Michael Gregors Buch How Not to die

Ernährung, Lebenswandel, Supplemente
gorillastrength
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Beitrag von gorillastrength » 22. Jun 2016 19:14

Für mich ist das täglich nicht Umsetzbar, zumal es recht teuer ist.
Da finde ich Ansätze von Starch Solution Mcdougall eindeutig praktikabler.

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human vegetable
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Beitrag von human vegetable » 22. Jun 2016 20:28

Stimme hundertprozentig zu. Der Ansatz, sich jeden Tag ein Dutzend Lebensmittelgruppen einverleiben zu müssen, hat was zwanghaft-Orthorektisches.

In "starch solution" beschreibt McDougall die sowohl Gregers als auch Fuhrmans System zugrundeliegende Denke als "paradigm of deficiency": Hieerbei werden Nährstoffmängel verschiedenster Art für alle möglichen Gesundheitsprobleme verantwortlich gemacht, und infolgedessen müssen diese durch Konsum von superfoods etc. aufwändig behoben werden. Diesen Ansatz hält er für falsch.

Dagegen setzt er ein "paradigm of excess": Seiner Meinung nach werden die verbreiteten chronischen Krankheiten sämtlich durch Über- und nicht Unterernährung verursacht - zuviel Kalorien, zuviel tierisches Eiweiß und Fett. Insofern reiche es völlig aus, auf diese nachweislich problematischen lebensmittel zu verzichten, der Rest ergebe sich von selber.

Mag sein dass McDougalls Ansicht etwas simplifizierend ist, aber persönlich fahre ich mit 75% McDougall und 25% Greger/Fuhrman eigentlich ganz gut bis jetzt - klopf, klopf.
"The greatest obstacle to discovery is not ignorance - it is the illusion of knowledge." - Daniel J. Boorstin

"If you want to be more successful, double your failure rate. Success lies on the far side of failure." - Thomas J. Watson

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Beitrag von gorillastrength » 25. Jun 2016 14:14

Krass, den Beitrag habe ich übersehen, hallo HV!

Ich habe mir ein Magnesiummangelsyndrom selbst diagnostiziert. Ich nehme 2x150 mg zur veganen Kost und konnte zig Probleme wie massive Muskelverspannungen im Hws Breich, Herzrythmusstörungen, Hypertonie, Ameisenrennen, Erschöpfung..auf einen Schlag ausmerzen.
Magnesiummangel ist familiär bedingt und die vegane Kost hat es wohl recht lang kompensiert.

um auf den punkt zu kommen. eine Ernährung nach Fuhrmans Pyramide würde rund 1000 mg Magnesium bringen, ein Wert den ich aktuell nur mit Supps erreiche. Sprich Fuhrmans Kost hätte mich vor den Symthomen wahrscheinlich bewahrt oder sie aufgelöst.

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human vegetable
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Beitrag von human vegetable » 25. Jun 2016 14:46

Glückwunsch zur geglückten Selbstmedikation! Mir selber hilft Mg gut bei Schlafprobs, andere Wirkungen habe ich leider noch nicht festgestellt.

Ich verwende Trimagnesiumdicitratpulver - ist übers Netz noch einigermaßen günstig, bekömmlich (in regulären Dosen kein DF) und nicht so sauer wie das billigere Magnesiumcitrat.

Angeblich lässt sich Magnesiummangel auch gut transdermal beheben, indem man sich mit in Wasser gelöstem Magnesiumchlorid großflächig einreibt. Habe ich auch schon probiert, aber keine zusätzlichen Effekte bemerkt.

Welche Form nimmst du?
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Beitrag von gorillastrength » 25. Jun 2016 16:43

Ich nehm ordinäres Magnesiumcarbonat und vertraue dem Text

http://www.pharmazeutische-zeitung.de/i ... p?id=29065

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Beitrag von gorillastrength » 25. Jun 2016 17:17

wobei man gerechterweise sagen muss, das die Berechnung a la Fuhrman eher theoretischer Natur ist. Für Gemüse , Salate, Obst, Samen, Nüsse, Beeren müsste man täglich über 10-15 Euro auf den Tisch legen. Pragmatisch ist was andres. Mcdougall ist megapragmatisch.
Ich glaub ich mach aber mal ein extra Magnesium Thread auf.

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Vampy
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Beitrag von Vampy » 25. Jun 2016 17:21

human vegetable hat geschrieben:Glückwunsch zur geglückten Selbstmedikation!
das tolle am Placeboeffekt ist halt, dass er einfach mit ALLEM funktioniert!
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Beitrag von gorillastrength » 25. Jun 2016 20:33

Das tolle am Klugscheißen ist, dass man es in jedem Thread machen kann....

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human vegetable
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Beitrag von human vegetable » 30. Jun 2016 22:08

Längerer Clip mit dem programmatischen Titel "Nutrients don't matter". Im Wesentlichen eine Zusammenstellung der Highlights verschiedener Interviews mit McDougall und Konsorten.


Schaden tut "Greger's daily dozen" bestimmt nicht, aber der logistische Aufwand sich diese zwölf Lebensmittel jeden Tag reinzudrücken ist woanders vermutlich besser angelegt. Falls nicht, dann sollte man sich wohl wirklich Sorgen machen...
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Beitrag von Concept » 11. Dez 2016 17:45

Ich habe das englischsprachige Hörbuch von Michael Gregers "How not to die" gehört. Als Sprecher ist er super – zumindest wenn man sein Videos mag. Das Buch stellt letztlich eine Zusammenfassung seiner Nutrition Year-in-Review Serie dar. Man muss es sich also nicht unbedingt kaufen.

Michael Greger ist übrigens explizit parteilich und positioniert sich gegen "big money" und "big industry", daher überrascht es mich auch nicht, dass er keine Pro-Eier Studien vorstellt. Die Vermarktung von Eiern kann die Geflügelindustrie schon selbst übernehmen.

Und einen noch zu Michael Greger vs. John McDougall: Letztlich kommt es doch darauf an, was für einen funktioniert. Ich glaube, dass die Starch Solution für die Mehrheit sinnvoll ist, da sie recht einfach umzusetzen ist. Wer es wirklich wissen möchte, der kann sich dann gerne nach Michael Greger oder Joel Fuhrman richten. Ich sehe Gregers Daily Dozen nur als Orientierungsgröße an. Sie hat mir geholfen auf ein paar Sachen mehr zu achten, z.B. geschrotete Leinsamen zum Müsli, ein bisschen Kukurma zum Abendessen und regelmäßig Bohnen zu essen.

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