Der Kleintier- & Nager-Thread

Diskussionen pro & contra
GrannySmith
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Beitrag von GrannySmith » 20. Aug 2016 12:22

Möhren sind auch nicht wirklich gut.
Allerdings weiß ich ehrlich nicht, ob das bei dem bunten Pressfutter einen irren Unterschied macht.
Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst: grüne Paprika, Staudensellerie, Salatgurke sind z.B. auch bei schon an Diabetes erkrankten Tieren (Was bei dem Futter durchaus eine Möglichkeit sein könnte.) bedenkenlos zu geben.


Find ich so schlimm für beide Seiten diese Art "Erziehung" zu Tierhaltung :(
Für das Tier ist es natürlich am schlimmsten, da sein ganzes Leben versaut ist. Aber auch Kinder verpassen eine gute Gelegenheit zu lernen, was Verantwortung für ein anderes Lebewesen bedeutet und wie man sich gut damit auseinandersetzt und kümmert. Ganz zu schweigen davon, dass man eventuell eine neue Generation von Heimtierhaltern heranzieht, die dieses Vorgehen nahezu instinktiv als richtig empfinden könnten... :ugh:

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Gmühs
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Beitrag von Gmühs » 20. Aug 2016 12:26

Oh ja Gerlinde, das hast du leider gut zusammengefasst :(

Möhren kannst du meiner Meinung nach schon geben. Ist für nen Hybrid wegen der Süße jetzt auch nicht das allerallerbeste, aber wenn der Süße mit 2 Jahren noch kein Diabetes hat trotz solchem Futter, bleibt er wahrscheinlich davon verschont (wenn er es hat, dürftest du es daran sehen, dass er wahnsinnig viel trinkt - sonst sieht man Hamster fast nie beim Trinken). Und zum Anfüttern sind Möhren auf jedenfall gut, weil sie nicht so wasserhaltig sind :up: Du kannst dazu noch ein winziges Stück Gurke geben - also so ne virtel scheibe am anfang :)

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Gerlinde
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Hamster, wie den Stall misten

Beitrag von Gerlinde » 22. Aug 2016 19:43

Hallo Granny und Gmühs,
wie miste ich den Stall von dem Kleinen?
Nur die feuchten Stellen oder komplett?
Und falls ich die Streu austausche, wohin mit dem Hamster, ohne dass es ihm Stress macht und zu welcher Uhrzeit?

An die Obstzweige ist er nicht gegangen, aber die getrockneten Larven findet er super.
Man muss nicht über jedes Stöckchen springen ....

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Gmühs
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Beitrag von Gmühs » 22. Aug 2016 20:04

Hey :)
Also eigentlich entfernt man nur die Pipiecken, der Rest wird in der Regel vom Hamster sauber gehalten. Bei einem sehr kleinen Käfig und wenig Einstreu (ich habe in meinen Gehegen tw. über 20kg Streu) verschmutzt aber oft alles. Mach das davon abhängig, wie dreckig es ist und davon, ob er nur in eine Ecke pinkelt oder überall hin. Versuch aber auf jedenfall bis zur Oberkante der Käfigschale einzustreuen, wenn das geht, so dass er so viel Streu hat wie in dem Käfig möglich..

Wenn ich was am Gehege mache, setze ich meine Hamster wenn sie wach sind entweder in den Auslauf, sonst geht aber eine Transportbox, falls du eine hast. Ansonsten würde ich wahrscheinlich versuchen einen großen Karton zu nehmen und dort Verstecke reinstellen, aber da muss man natürlich aufpassen, weil sie sich - wenn sie es wollen - schnell rausnagen können.

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Curumo
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Beitrag von Curumo » 24. Aug 2016 15:55

>keine Sonne/Wärme
>keine Zugluft
>aber konstant 18-22° Celsisus
>wählerisch beim Futter sonst -> Diabetes

Ich weiß schon warum ich Hamster(meine Cousine hatte welche)/Nager schon immer ziemlich lahm fand(nebst des Gestankes/überall Streu). Aber:
Was ist das für 1ne Qualzucht("Hybride")? So anfällig - WTF...

GrannySmith
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Beitrag von GrannySmith » 24. Aug 2016 16:05

Die meisten Kleinnager sind anspruchvoller als ihr Kaufpreis erwarten lässt. Besonders durch die "guten" Zuchtbedingungen, denen die Tiere über Jahre und Jahrzehnte hinweg ausgeliefert sind damit man diesen niedrigen Preis auch beibehalten kann für ein Lebewesen, das durchschnittlich 2 Jahre alt wird.

Ein Zwerghamsterhybrid ist eine Kreuzung aus Campbellzwerghamster und dschungarischem Zwerghamster weil die werten Damen und Herrn Vermehrer keine Ahnung hatten, dass es sich um 2 verschiedene Arten handelt.

Campbellzweghamster, Hybriden und auch Dschungaren sind generell mehr oder minder anfällig für Diabetes, da besonders Campbells, aber zu einem gewissen Grad auch Dschungaren, ursprünglich in kargen Gegenden beheimatet waren. Ist eine schlichte Anpassungsfrage an die Umweltbedingungen, in denen der Organismus lebt.

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Curumo
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Beitrag von Curumo » 24. Aug 2016 16:35

Die meisten Kleinnager sind anspruchvoller als ihr Kaufpreis erwarten lässt. Besonders durch die "guten" Zuchtbedingungen, denen die Tiere über Jahre und Jahrzehnte hinweg ausgeliefert sind damit man diesen niedrigen Preis auch beibehalten kann für ein Lebewesen, das durchschnittlich 2 Jahre alt wird.
Ja, klassische Verwertungslogik. Aber: Wer unterstützt sowas dann noch(durch Finanzierung)? Selbst aus rein verwertender Perspektive schießt Hamsterhalter sich mit kaputt/krankgezüchteten "Ramsch"-Hamstern doch selbst ins Bein - gerade weil sie nur kurz leben; höhere Kosten für Haltung/Futter, evtl. tierärtzliche Leistungen etc.
Dschungaren
dschungarischem
:lol: :xd: Klingt sooo nach Kinderbuch/Fan-Fiction.

Ist eine schlichte Anpassungsfrage an die Umweltbedingungen, in denen der Organismus lebt.
Ja und dann kreuzt man genau solche Tiere und verstärkt dadurch diese Merkmale dann noch statt das rauszuzüchten. Siehe dein Hinweis bezüglich Zuchtbedingungen. Ich sagte ja: Qualzucht.

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Gmühs
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Beitrag von Gmühs » 24. Aug 2016 17:27

Curumo hat geschrieben:Selbst aus rein verwertender Perspektive schießt Hamsterhalter sich mit kaputt/krankgezüchteten "Ramsch"-Hamstern doch selbst ins Bein - gerade weil sie nur kurz leben; höhere Kosten für Haltung/Futter, evtl. tierärtzliche Leistungen etc.
Die Leute, die die Tiere vermehren, sind aber nicht die gleichen, wie die, die später die Tierarztkosten zahlen (wenn sie es denn tun). Und die wiederrum wissen nicht, wo sie sonst einen Hamster her bekommen sollen.
Curu, dass die übliche Zoohandlungszucht einfach nur extrem schlecht ist, muss glaube ich nicht unbedingt disktutiert werden. Da wird nichts schlechtes "rausgezüchtet", weil es nur um die Farbe geht, was nach dem Kauf mit dem Tier passiert ist denen schließlich egal. Außerdem wissen die meisten gar nichts von Diabetes - das ist eine Krankheit, die man nicht unbedingt erkennt, wenn man keine Ahnung von der Problematik hat. Und diese Ahnung bekommt man nur, wenn man sich unabhängig vom Zooladen informiert. Für die meisten liegt der Hamster halt eines Tages ohne Vorwarnung tot im Gehege, weil sie die Symptome nicht erkannt haben.
Und ja, die Meinung, dass das durchaus Qualzuchtpotential hat, teile ich. Hybriden und auch Campells (= stark krankheitsanfällige Tiere) zu züchten, find ich absolut verantwortungslos.

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Curumo
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Beitrag von Curumo » 24. Aug 2016 17:39

Die Leute, die die Tiere vermehren, sind aber nicht die gleichen, wie die, die später die Tierarztkosten zahlen
Das hatte ich auch versucht zu auszudrücken. War wohl leider nicht verständlich genug.
Und die wiederrum wissen nicht, wo sie sonst einen Hamster her bekommen sollen.
Dummheit schützt vor Strafe nicht(leider bleibt die ja aus diesbezüglich). Und ja es gilt "Mitgehangen, mitgefangen" wer unbedingt Süssi-Hamsti haben will, dann aber bitte zum Sparpreis, ist (Mit)Schuld an solchen Zuständen. Gewerbliche Tierzucht die nicht auch der Verwertung der Tiere dient ist nun mal nachweislich auf den jungen historischen Trend der "Fancy-" bzw. "Companion-Animals" zurückzuführen. Die alten Arbeits/Nutz-Tierzuchtlinien waren auch noch nicht solche Qualzuchten wie die heutigen Wettkampftiere und "Kuscheltiere".

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Beitrag von Rosiel » 24. Aug 2016 23:12

Ich würde auch leider vermuten, dass der kranke Durchschnittshamster eher keinen Tierarzt sieht. Wenn der Hamster halt dann nicht lange lebt, kauft man für 5€ eben nen Neuen und fertig.
Krass finde ich auch, dass das System sogar mit 500€ Osteuropa-Welpen funktioniert.

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