Wasserfasten

Ernährung, Lebenswandel, Supplemente
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ClaireFontaine
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Beitrag von ClaireFontaine » 11. Sep 2016 21:48

Genau. Mir geht es darum, dass man im Hinterkopf behält, dass das eben nicht für jeden passt - unabhängig von den eigenen Erfahrungen.

Willst du damit andeuten, du hoffst dadurch Manboobs zu verhindern? Ich weiß nicht, ob 5 Tage keine Nährstoffe aufnehmen, etwas daran ändert und dazu führt, dass dein Körper irgendwas ausscheidet, was er sonst zu jedem anderen Zeitpunkt auch ausscheiden könnte.

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mashisouk
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Beitrag von mashisouk » 11. Sep 2016 22:54

Fasten hat ja meist einen religiösen oder spirituellen Ursprung. In sämtlichen Religionen wird Fasten erwähnt und positiv bewertet.
Meine Freundin behauptet immer, das liege daran, dass in früheren Zeiten die Menschen so arm waren ,dass sie nichts zu essen hatten. Und damit die reichen Kirchen nicht helfen mussten, haben einige Kirchenmänner einfach gesagt: nee, das ist nicht hungern, das ist Fasten. Und das ist eine Supersache!!!!
Oder, als zweite Möglichkeit: die Mönche selber hatten nicht genug zu essen. Und damit das in der Bevölkerung nicht so doof aussieht haben die dann einfach behauptet: das soll so, wir machen das extra. Macht ihr das doch auch mal!!
Irgendwie mag ich die Erklärung.....
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AIL
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Beitrag von AIL » 12. Sep 2016 10:23

ClaireFontaine hat geschrieben:2000 Kalorien am Tag sind nicht "soviel essen, wie man will". Für sehr große Menschen, die sehr viel verbrauchen, ist das sogar eine ziemliche Einschränkung. Für Menschen, die sehr hochkalorisch essen, auch.
Die 2000 kCal waren natürlich ein, auf meinen Energiebedarf angepasstes, Beispiel.
Es ging mir in diesem Zusammenhang primär darum auszudrücken, dass es aus psychologischer Sicht sehr viel einfacher fällt sich an 2/5 Tagen einzuschränken und dass das sogar durch dieses "du darfst heute wieder"-Bewusstsein an den anderen Tagen trotzdem nicht dazu führt, dass man den Vortag ausgleicht.

Es ist auf jeden Fall mit meinem Willenskraftpensum kompatibel.

Zu dem 5-Tage-Fast.
Also laut dem "ASAPScience"-Video "What happens when you don't eat?" ist die Erklärung dafür, wieso ich nach 40 h nicht mehr konnte, relativ einfach.

Das Gehirn ist dringend auf Glucose angewiesen. Es kann zwar einen Großteil seines Energiebedarfs auch mit Ketogenkörpern decken aber 25% des Bedarfs muss aus Glucose kommen.
Die haben das dort in 3 Phasen eingeteilt:
0-6 Stunden: Verbrauch der Glycogenspeicher
6+ Stunden: Ketose setzt ein
72+ Stunden: Proteinabbau setzt ein

Beim Proteinabbau wird dann wieder Glucose generiert und es geht einem wieder gut.
Zwischen 6 und 72 Stunden werden dann die letzten Reste an Kohlehydraten aufgebraucht und es kommt zu immer schlimmeren Symptomen von Unterzuckerung.

Ich vermute Mal, dass man durch "Training" bzw. häufigeres Herbeiführen durch regelmäßiges fasten das Umschalten beschleunigen kann und damit die Symptome verhindert.

Trotzdem finde ich die Vorstellung des Proteinabbaus zur Zuckergewinnung nicht gerade verlockend. Ich will ja nur überschüssiges Fett loswerden und nicht dass mein Körper sich an meinen Muskeln und Organen bedient. Deshalb bleibe ich lieber unter 72 h.

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Zombie
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Beitrag von Zombie » 24. Okt 2016 17:59

Tach,

ich habe heute wieder mein fasten aufgenommen. gestern noch Obst/ Gemüse und bohnen gegessen und seit heute nichts mehr. nur wasser/ tee (verschiedene in heiß & kalt). ca alle 3 tage 1 Brühwürfel aufgelöst und alle 4 tage 1 glas saft selbstgepresst (Karotte, Ingwer, apfel.....)

mit dem doc abgesprochen und er meinte 2 1/2 Wochen kann man das machen (hatte sonst 3 tage Gemüse/ Obst roh und dann mit dem fasten begonnen). hatte das im April auch schon so gemacht..tat mir eigentlich ganz gut.
“Life is one big road with lots of signs. So when you riding through the ruts, don't complicate your mind. Flee from hate, mischief and jealousy. Don't bury your thoughts, put your vision to reality . Wake Up and Live!” (B. Marley)

KnabberKarlos
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Beitrag von KnabberKarlos » 17. Nov 2016 11:51

Hallo MatchaQueen,
ich denke das Thema ist schon etwas älter, aber ich teile trotzdem mal meine Erfahrungen mit dem Wasserfasten.
Ich habe damals 5 Tage lang Wasserfasten gemacht. Tags zuvor habe ich Glaubersalz getrunken um einen leeren Magen (und das was danach kommt) zu haben. Der erste Tag war ganz in Ordnung in viel nicht sonderlich schwer, nur hatte ich leichte Kopfschmerzen, die am zweiten Tag auch noch einmal aufgetreten sind. Ich hatte das Glück mit einem erfahrenen Wasserfaster zusammen zu fasten, der mir sagte, das geschehe, weil die Giftstoffe durch das ständige Wasser rausgespült werden. (Er wies jedoch auch daraufhin, dass der Körper so nicht funktioniert, sondern das nur sinnbildlich gesprochen war, aber in etwa die Zusammenhänge erklärt)
Ab dem dritten Tag traten die Kopfschmerzen gar nicht mehr auf. Hungergefühl verspürte ich die ganze Zeit keines, was aber vor allem daran liegen soll, dass wenn man (in meinem Fall Dank Glauber-Salz) mit leerer Verdauungsapparatur ins Fasten startet, fast nie ein Hungergefühl auftritt. Ich habe während des Wasserfastens noch regelmäßig mäßigen Sport gemacht und war absolut erstaunt, was der Körper alles leisten kann.

Ich hatte eigentlich 6 Tage geplant, aber meine Mutter, die zu Besuch kam und Krankenschwester ist machte mich leider verrückt. Sie hatte umgehend meinen Blutzuckerspiegel gemessen, der bei 50 oder so lag und machte mich dann so lange verrückt, dass es lebensbedrohlich sein kann, ein Kreislaufkollaps auftreten könne etc. bis nach halbstündigem Einreden dann endlich ein Schwindel bei mir aufkam und ich es abgebrochen hatte. Wohlgemerkt ging es mir die Tage sonst wirklich außerordentlich gut :arf:

Ich denke Wasserfasten ist hauptsächlich eine Sache der inneren Einstellung, aber natürlich ist der gesundheitliche Aspekt nicht zu vernachlässigen. Diabetikern würde ich natürlich nie dazu raten. Es ist auf jeden Fall eine sehr interessante Erfahrung mit gefühlt sehr reinigender Wirkung und einer Erweiterung der eigenen Wahrnehmung in Bezug auf die eigenen empfundenen Belastungsgrenzen.

Fortuna
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Beitrag von Fortuna » 17. Nov 2016 12:15

M.W. schüttet der Körper bei der Umstellung auf den "Hungerhaushalt" Endorphin aus. Darum soll man sich gut fühlen.

Wahrscheinlich ein Überbleibsel aus grauer Vorzeit, damit man durchhält.

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 17. Nov 2016 13:03

Durchhält bei was?
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Obilan
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Beitrag von Obilan » 17. Nov 2016 13:06

Überleben in der Vorzeit, Supermärkte hatten die ja nicht.
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illith
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Beitrag von illith » 17. Nov 2016 13:16

die Kopfschmerzen (und der eklige Mundgeruch) sind doch eher Symptome der angehenden Ketose, oder?
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 18. Nov 2016 03:33

Obilan hat geschrieben:Überleben in der Vorzeit, Supermärkte hatten die ja nicht.
Okay, also spielt das Argument auf einen evolutionären Vorteil an, der sich durchgesetzt hat weil Menschen in der Vorzeit regelmäßig längere Phasen ohne Nahrungsaufnahme überleben mussten?
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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