Osteoporose und vegane Ernährung

Ernährung, Lebenswandel, Supplemente
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Kefir
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Beitrag von Kefir » 12. Aug 2015 21:53

Ihr seid ja grossartig, ich fühle mich hier so gut aufgehoben, ihr kümmert euch ja echt um mein Anliegen, vielen Dank!

Hm, eigentlich bin ich schon nicht so Freundin von vielen Supplementen, die Vorstellung ständig Kalzium, Vitamin D, Vitamin B12, Vitamin K und Proteine sowie ein Rundumvitaminmineralgemisch zusätzlich zu einer vielseitigen Ernährung einzunehmen schreckt mich ab. Bis jetzt habe ich regelmässig ein Eisenpräparat und im Winter Vitamin D3 eingenommen.

Seid ihr denn jeden Tag mit eurer Ernährung am optimieren der Makros und Mikros und führt innerlich (oder schriftlich) Buch über die aufgenommenen Stoffe und ergänzt bei Bedarf mit Supplementen? Oder empfehlt ihr mir dies, weil bei mir eine Krankheit vorliegt? Ich stelle mir einfach vor, dass da jede Spontaneität und unbeschwertes nach Lust und Laune Essen verloren geht, wenn ich so gut schauen muss, immer alles im richtigen Verhältnis und Menge einzunehmen. Ist für euch Essen (ausser dass es schmeckt und Spass macht) in erster Linie eine wissenschaftliche-gesundheitstechnische Angelegenheit?

Ich kann mir nicht vorstellen, wie ich dies mit Familie und gesellschaftlichen Anlässen unter einen Hut bringen kann. Es wirkt für mich schon ziemlich essgestört. In den letzten Tagen habe ich eigentlich immer etwas anderes gegessen als meine Familie, damit ich meine Hülsenfrüchte, Pseudogetreide und Nüsse essen konnte, während sie von normalen Spaghetti mit Tomatensosse und Käse oder Fleisch und Reis mit Salat und Gemüse gelebt haben.

Leider kann ich meine Familie nicht für diese Art von Ernährung begeistern..

Tja, ich befasse mich auf jeden Fall sehr gerne mit euren Infos und werde mich eventuell noch einmal untersuchen und beraten lassen, sobald ich einen Arzt hier in der Schweiz finde, der veganer Ernährung gegenüber aufgeschlossen ist.

Herzliche Grüsse
Kefir

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BodyBuilder
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Beitrag von BodyBuilder » 13. Aug 2015 03:14

Also ich gehe schon relativ großzügig mit Supplementen um und denke dass das so passt.

Wieso?

Zum einen Teil bekomme ich (beruflich bedingt) nicht immer genau das zu essen, was ich für eine optimal zusammengestellte vegane Ernährung haben sollte.
Wenn ich dann eben zum durch äußere Umstände ungewollt zum Pommes-Veganer degradiert werde, dann muss ich erst mal den Rest meiner Nährstoffzufuhr daran anpassen.
Weil ich mir durch die vorher genannte Einschränkung durchaus ausrechnen kann, dass dadurch doch einige wichtige Nährstoffe etwas unter die Räder kommen, supplementiere ich die fehlenden Nährstoffe eben recht freizügig.

Als zweites kommt noch dazu, dass ich mir dann, wenn ich meinen Speiseplan mal wirklich völlig frei von Zwängen festlegen kann, oftmals aus Lust und Laune heraus etwas gönne, was sich eher an meinen aktuellen geschmacklichen Gelüsten orientiert und nicht präzise genau das Essen ist, welches aus Sicht der Nährstoffversorgung gerade ideal wäre.

Die Supplemente ermöglichen mir also, gleichzeitig essen zu können was eben gerade verfügbar ist oder auf was ich im Falle einer Auswahlmöglichkeit gerade Lust habe, und zugleich auch noch für alle Nährstoffe die empfohlenen Zufuhrmengen zu erreichen. Für ALLE Nährstoffe.

In der Anfangszeit habe ich mal öfter die genauen Mengen von jedem Nähstoff bestimmt und mitprotokolliert. Irgendwann hatte ich mein Einschätzungsvermögen dann recht gut kalibriert und seitdem läuft das im Unterbewusstsein so mit, ohne Nachrechnen und ohne Aufschreiben.

Aber kurz und bündig gesagt: Ja, ich nutze diverse Supplemente. Also nicht nur B12, sondern noch so einiges mehr und ich habe kein schlechtes Gewissen dabei. :)

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VegSun
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Beitrag von VegSun » 13. Aug 2015 03:46

Zu Vitamin D:

Da gibts ja unterschiedliche Empfehlungen.

- Einige Quellen sagen das es 100 ug Vitamin K2 pro 1000 IE Vitamin D sind.
- man liest aber das dies wohl Vitamin K2 MK4 sein soll und für Vitamin K2 MK7 nur 100 oder 200 ug für 10 000 IE VitD nötig seien
- ein anderes posting sagt es sei so das es einen begrenzenden Faktor gibt und man nur 80 ug Vitamin K2 MK7 pro Tag benötigt, mehr calcium kann wohl nicht aufgenommen werden.

Was stimmt nun und was ist sicher damit sich nichts in den Gefäßen ablagert ?
"Ein Mathebuch ist der einzige Ort , wo es normal ist 52 Wassermelonen zu kaufen."

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somebody
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Beitrag von somebody » 13. Aug 2015 09:27

Hallo Kefir, :)

vielleicht kann Dir die Vegane Gesellschaft Schweiz Ärzte in der Schweiz benennen. :)

http://vegan.ch
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somebody
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Beitrag von somebody » 13. Aug 2015 09:31

Hallo VegSun, :)

mein aktueller Infostand lt einem oft zitierten Paper sind immer noch 180/200 µg K2 MK7. :)

Gelegentlich schaue ich nach, ob das noch aktuell ist und poste das Ergebnis im D-Thread. :)
Zuletzt geändert von somebody am 13. Aug 2015 09:36, insgesamt 1-mal geändert.
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HelLo
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Beitrag von HelLo » 13. Aug 2015 09:35

Kefir hat geschrieben:Seid ihr denn jeden Tag mit eurer Ernährung...
Nein. Am Anfang hat das schon etwas mehr Raum eingenommen aber jetzt checke ich nur gelegentlich mal ob ich da noch gut aufgestellt bin, indem ich zwischendurch mal 1-3 Tage dokumentiere was ich so esse. Ich nehme auch nur regelmäßig B12 und mehr oder weniger regelmäßig D3, weil ich so gut wie nie in der Sonne bin, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt. ;)
Wenn du erstmal deine Infos zusammen hast und dich da einigermaßen sicher fühlst, auch bei deinen evtl. spezielleren Anforderungen wird sich das bei dir bestimmt auch einpendeln! :)
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PaperWings
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Beitrag von PaperWings » 18. Aug 2015 21:14

Frage: Wie deckt ihr euren Calciumbedarf?

Habe da echt Schwierigkeiten auf die 1000mg pro Tag zu kommen. Klar kannste jeden Tag dir 500g Grünkohl oder ein Kilo Spinat geben, aber auf Dauer... :ugh:

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chestnut
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Beitrag von chestnut » 18. Aug 2015 22:19

Ich habe noch nie nachgerechnet, bin mir aber ziemlich sicher, dass ich mit reichlich angereicherten alpro-Produkten, sehr kalkhaltigem Leitungswasser und einer abwechslungsreichen Ernährung mit viel Grünzeug nicht so weit entfernt von gängigen Empfehlungen liegen kann.

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Taekki
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Beitrag von Taekki » 18. Aug 2015 22:22

Im Rewe gibt's ein Mineralwasser mit 500 mg/l. Das ist sogar die billige Eigenmarke. Das trinke ich gelegentlich, zusätzlich zur angereicherten Sojamilch.
Das Glück besteht nicht darin, dass Du tun kannst, was Du willst, sondern darin, dass Du immer willst, was Du tust. (Leo Tolstoi)

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Roger Wilco
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Beitrag von Roger Wilco » 18. Aug 2015 22:33

Ich habe mal eben nachgesehen. Unser (Leitungs-)Trinkwasser hat 67mg/l Calcium.

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