Soja und Gesundheit

Ernährung, Lebenswandel, Supplemente
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lupilover
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Beitrag von lupilover » 22. Sep 2015 23:28

halte die Sojapanik auch für deutlich übertrieben und denke es wird immer dann problematisch, wenn Nahrungsmittel hochverarbeitet werden. Also wenn aus Weizen (in den eh schon absurd viel Eiweiss reingezüchtet wurde) das Eiweiss isoliert wird und als Seitan oder diverse Backwaren (Croissants z.B.) gegessen wird.
Je weniger der Sojakram mit der ursprünglichen Bohne zu tun hat, desto problematischer... :O

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... ussell.jpg[/img_l]
Ich weiss, das aus mir nicht nachvollziehbaren Gruenden hier im Forum Leute nicht gerne gesehen sind, die vegan Essen fuer gesuender halten als Omnifutter. Schau ich mir meine veganen Bekannten an und dann die Omniarbeitskollegen / Verwandtschaft etc, ist fuer mich die Sache eigentlich klar.
Larissa, du sprichst mir aus der Seele. Man könnte ja auch nochmal daran erinnern, welches Industrieprodukt heute Kuhmilch genannt wird, was ja dem Geseire nach unserer traditionellen Nahrung entspricht,.. wie bitte? :urgh: Die armen dinger geben heute rund 30 Liter/Tag! und werden mit Unmengen gentechnisch verändertem Soja und Medikamenten gefüttert was nicht deklariert werden muss (genau wie beim Fleisch). Was hat das bitteschön noch zu tun mit der Milch an die wir Europäer angeblich seit 10000 Jahren adaptiert sind.
Da ist Soja doch eher artgerechte Ernährung für den so wahnsinnig gescheiten homo sapiens. In Europa wird ja ganz gut "normales" Soja angebaut, weil gentechnik-deklariert nicht verkauft werden könnte (TIPP-problematik)
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VegSun
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Beitrag von VegSun » 23. Sep 2015 00:32

Lupilover, das stimmt wohl.
Deswegen ist am besten: (in Absteigender Reihenfolge) : 1.) Sojabohnen gehackt (Firma finde ich leider nicht, vermute es war Davert) wie Sojagranulat für Bolognese oder Chili sin Carne verwendbar 2.) Natto 3.) Tempeh 4.) Tofu 5.) Texturiertes Soja

Ps: Suche immer noch die gackten Sojabohnen, geschmacklich sind die viel leckerer als das normale Sojagranulat. Es braucht für die Hackfleischähnliche Textur nicht unbedingt granulat.
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lupilover
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Beitrag von lupilover » 23. Sep 2015 00:48

hier in F gibts leider nur Tofu (und auch der ziemlich teuer). was hältst du von diesen fermentierten Sojasachen ? gehört dazu auch Tempeh (doofe frage wahrscheinlich
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VegSun
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Beitrag von VegSun » 23. Sep 2015 01:31

Tempeh halte ich für sehr gesund und man kann es anbraten so oder paniert, im Salat oder mariniert. Temeph und Natto sind fermentiert.


und stinkender Tofu: https://de.wikipedia.org/wiki/Stinkender_Tofu :D :P
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lupilover
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Soja ist gesund US FDA

Beitrag von lupilover » 27. Sep 2015 23:10

lese gerade einen interessanten Artikel zum Sojathema: http://www.eufic.org/article/de/artid/n ... ngen-soja/

die US Lebensmittelbehörde FDA ging schon in 2000 davon aus, "daß die Umstellung von tierischem Eiweiß auf Sojaprotein bei Personen mit hohem Cholesterinspiegel eine erhebliche Senkung des Gesamt- und LDL-Cholesterins bewirken kann."

nagut das thema ist schon etwas angestaubt, aber die Östrogene im Soja sind hochaktuell. bin da heute drauf gestossen, weil eine Freundin mir sagte sie esse keine Sojaprodukte, weil da Östrogene drin seien und die würden ja schliesslich Brustkrebs u. a. fördern. da hab ich erstmal nix gesagt, weil keine ahnung.

Jetzt beim belesen stellt sich raus, es gibt wirklich Östrogenähnliche Stoffe im Soja die Phyto-Östrogene genannt werden, aber die verhindern gerade den Krebs im Gegensatz zu den tierischen:

"In Ländern wie Japan, in denen täglich schätzungsweise 20 - 50 mg Phyto-Östrogen konsumiert werden, ist das Brustkrebsrisiko fünf bis achtmal niedriger als in Westeuropa mit einem durchschnittlichen Verzehr von etwa 1 mg/Tag. Wenn wir demzufolge Sojaprodukten einen größeren Platz in unserer Ernährung einräumen würden, würde sich wahrscheinlich nicht nur das Risiko in Bezug auf Herzerkrankungen verringern lassen, sondern es könnte auch der Gesundheitszustand von Frauen in der Prä- und Post-Menopause deutlich verbessert werden."

sorry dass ich schon wieder pflanzliche Kost und gesund leben in zusammenhang bringe :devil:
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Vampy
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Beitrag von Vampy » 29. Sep 2015 20:49

lupilover hat geschrieben:Jetzt beim belesen stellt sich raus, es gibt wirklich Östrogenähnliche Stoffe im Soja die Phyto-Östrogene genannt werden, aber die verhindern gerade den Krebs im Gegensatz zu den tierischen:

"In Ländern wie Japan, in denen täglich schätzungsweise 20 - 50 mg Phyto-Östrogen konsumiert werden, ist das Brustkrebsrisiko fünf bis achtmal niedriger als in Westeuropa mit einem durchschnittlichen Verzehr von etwa 1 mg/Tag. Wenn wir demzufolge Sojaprodukten einen größeren Platz in unserer Ernährung einräumen würden, würde sich wahrscheinlich nicht nur das Risiko in Bezug auf Herzerkrankungen verringern lassen, sondern es könnte auch der Gesundheitszustand von Frauen in der Prä- und Post-Menopause deutlich verbessert werden."

sorry dass ich schon wieder pflanzliche Kost und gesund leben in zusammenhang bringe :devil:
das ist allerdings schon wieder so ein vorgaukeln von Kausalität, wo einfach bloß ne Korrelation vorliegt. in Japan haben die Frauen auch kleinere brüste, vielleicht liegts daran? weniger Übergewicht übrigens auch. und sie essen mehr Sushi.
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lupilover
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Beitrag von lupilover » 2. Okt 2015 00:34

stimmt, deshalb sind seriöse studien ja auch blindstudien (am besten doubble-blind). womit wir wieder bei Campbells chinastudy wären mit dem fazit dass hohe kausalitäten bestehen zwischen tiereiweiss- und -fettarmer ernährung und krebs..

warum besteht ständig diese spannung zwischen ethischen und gesundheitsveganern?
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Smylinchen
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Beitrag von Smylinchen » 2. Okt 2015 01:43

Hä? Es kriegen doch nicht mehr großbusige Frauen Brustkrebs, als Kleinbusige! Wie kommst du denn auf diese Annahme?

larissa
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Beitrag von larissa » 2. Okt 2015 06:10

Hi,

ich denke, Ethikveganer halten sich fuer hoeherwertig, zu groesserem berufen :D

Ich wurde vor sechs Jahren Veganer aus Ethikgruenden und war dann zusaetzlich froh ueber den gesundheitlichen Aspekt. In meinem Kopf ist dank Campbell die Verknuepfung Milch - Brustkrebs schoen verankert. Und ich hab nicht vor, dass jemals zu aendern. Kenne genug Leute, die vegan mal fuer eine Zeitlang ausprobiert haben und wieder sein gelassen.

Fuer die Tiere ist es nur wichtig, dass man sie und ihre Koerperausscheidungen nicht konsumiert, aus welchen Gruenden ist ihnen sicher voellig latte.

Tierprodukte (Leder, Wolle z.B. ) kaufe ich nur im Second Hand Shop. Neu wuerde ich das niemals kaufen. Ok. die Botschaft, dass ich es trage, ist nicht 1a. Das ist ein schwierigeres Feld fuer mich.....

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Lee
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Beitrag von Lee » 2. Okt 2015 06:20

würds an deiner Stelle nicht noch gezielt kaufen.

Ich bin schon froh wenn ich so langsam meinen bestehenden Leder und Wollebestand aus der Kleidung loswerd :oops:

hab erstmal meine strellson ledertasche verschenkt weil ich nicht mehr damit rumlaufen mag....

(selbes problem... ich will ernstgenommen werden mit denḿ veganismus... Wie sieht das denn aus wenn sogar die VeganerInnen mit Leder rumlaufen? :P
Muh!

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