Wann kann man mit einer Besserung rechnen?

Ernährung, Lebenswandel, Supplemente
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ClaireFontaine
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Beitrag von ClaireFontaine » 15. Feb 2016 20:08

liqu1d hat geschrieben: Eine Darmreinigung ist doch grundsätzlich bei solch einer Ernährungsumstellung sehr sinnvoll, oder?

Der Darm "reinigt" sich selbst, das nennt man Verdauung. Oder deutlicher ausgedrückt:

(Vampy, nicht aufklappen!)
► Text zeigen

Wenn du ihn dabei allerdings noch ein wenig stören und ins Ungleichgewicht bringen willst, dann spül dir ruhig weiter irgendwelche Lösungen in den Enddarm...

Tatsächlich ist das alles ziemlich unsinnig und Geldverschwendung und tendenziell schädlich. Dein Ablauf wäre einfach folgender: vegan essen und ausprobieren, was dir schmeckt und was du verträgst. Geduld haben und die Umstellung abwarten, also, die Zeit, in der sich deine Verdauung auf vielleicht mehr Ballaststoffe einstellt. Da kann man eigentlich nur probieren und sonst abwarten.
Der Rest kommt von ganz allein.

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Wuseljule
Sonnenschein
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Beitrag von Wuseljule » 15. Feb 2016 20:14

Ja, Neurodermitis ist keine klassische Allergie nach Lehrbuch. Sie ist immer noch ein Mysterium in der Medizin/Wissenschaft. Fakt ist aber, dass die Ekzeme - wie bei einer Allergie - als Reaktion auf Einflüsse wie bestimmte Lebensmittel auftreten.
Und alles ist jetzt. Es ist alles alles jetzt.

liqu1d
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Beitrag von liqu1d » 15. Feb 2016 23:40

Leethebeast hat geschrieben:Prinzipiell is vegane Ernährung nicht immer gesünder als omnivore.

Milch und Wurst bringen dich auch nicht gleich um.

Hab selbst erst nachdem ich mich vegan Ernähre Probleme mit Neurdodermitis... glaub aber nich, dass das essen Schuld is.

Wüünsch die aber viel glück und herzlich wilkommen hier :).
Danke für die zahlreichen antworten.

Ich bin extrem überrascht über oben zitierte Antwort. Wie kann man sowas sagen? Ich habe nicht viel von Veganer Ernährung gelesen und gesehen aber was ich gesehen hab ist eindeutig. Wenn man sich mit Vegan befasst kann man doch unmöglich sagen, dass das eventuell nicht gesünder ist als nicht vegan. Versteh ich absolut nicht.

Ich ziehe die Darmreinigung selbstverständlich durch. Danke erst mal.

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HelLo
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Beitrag von HelLo » 16. Feb 2016 00:16

Vegan bedeutet nicht gesund sondern keine tierischen Produkte. Pommes, Oreos, Cola, RedBull, ketchup, Pudding, Schoki, Kuchen, Toast, Nuss-Nougat-Creme, Eis, Chips.
Du kannst dich ganz problemlos ungesund ernähren ohne Tier und ich bezweifel sehr stark, dass man sich im Gegenzug nicht gesund mit Tier ernähren kann.
Darum kann man das sagen.
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Look at how goddamn ugly the stars are.

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 16. Feb 2016 03:49

Auch ganz unabhängig von solchen offensichtlich ungesunden Sachen kann man sich vegan unausgewogen oder nährstoffarm versorgen. Allein wenn man nicht auf Proteinquellen achtet z.B.

Die Darmreinigung mag ja Spaß machen, aber abgesehen davon gibt es keine vernünftigen Gründe dafür.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

liqu1d
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Beitrag von liqu1d » 16. Feb 2016 10:57

Ja gut, leute. Dass ich nich von Süßigkeiten, Chips und Ketchup rede hab ich eigentlich vorrausgesetzt. Ich meine eine natürliche, pflanzliche Nahrung, ohne viele Verarbeitete Lebensmittel und Zucker ist ja wohl gesünder (mit Beachtung von B12) als die fleischliche Ernährung. Alleine schon wegen dem tierischen Eiweiß das den Körper übersäuert.

GrannySmith
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Beitrag von GrannySmith » 16. Feb 2016 11:09

Übersäuerung gehört in die selbe Kiste wie Darmspülungen. Man kann gerne basisch essen, wenn das Freude bereitet, aber der Körper reguliert seinen Säure-Basen-Haushalt so oder so.

Wenn Du Dich fundiert mit dem Thema, was an Fleisch und tierischen Produkten tatsächlich gesundheitsschädlich sein kann, auseinandersetzen möchtest, dann empfehle ich Dir, Dich über Entzündungs- und Autoimmunreaktionen im Zusammenhang mit tierischem Fett und Eiweiß zu informieren.

Neurodermitis muss nicht durch Fleisch oder tierische Produkte getriggert werden. Verschiedene Getreide, Gemüse, Obst oder Hülsenfrüchte können im Einzelfall ebenfalls zu Schüben führen.
Da hilft nur ausschließen und testen, sich vertrauen, Kreuzallergien beachten und aufmerksam sein, was man wann gegessen hat, um alte oder neue Trigger zu finden.
Eine Bekannte und ihr Bruder haben beide Neurodermitis. Sie konnte z.B. meistens keinen Zucker, keinen Weizen, kein Fleisch und keine Tomaten vertragen.
Bei ihm waren es Hülsenfrüchte (besonders Soja), diverse Gemüse, Getreide und Fleisch. Käse ging bei ihm immer und war sowas wie sein letztes Ressort, wenn es ganz schlimm wurde und er nicht mehr wusste, was er noch essen kann und es nur noch aufhören sollte.


Ich sage ausdrücklich nicht, dass Du wieder omnivor essen solltest (Besonders weil ich Fleisch und tierische Produkte für ethisch nicht vertretbar halte hier in der "ersten" Welt, aber für gesund halte ich sie auch nicht, nur aus wahrscheinlich anderen Gründen als Du bisher.), aber wegen der Neurodermitis würde ich Dir raten nach noch mehr Auslösern als pur Tier und Tierischem zu suchen.

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VegSun
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Beitrag von VegSun » 16. Feb 2016 11:13

Claire, das hast du sehr gut auf den Punkt gebracht.

Wer dazu mehr Infos möchte dem Empfehle ich das Buch Darm mit Charme, die Autorin hat das auch alsHörbuch gesprochen, sehr nette Stimme.

Ich wollte eigentlich ein paar Wochen komplett fasten, aber ich seh das wenn man nicht wenigstens bestimmte Nährstoffe zu sich nimmt das ganze sehr gefährlich werden kann. Ich bin auch nicht sicher, ob es in einem der Medizinbücher die ich kenne angerissen wurde oder meine Erinnerung an Infos dazu nur auf einer Arte Doku mit Pseudowissenschaftlern basiert.
"Ein Mathebuch ist der einzige Ort , wo es normal ist 52 Wassermelonen zu kaufen."

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matcha queen
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Beitrag von matcha queen » 16. Feb 2016 11:56

liqu1d hat geschrieben:Kaum Fleisch aber viel Salami etc.
bei dem Satz musste ich ganz schön schmunzeln :laugh: :kk: ;)

AIL
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Beitrag von AIL » 16. Feb 2016 11:58

liqu1d hat geschrieben: Ich bin extrem überrascht über oben zitierte Antwort. Wie kann man sowas sagen? Ich habe nicht viel von Veganer Ernährung gelesen und gesehen aber was ich gesehen hab ist eindeutig. Wenn man sich mit Vegan befasst kann man doch unmöglich sagen, dass das eventuell nicht gesünder ist als nicht vegan. Versteh ich absolut nicht.
Das hängt davon ab, wann die Leute vegan geworden sind und welche Informationsquellen ihnen damals zur Verfügung standen.

Früher war das 'ne reine Tierrechtssache, für die man auch gesundheitliche Nachteile in Kauf genommen hat. Damals kannte man noch kein nutritionfacts.org, Forks over Knives, John McDougall etc.

Die Leute sind damals in dem Glauben vegan geworden, dass sie extrem vorsichtig sein müssen, was ihre Nährstoffversorgung angeht und haben viele, aus aktuellem Stand der Forschung, irrationale Ängste vor Mangelerscheinungen. Erkennt man daran, ob Jemand noch mehr Supplemente als B12 und Achtsamkeit bei der Eiweißzufuhr empfiehlt.

Ich denke der Wendepunkt müsste so um 2012 gewesen sein. Leute die danach vegan wurden, hatten wesentlich besseren Zugang zu Informationen, die darauf hindeuten, dass vegane Ernährung nicht nur für die Tiere sondern auch für sie selbst das Beste ist.

Ich denke da spielt auch ein Bisschen die Angst mit rein, dass Jemand, der "aus den falschen Gründen" vegan wird, schnell wieder abspringt, wenn er merkt, dass es ihm doch nicht so gut hilft wie erhofft.

Ich denke aber, du kennst mittlerweile auch noch ein paar mehr gute Gründe als das eigene Wohlbefinden, oder?

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