojabohnenprodukte, deren Phytoöstrogene sich positiv auf die Hormonregulation auswirken.
Niedrigere Östrogenspiegel wiederum sind mit milderen Menstruationsverläufen assoziert. Deshalb scheint es mir logisch, dass eine vegane Ernährung auch bei Endometriose Abhilfe schaffen kann.
So zeigte beispielsweise eine Fallstudie an drei Frauen (zwei davon hatten Endometriose) mit abnormalen Zyklen, dass bereits eine Nahrungsergänzung mit Meeresalgen erstaunliche Resultate zustande bringen kann. Auszug aus dem Transkript zu dem einen Satz vorher verlinkten Video:
"Check out subject #1. A 30-year history of irregular periods averaging every 16 days, but, having just a teaspoon, a quarter-teaspoon, of this seaweed powder a day added ten days onto her cycle, up to 26 days. And, a half-teaspoon a day brought her up to 31—nearly doubling the length of her cycle. And, they all experienced marked reductions in blood flow, and a decreased duration of menstruation. [...] And, most importantly, in the two women suffering from endometriosis, they reported substantial alleviation of their pain. How is that possible? Look at their drop in estrogen levels. A 75% drop after just a quarter-teaspoon of seaweed powder a day; 85% after a half-teaspoon."
Allen Interessierten lege ich dieses Überblicks-Video zu Endometriose von Mic. the Vegan (genialer Kanal, übrigens) ans Herz.
Spoiler: Man, ich meine, frau, kann ihren Zyklusverlauf durchaus auch über Ernährung beeinflussen, ohne dabei gleich Unfruchtbarkeit in Kauf zu nehmen.
Aber fangen wir von Vorne an: Der Verzehr von Milchprodukten erhöht im Normalfall den Östrogenspiegel, deshalb weisen Veganer und Veganerinnen im Schnitt signifikant niedrigere Östrogenspiegel als Vegetarier und Omnivoren auf. Das bedeutet nicht, dass sie zu niedrig wären, sondern eher auf einem natürlichen Niveau, denn der Konsum von Milch jedweder Art nach dem Kindesalter ist eine unnatürliche Verhaltensweise und lediglich kulturell bedingt. Die Aufnahme von hormonell wirksamen Xenoöstrogenen wie Dioxinen ist ebenfalls deutlich niedriger, da diese Substanzen sich in Pflanzen längst nicht so stark anreichern wie in Tieren. Zudem konsumieren Veganer oft mehr Sojabohnenprodukte, deren Phytoöstrogene sich positiv auf die Hormonregulation auswirken.
Niedrigere Östrogenspiegel wiederum sind mit milderen Menstruationsverläufen assoziert. Deshalb scheint es mir logisch, dass eine vegane Ernährung auch bei Endometriose Abhilfe schaffen kann.
So zeigte beispielsweise eine Fallstudie an drei Frauen (zwei davon hatten Endometriose) mit abnormalen Zyklen, dass bereits eine Nahrungsergänzung mit Meeresalgen erstaunliche Resultate zustande bringen kann. Auszug aus dem Transkript zu dem einen Satz vorher verlinkten Video:
"Check out subject #1. A 30-year history of irregular periods averaging every 16 days, but, having just a teaspoon, a quarter-teaspoon, of this seaweed powder a day added ten days onto her cycle, up to 26 days. And, a half-teaspoon a day brought her up to 31—nearly doubling the length of her cycle. And, they all experienced marked reductions in blood flow, and a decreased duration of menstruation. [...] And, most importantly, in the two women suffering from endometriosis, they reported substantial alleviation of their pain. How is that possible? Look at their drop in estrogen levels. A 75% drop after just a quarter-teaspoon of seaweed powder a day; 85% after a half-teaspoon."
Allen Interessierten lege ich dieses Überblicks-Video zu Endometriose von Mic. the Vegan (genialer Kanal, übrigens) ans Herz.
Reichi, beim Menstruationszyklus spielen noch ein paar andere Faktoren mit
http://www.praenat-koeln.de/kinderwunsc ... es-zyklus/
http://physiologie.cc/XII.1.htm
https://www.frauenaerzte-im-netz.de/de_ ... n_482.html
Was diese Greger-Videos betrifft: sind die alle so wie das zum Blasentang? Wenn ja, scheint mir das eine eher zweifelhafte Angelegenheit zu sein.
Die zitierte Fallstudie findet sich übrigens hier:
https://bmccomplementalternmed.biomedce ... -6882-4-10
Ob Blasentang den Cholesterinspiegel senken kann, weiß ich nicht. Ebenso wenig, ob er in Japan tatsächlich 10 bis 25 % der Nahrungsaufnahme ausmache (Prozent des Nahrungsgewichts? der Energiezufuhr?). Ob er tatsächlich viel Jod enthält, wie man manchmal liest, gehört ebenfalls zu meinen Wissenslücken. Da Jod weder in Studie noch Video zur Sprache kommt, spielt es wohl keine Rolle.
Zur Sprache kommt hingegen eine 43-jährige Frau, die 30 Jahre lang (!) durchschnittlich alle 16 Tage (!) eine neun Tage (!) anhaltende Blutung hatte, abgesehen von Endometriose aber pumperlgsund sein soll. Das ist schon recht bemerkenswert. Leider erfährt man in der Fallstudie nicht, was in der Vorgeschichte alles abgeklärt und ausgeschlossen worden war.
Bei dieser Probandin – und nur bei ihr – maß man vor Beginn und während der Studie die Östradiol- und Progesteronwerte in der angenommenen zweiten Zyklushälfte und stellte fest, dass sie sich mit höhrer Blasentang-Dosierung in Richtung Normalbereich bewegten. Bei allen drei Probandinen bestimmte man außerdem die Abstände zwischen den Blutungen und die Blutungsdauer und stellte bei ersteren eine Verlängerung und bei letzterer eine Verkürzung fest. Die beiden Probandinnen mit Endometriose berichteten offenbar auch von weniger Schmerzen.
Aus den Daten der drei Probandinnen schließt man dann, Blasentang verlängere den Zyklus. Aus den Daten einer einzigen Patientin folgert man außerdem, Blasentang stimuliere den Eisprung und senke das Östrogen-Progesteron-Verhältnis. Ah ja.
Und Greger wundert sich darüber, dass es dazu keine weiteren Studien gebe?
http://www.praenat-koeln.de/kinderwunsc ... es-zyklus/
http://physiologie.cc/XII.1.htm
https://www.frauenaerzte-im-netz.de/de_ ... n_482.html
Was diese Greger-Videos betrifft: sind die alle so wie das zum Blasentang? Wenn ja, scheint mir das eine eher zweifelhafte Angelegenheit zu sein.
Die zitierte Fallstudie findet sich übrigens hier:
https://bmccomplementalternmed.biomedce ... -6882-4-10
Ob Blasentang den Cholesterinspiegel senken kann, weiß ich nicht. Ebenso wenig, ob er in Japan tatsächlich 10 bis 25 % der Nahrungsaufnahme ausmache (Prozent des Nahrungsgewichts? der Energiezufuhr?). Ob er tatsächlich viel Jod enthält, wie man manchmal liest, gehört ebenfalls zu meinen Wissenslücken. Da Jod weder in Studie noch Video zur Sprache kommt, spielt es wohl keine Rolle.
Zur Sprache kommt hingegen eine 43-jährige Frau, die 30 Jahre lang (!) durchschnittlich alle 16 Tage (!) eine neun Tage (!) anhaltende Blutung hatte, abgesehen von Endometriose aber pumperlgsund sein soll. Das ist schon recht bemerkenswert. Leider erfährt man in der Fallstudie nicht, was in der Vorgeschichte alles abgeklärt und ausgeschlossen worden war.
Bei dieser Probandin – und nur bei ihr – maß man vor Beginn und während der Studie die Östradiol- und Progesteronwerte in der angenommenen zweiten Zyklushälfte und stellte fest, dass sie sich mit höhrer Blasentang-Dosierung in Richtung Normalbereich bewegten. Bei allen drei Probandinen bestimmte man außerdem die Abstände zwischen den Blutungen und die Blutungsdauer und stellte bei ersteren eine Verlängerung und bei letzterer eine Verkürzung fest. Die beiden Probandinnen mit Endometriose berichteten offenbar auch von weniger Schmerzen.
Aus den Daten der drei Probandinnen schließt man dann, Blasentang verlängere den Zyklus. Aus den Daten einer einzigen Patientin folgert man außerdem, Blasentang stimuliere den Eisprung und senke das Östrogen-Progesteron-Verhältnis. Ah ja.
Und Greger wundert sich darüber, dass es dazu keine weiteren Studien gebe?
da möchte ich korrigieren...endometriose verläuft bzw. die schmerzen sind sehr oft zyklisch bedingt. es gibt aber auch formen, bei denen die patientin ständig schmerzen auf sich nehmen muss (zb auf grund von verwachsungen).Schon nur, weil diese Krankheiten schubweise verlaufen und sich bei Ernährungsveränderungen mehrere Parameter gleichzeitig verändern. Daher ist es noch unklar, ob und was da in welcher Weise wirkt.
Die sind dann wirklich bedient :/ Wirkt sich die Ernährungsform bei Dir günstig aus?
(Bei "chronisch entzündlichen Krankheiten" hatte ich vor allem Autoimmunerkrankungen wie Morbus Crohn oder rheumatoide Arthritis im Auge. Manche Betroffene erleben eine Besserung bei pflanzlicher Ernährung (ich auch), aber eben: die Entzündungen kommen schubweise, der Nachweis eines Zusammenhangs ist schwierig.)
(Bei "chronisch entzündlichen Krankheiten" hatte ich vor allem Autoimmunerkrankungen wie Morbus Crohn oder rheumatoide Arthritis im Auge. Manche Betroffene erleben eine Besserung bei pflanzlicher Ernährung (ich auch), aber eben: die Entzündungen kommen schubweise, der Nachweis eines Zusammenhangs ist schwierig.)
hm, ich kann es gar nicht so genau sagen, weil bei mir leider sowieso nicht "nur" die schmerzen da sind sondern auch verschiedenste nebenerscheinungen wie totales hormonchaos, nachtschweiss etc. zusätzlich auch noch eine hashimoto mit unterfunktion. mir tut die vegane ernährung gut, das kann ich schon sagen, ob es direkt einfluss auf das schmerzgeschehen hat...dazu ziehe ich es glaub ich es zu wenig strikt durch und es kommt halt leider auch dazu, dass ich meine tlw. massiven schmerzen "verlagert" haben, vorher hatte ich sie vor/während der blutung, mittlerweile beim eisprung. und zwar so stark, dass ich an manchen tagen die höchstdosis ibuprofen brauche.
ich behandle derzeit mein - ich nenne es östrogendominanz - hormonungleichgewicht (östrogen zu hoch in 1. zh, progesteron in 2. zh zu niedrig, dhea-s und testosteron zu niedrig etc., vitamin d mangel, niedriger eisenspeicher) mit pflanzlichen hormonen und hoffe dass sich zumindest mein zyklus wieder normalisiert. zusätzlich bin ich nun von kuhmilch auf mandeldrink (für kaffee und müsli) umgestiegen, versuche so viel vegane mahlzeiten wie möglich (meist 2 am tag) zu essen und erhoffe mir dadurch auch generelle verbesserung. aber ich muss immer im hinterkopf haben, dass es bei mir keine 100%ige schmerzfreiheit mehr geben wird, auf grund des befundes und der 4 tlw. großen operationen.
also so wie du sagst...das erkennen eines zusammenhangs ist schwierig :-/
ich behandle derzeit mein - ich nenne es östrogendominanz - hormonungleichgewicht (östrogen zu hoch in 1. zh, progesteron in 2. zh zu niedrig, dhea-s und testosteron zu niedrig etc., vitamin d mangel, niedriger eisenspeicher) mit pflanzlichen hormonen und hoffe dass sich zumindest mein zyklus wieder normalisiert. zusätzlich bin ich nun von kuhmilch auf mandeldrink (für kaffee und müsli) umgestiegen, versuche so viel vegane mahlzeiten wie möglich (meist 2 am tag) zu essen und erhoffe mir dadurch auch generelle verbesserung. aber ich muss immer im hinterkopf haben, dass es bei mir keine 100%ige schmerzfreiheit mehr geben wird, auf grund des befundes und der 4 tlw. großen operationen.
also so wie du sagst...das erkennen eines zusammenhangs ist schwierig :-/