Gesunde Ernährung - Ja? Nein? Vielleicht?

Ernährung, Lebenswandel, Supplemente
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Scyza
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Gesunde Ernährung - Ja? Nein? Vielleicht?

Beitrag von Scyza » 24. Nov 2016 13:56

Hallo,

ich lese und informiere mich eigentlich wirklich gern über gesundheitliche Aspekte von Ernährung und bemühe mich, gesund zu kochen und zu essen. Aber kennt ihr das auch, dass es manchmal einfach echt frustrierend ist, wenn man liest und liest und am Ende soviele Informationen hat, die einfach alle etwas komplett Unterschiedliches aussagen und man überhaupt nicht mehr beurteilen kann, was denn nun stimmt und was Blödsinn ist? Manchmal habe ich das Gefühl, wir wissen in Wirklichkeit verdammt wenig darüber, was für unseren Körper wirklich gut ist...

Habe mich vor einigen Tagen mit Frischkornbrei beschäftigt und dachte joar, das klingt doch eigentlich ganz gut - dann habe ich heute einen Artikel gelesen, wie schrecklich ungesund Frischkornbrei sein soll. Da heißt es auf der einen Seite immer Vollkorn, Nüsse, Hülsenfrüchte und co seien gesund, auf der anderen Seite gibt es dann so etwas wie die Paleo-Diät, die behauptet all diese Dinge wären für den menschlichen Körper überhaupt nicht geeignet, und oh Graus, die böse Phytinsäure überall. Auf der einen Seite soll Erhitzen der Nahrung sie uns besser zugänglich und verdaubar machen, auf der andere Seite wird gemutmaßt, dass Rohkost eigentlich viel gesünder für uns ist. Und was die DGE empfiehlt, wird ohnehin von sogut wie allen anderen Bewegungen kritisiert.

Wie handhabt ihr das selbst? Wie sehr achtet ihr auf gesunde Ernährung und welcher Philosophie folgt ihr dabei?

Bei den vielen widersprüchlichen Informationen denke ich mir irgendwie, am sichersten fährt man vermutlich, wenn man möglichst vielseitig einfach von allem etwas isst (ausgenommen, was Körper oder Gewissen ganz klar nicht vertragen). Eigentlich bin ich jemand, der klare Strukturen liebt, am liebsten hätte ich es, dass man bei jedem Lebensmittel ganz klar sagen kann "ungesund" oder "gesund" und "iss so-und-soviel davon". Ich merke, wie Ernährung für mich mehr und mehr zu einer Wissenschaft wird, teils schon zwanghaftes Verhalten hervorruft. Die kürzlich bei mir diagnostizierte Zöliakie macht es nicht besser... ich werde immer paranoider, was meine Nahrung betrifft, habe Angst, etwas falsch zu machen und mich nicht gesund genug zu ernähren. Ich esse zwar immernoch gern und mit Genuss - aber merke auch, wie bei der Wahl meiner Lebensmittel Geschmack schon lange nicht mehr an 1. Stelle steht, sondern stattdessen Kriterien wie Inhaltstoffe (ist es vegan? ist es glutenfrei? sind dort z.B. Spurenelemente oder Vitamine enthalten, die ich sonst nur schwierig bekomme? sind "ungesunde" Zusätze drin?) und auch Fertigungsbedingungen (regionales Produkt? Bio? Plastikverpackung drum?). Des öfteren ertappe ich mich bei Gedanken wie "Das solltest du jetzt nicht essen, du hattest heute schon soviele Kohlenhydrate" oder "Such dir mal noch was Proteinhaltiges". Irgendwie kann es doch nicht richtig sein, wenn Essen immer mehr vom Kopf gesteuert wird als vom Appetit...

Bin ich so langsam auf dem Weg zu einer Essstörung oder geht es anderen auch so..? :?:

LG
Stefanie

EDIT: Ich glaube, der Beitrag hätte besser in "Gesundheit" gepasst, kann ihn aber per Editieren scheinbar selbst nicht verschieben..?

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