Ail, zu allererst solltest du dich vielleicht mal ein wenig sortieren. Die behandelnde Ärztin ist eine Psychiaterin, keine Psychologin. Beides sind anerkannte Wissenschaften, in denen geforscht und publiziert wird, auch wenn dir das vielleicht nicht ganz in den Kram passt.AIL hat geschrieben:
Mein Rat:
Übernimm mehr Eigenverantwortung für dein Leben. Recherchiere und informiere dich selber über die Themen die dich interessieren.
Niemand sonst wird so viel Verständis für deine genaue Situation und so viel Interesse an deinen Fragestellungen haben wie du selbst.
Psychologie ist in meinen Augen übrigens die Pseudowissenschaft schlechthin. Da würde ich über den Wahrheitsgehalt gemachter Aussagen erst recht recherchieren!
Im Zweifel: Lass dir von ihr die Studien/Papers zeigen, auf die sie ihre Aussage stützt.
Ich denke nicht, dass dir als unstudierter und uninformierter Mensch das Urteilsvermögen zu eigen ist, das Ganze als "Pseudowissenschaft" zu bezeichnen. Und schon gar nicht, derart dämliche Empfehlungen zu geben.
Die Ärztin kann ihr zwar einzelne Papers zeigen, aber das bringt herzlich wenig, denn: die meisten werden sie nicht verstehen. Die Ärztin hat Jahre studiert und bringt Jahre an Erfahrung mit, nicht nur, um diese Paper entsprechend einzuordnen, sondern auch, um eine Erkrankung entsprechend einzuordnen und zu behandeln.
Natürlich machen auch Fachpersonen mal Fehler, jede/r ist ein Individuum mit eigener Meinung und auch nicht perfekt.
Wenn man sich heraus nimmt, Menschen zu ihren Medikamenten zu beraten, dann sollte man eine entsprechende Ahnung, bzw ein Wissen, aber definitiv haben. Vor allem, wenn diese Medikamente so unglaublich komplex sind. Du hast so wenig Ahnung, dass du nicht mal weißt, was du da für eine Scheiße verzapfst, insofern solltest du deinen "Rat" tatsächlich für dich behalten.AIL hat geschrieben:Ich brauche auch keine Ahnung über die chemischen Abläufe bei psychischen Erkrankungen zu haben, um zu empfehlen, dass man sich als Betroffener eigenverantwortlich über eben jene Informieren sollte statt blind denen zu vertrauen, die einem alles Mögliche erzählen, wenn sich damit Geld verdienen lässt.
Unabhängig davon kann man Menschen natürlich immer dazu raten, sich selbst zu informieren - aber die Möglichkeiten sind da sicherlich begrenzt. Ich glaub kaum, dass sich jeder Mensch mal eben über Bücher und das Internet das Wissen eines Medizin- oder Psychologiestudiums aneignen kann, mit entsprechender Praxiserfahrung. Man kann sich immer etwas einlesen, man kann immer hinterfragen und seinen gesunden Menschenverstand einsetzen. Aber letztens Endes muss man Fachpersonen auch einfach irgendwann vertrauen. So ist das Leben. Man kann ich alles im Leben selber machen und in allem Fachwissen besitzen, oder reparierst du dein Auto immer selbst?
"Ganz genau" wird man das ganz sicher nie wissen, auch wenn man das gerne möchte. Mich würde mal interessieren, wie bekannt dir deine dir bekannten chemischen Substanzen sind.AIL hat geschrieben:
Wenn ich in der Lage von pearl wäre, dann würde ich ganz genau wissen wollen warum ich etwas tun oder nehmen soll, wie genau es wirkt und welche Konsequenzen das Nichtnehmen hätte. Als Betroffener einer entsprechenden "Erkrankung" würde ich alles darum geben die chemischen Abläufe zu verstehen.
Blindes Vertrauen gegenüber mir unbekannten chemischen Substanzen halte ich für wesentlich "unüberlegter" als die Empfehlung sich damit selbst auseinanderzusetzen!
Ich wäre mal ganz vorsichtig damit zu implizieren, dass Pearl unwissend oder naiv ist, nur weil sie ihrer Ärztin vertraut. Nur weil du im Internet ein paar Seiten über B12 gelesen hast, hast du ganz sicherlich weder das Recht, noch das Fachwissen, um andere als uninformiert hinzustellen.AIL hat geschrieben:Ein Medikament zu nehmen, ohne zu wissen wie es wirkt, nur weil es Jemand gesagt hat dass man es nehmen soll, ist kritisch?
Ich nehme keine Medikamente. Folglich kann man wohl sagen, dass ich durchaus ziemlich viel Ahnung vom "Nichtnehmen" von Medikamenten habe. :p
Ich nehme allerdings B12 als Supplement. Bevor ich das getan habe, habe ich mich aber sehr sehr intensiv damit auseinandergesetzt!
Seit wann definiert eine Witzfigur aus dem Internet, was eine echte Krankheit ist und was nicht? Du hast anscheinend nicht mal eine Ahnung davon, wie die Diagnose bei Pearls Krankheit abläuft.AIL hat geschrieben:Es geht hier aber nicht um echte Krankheiten mit echter, wissenschaftlich nachvollziehbarer Diagnostik sondern um etwas, wo Jemand die Diagnose rein an Hand dessen erstellt hat, was er vom Patienten erzählt bekommen hat.
Ganz smooth, zu unterstellen, dass alle Medikamente nur vermeintlich helfen würden und tatsächlich die Ursache unterdrücken oder verschleiern. Das finde ich tatsächlich ziemlich paranoid. Wenn du Patientenmündigkeit hervorhebst, solltest du Patienten auch zugestehen, dass sie selbst entscheiden können, ob ein Medikament ihnen hilft oder nicht. Ich denke auch nicht, dass du Pearl und ihre Geschichte gut genug kennst, um auch nur irgendeine Aussage darüber treffen zu können, wie ihre Krankheit entstanden ist, wie der Verlauf ist und ob und wie Medikamente wirken. Leichter Realitätsverlust hier deinerseits, was?AIL hat geschrieben: Klar kann man sich mit bewusstseinsverändernden Drog... ähm Medikamenten die Sinne so sehr vernebeln lassen, dass unter Anderem auch die Ursache der Problematik unterdrückt wird.
Um wieder zum Anfang zurück zu kommen: Du hast keine Ahnung davon, wie solche Medikamente wirken, maßt dir aber an, so mir nichts, dir nichts, irgendwelche Ratschläge und Urteile zu geben. So einfach funktioniert das nicht und Pearl hat ganz recht, wenn sie ihre Entwicklungsfortschritte durch so einen Unsinn nicht auf's Spiel setzen will.AIL hat geschrieben:Also entweder es gab eine progressive Heilung, dann sind die Medikamente nicht mehr nötig.
Oder es sind genau die Medikamente, die die Effekte unterdrücken, dann lässt es sich durch Fortsetzen der Einnahme sofort wieder beheben.
Du kriegst deinen Willen nicht und niemand will auf deinen Scheiß hören, also versuchst du es mal mit Druck und Herabsetzung? Mit welchem Recht nennst du jemanden ängstlich? Mit welchem Recht unterstellst du jemanden, sich etwas vorzumachen? Du hast keine Ahnung von der Krankheit, von dem Fachgebiet, von den Medikamenten und noch viel weniger von der Person, mit der du sprichst - vielleicht verhälst du dich mal ein wenig anständiger. Und lässt die Finger von Themen, von denen du keine Ahnung hast.AIL hat geschrieben:Jetzt sag' mir wenigstens Mal, wie deine Medikamente heißen, wenn du zu ängstlich bist die Wirkweise und Nebenwirkungen zu recherchieren und dir einbildest es würde sonst was passieren, wenn du sie Mal 'nen Tag nicht nimmst... ich bin es nicht.
Armer einsamer Märtyrer. Aber anderen Angst machen zieht einfach nicht.AIL hat geschrieben:Tut mir Leid, dass ich nicht so "ärztehörig" bin wie ihr.
Dafür hab' ich wohl einfach zu viele Berichte aus erster Hand darüber gehört, wie es in der Branche und den dazugehören Studienfächern so abgeht.
Ich hab' manchmal echt das Gefühl, dass es die größte Angst vieler Menschen ist, ihr Leben und die Verantwortung darüber in die eigene Hand zu nehmen.
Vielleicht liest du dich nächstes Mal ein wenig ein, bist ein bißchen rücksichtvoller und anständiger und bringst dich ein, statt zu manipulieren - vielleicht nimmt dich dann jemand ernst.