ABSI beats BMI!
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ABSI beats BMI!
Der BMI ist insbesondere für muskulöse Menschen ungeeignet, da die erhobenen Daten nicht zwischen Körperfett und Muskelmasse unterscheiden.
Die Körperfettmessung per Hautfaltendicke ist eine bessere Option,aber aufgrund des damit verbundenen Aufwands wird sie nicht von vielen Menschen angewendet.
Schon seit einiger Zeit gibt es einen Kompromiss (aber gerade habe ich endlich einen online-Rechner entdeckt, der auf meinem Computer funktioniert): Den ABSI ("A Body Shape Index").
Der ABSI ermittelt das Verhältnis zwischen Größe und Taillenumfang, was eine gute Näherung für die Fettverteilung liefert. Um alters-, geschlechts- und größenspezifische Uneterschiede miteinzubeziehen, wird auch noch der ABSI-z bestimmt, der den eigenen Wert ins Verhältnis zu einer bzgl. dieser Faktoren vergleichbaren Bevölkerungsgruppe setzt.
Angeblich erlaubt der ABSI sehr gute Prognosen des langfristigen Gesundheitszustandes.
Hier ein allgemeiner Artikel: http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/u ... -1.1914516
Und hier ein Rechner (nach unten scrollen): https://zes-muc.de/absi.html
Viel Spaß beim Baucheinziehen und Rechnen!
Die Körperfettmessung per Hautfaltendicke ist eine bessere Option,aber aufgrund des damit verbundenen Aufwands wird sie nicht von vielen Menschen angewendet.
Schon seit einiger Zeit gibt es einen Kompromiss (aber gerade habe ich endlich einen online-Rechner entdeckt, der auf meinem Computer funktioniert): Den ABSI ("A Body Shape Index").
Der ABSI ermittelt das Verhältnis zwischen Größe und Taillenumfang, was eine gute Näherung für die Fettverteilung liefert. Um alters-, geschlechts- und größenspezifische Uneterschiede miteinzubeziehen, wird auch noch der ABSI-z bestimmt, der den eigenen Wert ins Verhältnis zu einer bzgl. dieser Faktoren vergleichbaren Bevölkerungsgruppe setzt.
Angeblich erlaubt der ABSI sehr gute Prognosen des langfristigen Gesundheitszustandes.
Hier ein allgemeiner Artikel: http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/u ... -1.1914516
Und hier ein Rechner (nach unten scrollen): https://zes-muc.de/absi.html
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"The greatest obstacle to discovery is not ignorance - it is the illusion of knowledge." - Daniel J. Boorstin
"If you want to be more successful, double your failure rate. Success lies on the far side of failure." - Thomas J. Watson
"If you want to be more successful, double your failure rate. Success lies on the far side of failure." - Thomas J. Watson
Die Anzahl der Menschen bei denen der BMI falsch Übergewicht angibt obwohl es lt. Körperfett keins ist, ist sehr niedrig - und in solchen Fällen sieht man das den Leuten an (ca 3% Chance bei Männern, ziemlich genau 0 bei Frauen).
Umgekehrt zeigt der BMI aber öfter falsch noch ok an obwohl der KFA schon nicht mehr ok ist.
Wenn das andere Maß das besser macht wäre es interessant. Wenns wie ein paar andere Maße primär der Gewissensberuhigung von Übergewichtigen (zu denen ich selbst auch gehöre) dient, find ichs unsinnig.
Die Aussage die die verlinkte Website bringt und die auch sonst sehr viel zitiert wird, dass die Lebenserwartung bei leicht Übergewichtigen am höchsten sei ist übrigens sehr kritisch zu betrachten. Es handelt sich hier um eine einzelne Studie, die nur deshalb soviel Aufmerksamkeit bekommt weil sie was anderes sagt als alle anderen - und die zwei wichtige Aspekte nicht kontrolliert hat. Zum einen Rauchen - Raucher wiegen durchschnittlich weniger, sind aber trotzdem ungesünder, zum anderen Abnahme durch Krankheit vor dem Tod. Wenn diese Menschen im Normalgewicht starben wurden sie der Normalgewichtigengruppe zugeordnet. Studien die diese Aspekte kontrolliert haben sahen die beste Lebenserwartung im Normalgewicht. Wenn eine Seite schon mit einer Kombination aus zwei eher zweifelhaften Aussagen anfängt, dann bin ich sehr unsicher, wie ernst ich das nehme
Umgekehrt zeigt der BMI aber öfter falsch noch ok an obwohl der KFA schon nicht mehr ok ist.
Wenn das andere Maß das besser macht wäre es interessant. Wenns wie ein paar andere Maße primär der Gewissensberuhigung von Übergewichtigen (zu denen ich selbst auch gehöre) dient, find ichs unsinnig.
Die Aussage die die verlinkte Website bringt und die auch sonst sehr viel zitiert wird, dass die Lebenserwartung bei leicht Übergewichtigen am höchsten sei ist übrigens sehr kritisch zu betrachten. Es handelt sich hier um eine einzelne Studie, die nur deshalb soviel Aufmerksamkeit bekommt weil sie was anderes sagt als alle anderen - und die zwei wichtige Aspekte nicht kontrolliert hat. Zum einen Rauchen - Raucher wiegen durchschnittlich weniger, sind aber trotzdem ungesünder, zum anderen Abnahme durch Krankheit vor dem Tod. Wenn diese Menschen im Normalgewicht starben wurden sie der Normalgewichtigengruppe zugeordnet. Studien die diese Aspekte kontrolliert haben sahen die beste Lebenserwartung im Normalgewicht. Wenn eine Seite schon mit einer Kombination aus zwei eher zweifelhaften Aussagen anfängt, dann bin ich sehr unsicher, wie ernst ich das nehme
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Also bei mir macht es einen deutlichen Unterschied, welchen Index ich anlege - nach BMI bin ich "lediglich" normalgewichtig, nach ABSI-z allerdings im untersten Quartil (17% der Bevölkerung haben den gleichen oder einen niedrigeren Wert).
Da der Absi auch das Körpergewicht miteinbezieht, bedeutet ein niedriger Wert übrigens nicht automatisch bedenkliches Untergewicht - theoretisch ist ein vergleichsweise hohes Gewicht in Verbindung mit einem niedrigen Taillenumfang optimal (wird durch Rumspielen mit dem Rechner bestätigt - wenn man bei gleicher Größe und TU das Gewicht hochsetzt, verbessert sich der ABSI).
Hier eine etwas aktuellere Studie, die dem ABSI ebenfalls größere Sensitivität und breitere Aussagekraft als dem BMI bescheinigt: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4355423/
Ob der ABSI bei einer Person wirklich substantiell bessere Voraussagen erbringt als der BMI wird vor allem davon abhängen, ob sich diese Person von der Fettverteilung her vom Bevölkerungsdurchschnitt unterscheidet ("Apfeltyp" > BMI unterschätzt Risiko,"Birnentyp" > BMI überschätzt Risiko), oder vom Knochenbau und Muskelanteil (athletisch > BMI überschätzt Risiko; "skinny-fat" > BMI unterschätzt Risiko).
Nachtrag: Beim Rumspielen mit dem Rechner ist mir aufgefallen, dass der ABSI Magersucht nicht erkennt. Auch stark untergewichtigen Personen wird ein niedriges Sterberisiko prophezeit, solange der Taillenumfang niedrig ist! Insofern wäre das eine Personengruppe, die die Finger besser vom ABSI lässt!
Nachtrag2 : Das "obesity paradox" (leicht Übergewichtige sollen angeblich länger leben) ist mittlerweile debunked: http://sustainability.thomsonreuters.co ... y-paradox/
Da der Absi auch das Körpergewicht miteinbezieht, bedeutet ein niedriger Wert übrigens nicht automatisch bedenkliches Untergewicht - theoretisch ist ein vergleichsweise hohes Gewicht in Verbindung mit einem niedrigen Taillenumfang optimal (wird durch Rumspielen mit dem Rechner bestätigt - wenn man bei gleicher Größe und TU das Gewicht hochsetzt, verbessert sich der ABSI).
Hier eine etwas aktuellere Studie, die dem ABSI ebenfalls größere Sensitivität und breitere Aussagekraft als dem BMI bescheinigt: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4355423/
Ob der ABSI bei einer Person wirklich substantiell bessere Voraussagen erbringt als der BMI wird vor allem davon abhängen, ob sich diese Person von der Fettverteilung her vom Bevölkerungsdurchschnitt unterscheidet ("Apfeltyp" > BMI unterschätzt Risiko,"Birnentyp" > BMI überschätzt Risiko), oder vom Knochenbau und Muskelanteil (athletisch > BMI überschätzt Risiko; "skinny-fat" > BMI unterschätzt Risiko).
Nachtrag: Beim Rumspielen mit dem Rechner ist mir aufgefallen, dass der ABSI Magersucht nicht erkennt. Auch stark untergewichtigen Personen wird ein niedriges Sterberisiko prophezeit, solange der Taillenumfang niedrig ist! Insofern wäre das eine Personengruppe, die die Finger besser vom ABSI lässt!
Nachtrag2 : Das "obesity paradox" (leicht Übergewichtige sollen angeblich länger leben) ist mittlerweile debunked: http://sustainability.thomsonreuters.co ... y-paradox/
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ich weiß ja nicht. laut BMI bin ich auch übergewichtig - und ich kann mir eigentlichen nicht vorstellen, dass meine körperkonstitution einen gesundheitlich nachteiligen effekt hätte...anphie hat geschrieben:Die Anzahl der Menschen bei denen der BMI falsch Übergewicht angibt obwohl es lt. Körperfett keins ist, ist sehr niedrig - und in solchen Fällen sieht man das den Leuten an (ca 3% Chance bei Männern, ziemlich genau 0 bei Frauen).
LOLright.Vampy hat geschrieben:ob man dick/dünn/gesund/ungesund ist, sieht man im spiegel. man weiß doch wie n normaler körper aussieht
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Interessant, hatte vom ABSI vorher noch nichts gehört. Ich denke, beide Systeme haben wohl irgendwie eine Berechtigung - es sollte einem eben nur klar sein, dass ein berechneter Zahlenwert niemals eine 100%ige Aussage machen kann, das gilt für BMI und ABSI ebenso wie für Laborwerte u.ä. Zu der Zahl gehört immer ein Mensch, den man sich dabei auch ansehen muss.
LG
LG