Sehr niedriger Omega-3-Index!

Ernährung, Lebenswandel, Supplemente
Benutzeravatar
Akayi
Akinator
Beiträge: 30361
Registriert: 09.02.2008

Beitrag von Akayi » 3. Jan 2017 21:24

@Somebody, wenn man auf bestimmte Variablen in einer Regression kontrolliert dann ist das keine "Bereinigung". Schließlich werden die Daten ja nicht verändert.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Benutzeravatar
somebody
Küchenadept
Beiträge: 24919
Registriert: 28.05.2013
Wohnort: Jurassic Park

Beitrag von somebody » 3. Jan 2017 22:37

@Akayi

Beispiel:
Timothy J Key et al hat geschrieben:
TABLE 3
Death rate ratios and 95% CIs and the number of deaths for vegetarians compared with nonvegetarians by study, adjusted for age, sex, and smoking status, and for all studies combined

http://m.ajcn.nutrition.org/content/70/3/516s.full.pdf
Suche Signatur.

Benutzeravatar
Akayi
Akinator
Beiträge: 30361
Registriert: 09.02.2008

Beitrag von Akayi » 4. Jan 2017 08:51

Danke Somebody, ich weiß wie multivariate Regressionen funktionieren. Die Daten wurden trotzdem nicht "bereinigt" sondern diese Werte wurden kontrolliert / konstant gehalten / adjusted.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Benutzeravatar
somebody
Küchenadept
Beiträge: 24919
Registriert: 28.05.2013
Wohnort: Jurassic Park

Beitrag von somebody » 4. Jan 2017 21:19

Akayi, in der deutschen Alltagssprache wird meines Wissens in diesem Zusammenhang von bereinigt gesprochen. Beispiel: Die Exporte betrugen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes um saisonale Einflüsse bereinigt im November x Mrd Euro. Zudem stellt bereinigt auch eine der gängigen Übersetzungen für adjusted dar.
Suche Signatur.

Benutzeravatar
Akayi
Akinator
Beiträge: 30361
Registriert: 09.02.2008

Beitrag von Akayi » 4. Jan 2017 21:24

Dein Zitat bezieht sich doch gar nicht auf eine Regression? Das ist vielmehr genau das was ich anmahne. Wenn man Daten "bereinigt" werden Spitzen oder 'Outlier' aus dem Datensatz entfernt.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Benutzeravatar
Tica
Beiträge: 147
Registriert: 01.06.2013
Wohnort: Dresden

Beitrag von Tica » 6. Apr 2017 09:46

somebody hat geschrieben: Ich supplementiere täglich 4 Kapseln Opti3Omega wg Asperger Syndrom (je nach Arzt mit oder ohne ADS), mein Omega 3 Index war zuletzt etwas über 10%.
somebody, möchte eigentlich auch dieses Produkt kaufen, finde aber nichts zum Jodgehalt. Jod soll ich wegen meiner Schilddrüsenerkrankung weitestgehend aus dem Weg gehen.
Steht irgendwas auf der Verpackung?

Benutzeravatar
Tica
Beiträge: 147
Registriert: 01.06.2013
Wohnort: Dresden

Beitrag von Tica » 6. Apr 2017 10:24

Habe neben der Frage an somebody eine Frage an den Hersteller geschickt. Die haben tatsächlich innerhalb von 20 min geantwortet. Falls jemand die gleiche Frage hat wie ich:

Thank you for contacting Vegetology with your questions. We use the species Schizochytrium to produce our Opti3 Algal Omega. As the algae is grown under controlled conditions in large stainless steel vessels, the composition can be controlled and no environmental pollutants introduced. As such, the iodine level is negligible being of no therapeutic value and would be considered "trace". The iodine risk comes from products taken from the oceans.


Also das Jod in der Alge Schizochytrium (Opti3Omega) hat keine therapeuthischen Wert und ist vernachlässigbar. Das ist gut zu hören bzw. lesen. Kann also von Schilddrüsenkranken genommen werden. :)

AIL
Beiträge: 373
Registriert: 07.11.2014

Beitrag von AIL » 6. Apr 2017 16:16

BlueStar87 hat geschrieben:Aber man kann nicht sagen, dass Omega-3-Fette gesünder sind als Omega-6-Fette. Beide Fettsäuren sind essenzielle.
Jain.
Der Bedarf an Omega 6 ist sehr gering und sehr leicht gedeckt.
Omega 3 hingegen kann auch in größerer Zahl noch als optionales Bauteil von Zellmembranen genutzt werden und man erreicht üblicherweise keinen Überschuss.

Das Problem ist aber, dass beide Fettsäuren nicht nur Vorteile haben. Wenn man nämlich die sinnvoll nutzbare Menge überschreitet, dann zeigen sich ihre Nachteile. Die 3 bzw. die 6 stehen ja für die fehlenden Doppelbindungen in den Molekülen. Um sie als Energiequelle nutzen zu können müssen sie mehrfach "umgebaut" werden. Das braucht unter anderem auch Antioxidantien. Und das was dann quasi für überschüssiges Omega-6 draufgeht fehlt wieder woanders. (Antioxidantien verhindern die Reaktion mit freien Radikalen (ungebundenen Sauerstoffatomen))

Da Omega-3 selten allein sondern fast immer in Verbindung mit Omega-6 auftaucht, ist man sehr schnell bei einer negative Kosten:Nutzen-Rechnung.

Der Hauptnutzen von Omega-3 in den Zellwänden ist ja, um bei Blutkörperchen die Reibung zu verringern. Man könnte da sagen: Garnichts davon zu haben ist schlecht. Der Unterschied in der Reibung der Zellen zwischen 0% und 4% ist gigantisch. Aber je mehr man davon schon hat, desto geringer ist der Zusatznutzen einer weiteren Erhöhung.

Selbst bei Lebensmitteln mit einem O3:O6-Verhältnis von 1:4 oder besser, würde ich davon abraten bedenkenlos große Mengen davon zu sich zu nehmen. Das zusätzliche O3 ist irgendwann das O6, was man sich damit mit aufbürdet nicht mehr wert!

Antworten