Gary Yourofsky nett?

Diskussionen pro & contra
Benutzeravatar
Dudelsack
Beiträge: 29
Registriert: 24.02.2016

Beitrag von Dudelsack » 24. Apr 2016 12:55

Waschbär hat geschrieben:@Dudelsack: (1) Es gibt nicht nur schwarz und weiß. (2) Es gibt bereits etliche Untersuchungen, die sich damit beschäftigen, wie man am effektivsten die vegane Message herüberbringen kann. Mehr sage ich jetzt einmal nicht. ;)

@all: Meine Frage war - wie schon mehrmals gesagt - nicht, was ihr von Gary haltet und ob man seine Methode rechtfertigen kann - das kann man z.B. hier diskutieren. Aber offenbar wird hier im Forum gerne immer über alles mögliche diskutiert. ;)
deine frage war "Gibt es irgendein Video oder Interview mit Gary Yourofsky, bei dem er nicht wieder in seinen arroganten und aufgeheizten Ton verfällt?"

wenn dir leichtes abweichen vom ursprünglich gefragten nicht passt, eröffne keinen fragethread der sich mit einem "ja." als Antwort
gegessen hat. vor allem, wenn die frage so stark von deiner vorgefertigten Meinung geprägt ist.

ps: Untersuchungen hin oder her, du kannst von keinem erwarten, sich zu verstellen und damit besser rüberzukommen
WOHER KRIEGST DU PROTEIN?!

Benutzeravatar
Obilan
half centaur
Beiträge: 3058
Registriert: 16.11.2014
Wohnort: Hamburg

Beitrag von Obilan » 24. Apr 2016 20:30

Scheint wohl ne Typfrage zu sein wodrauf man gut reagiert. Ich selbst wurde von ihm und Achim Stößer, der ja ähnlich "beliebt" ist, am meisten zum nachdenken angeregt.
Those Who Sacrifice Liberty For Security Deserve Neither.

Benutzeravatar
Waschbär
Beiträge: 145
Registriert: 14.12.2015
Wohnort: NRW

Beitrag von Waschbär » 24. Apr 2016 23:37

@Dudelsack: Man muss sich nicht grundsätzlich verstellen, kann aber seine Art und Weise, mit anderen Leuten zu sprechen, etwas ändern, um so größeren Impact zu bekommen. Konkretes Beispiel: Wenn jemand stolz Gary Yourofsky erzählt, dass er bereits Vegetarier ist, wird Gary sofort wild gestikulierend eine Rede darüber halten, dass Vegetarier auch Mörder sind. Er hat Recht damit, keine Frage. Die Frage sollte aber sein: Wie kommt das an? Bei den meisten Menschen wirkt es total abschreckend und wenig konstruktiv. Manche können damit vielleicht umgehen, klar. Aber sie sind in der Unterzahl (@Obilan). Effektiver wäre hier Folgendes (als Beispiel): "Hey, das ist klasse, dass du bereits Vegetarier bist! Ich war ja auch eine Zeit lang Vegetarier, habe aber dann bald erkannt, dass [... Inhalt ...]. Vielleicht hast du einmal Lust, bei [ ... Seite/Buch ... ] vegane Rezepte auszuprobieren. Es ist nämlich gar nicht so schwer!" Das ganze sollte dann auch optimistisch herübergebracht werden. Und wenn man mal in sich reinschaut, verspürt man dabei auch Optimismus, wenn man jemand Neues vom Veganismus überzeugen kann. Also kann man diesen auch ausdrücken. Das macht also auch einen selbst Spaß, und zieht einen nicht so runter! Bei Gary spüre ich keinen Optimismus, sondern Anklage, Anklage, Anklage. Er hat Recht, wie gesagt, aber das zählt nicht alleine.

Übrigens, bei mir haben die Comics von http://vegansidekick.com/den "Durchbruch" bewirkt. :oO:
Zuletzt geändert von Waschbär am 24. Apr 2016 23:43, insgesamt 3-mal geändert.

Benutzeravatar
Kefir
Beiträge: 902
Registriert: 10.08.2015
Wohnort: Schweiz

Beitrag von Kefir » 24. Apr 2016 23:40

Ja, diese Vorgehensweise scheint mir viel erfolgsversprechender, mach weiter so, Waschbär! Ich muss zwar sagen, vor ein paar Jahren hat mir auch eine Veganerin erklärt, warum sie keine Milchprodukte konsumiert, doch sie hat mich damals nicht überzeugen können. Weil sie in einer komischen (religiösen?) Gruppe mit weiblichem Guru war, habe ich sie nicht ernst genommen.

Benutzeravatar
slartibartfaß
★FoodPornStar★
Beiträge: 11325
Registriert: 09.05.2013

Beitrag von slartibartfaß » 24. Apr 2016 23:49

Waschbär hat geschrieben:Es ist nämlich gar nicht so schwer!
hiermit übertriffst Du Dich selbst!
Wellen des Paradoxen rollten über das Meer der Kausalität (...) an dieser Stelle gibt die normale Sprache auf, besucht die nächste Kneipe und gießt sich einen hinter die Binde.

totitutti
Beiträge: 8
Registriert: 28.04.2016

Beitrag von totitutti » 28. Apr 2016 10:07

Lantha hat geschrieben:Wieviel mehr Tieren er Leid ersparen würde, wenn er besseren Aktivismus betriebe.
Als ich vor etlichen Jahren nach Deutschland rübergezogen bin, hat mich etwas ganz erschrocken - diese Schein-Nettigkeit der Leute (das falsche Lächeln, diese Heuchelei). Dann habe ich kurz danach eine Umfrage gesehen/gelesen. 70% der Befragten Deutschen haben bei der Frage "Was schätzen Sie bei einem Menschen am Meisten", "nett sein" auf 1. Stelle gestellt!
Gefolgt von "pünktlich" und dann glaube ich auf 3. Platz "ordentlich sein". Ehrlich kam vielleicht irgendwo auf Platz 4 oder 5.

Das spricht Bände über eine Gesellschaft, die zwar nett ist, aber so heuchlerisch ist, dass es fast nicht mehr geht (vielleicht nur in USA).

Und das fängt schon an wenn man bei den Nachbarn anstatt ruhig zu klingeln, sofort an die Hausverwaltung Briefe schreibt. Endet hier, wo es wichtiger ist "nett zu sein" als die Sachen auf dem Punkt zu bringen.

Natürlich ist es nicht "nett" wenn man über Vergewaltigung der Frauen redet, welche Pelz tragen, aber wieso sollte man einen Menschen nett gegenüber sein, der weder zu den anderen, zu den Tieren oder Umwelt nett ist?! Was ist das bitte für ein Hippie Quatsch?
Omniknight hat geschrieben:Menschenhass und Tierliebe passen nicht zusammen, da Menschen im biologischen Sinn auch Tiere sind.
Immer wenn ich so einen Quatsch ala Jan Bredak lese, wird es mir übel (ja, genau den Satz hat er mehrfach gesprochen)

Und was ist das bitte für einen Umfug - natürlich hasse ich doch die Menschen, wenn ich sehe, was die Menschen den Tieren antun? Hasse ich dich persönlich? Wahrscheinlich nicht, aber die Mehrheit der Menschheit schon. Besonders die, die dafür zuständig sind - ja und wie! Und jeder, der vegan lebt und nicht ein bisschen mi­s­an­th­ro­pisch ist, der A) lebt nicht vegan aus ethischen Gründen und wird nach 2-3 Jahren auf dem nächsten Trend umsteigen B) ist mit sich nicht ehrlich.

Ob Gari Yourofski nett ist oder nicht spielt keine Rolle - nur dann wenn dein Weltbild sich darum dreht "nett zu sein", dann vielleicht.
Für mich ist das ein ganz verfremdetes Weltbild.

Ob er dadurch besseren "Aktivismus" betreibe? Wer weiß das, keiner. Besser verglichen zu was? Was ist denn "besseren Aktivismus" - der nette Depp Hildmann, der mal nicht so richtig kochen kann und die Leute ja vielleicht heute zum "Veganen Leben" verführe, die aber nach 5 Jahren wieder auf dem nächsten Bandwagon rüberspringen würden (Paleo z.B.), weil er selbst behauptet nur "Essensveganer" zu sein?
Oder der nette Depp Bredack, der überteuerte Fertiggerichte en masse verkauft, seine Eigenmarke zuerst mit Tiefkühlpizza und Schokolade startet und von "Wir lieben leben" spricht und in seinen Büchern den B12 Mangel als Hoax bezeichnet?!
Oh wie nett beide nur sind…

Wie lange dauert es, bis diese "nette" Aktivisten mit ihren schlechten Essensbeispielen einen Veganer umbringen? Da warte ich nur die Bild Titelseite ab - "Veganer stirbt mit 40 an Mangelernährung". Treiben die einen besseren Aktivismus, wenn sie z.B. nur Trendveganer ansprechen oder die Preise in die Höhe treiben (die Marge bei Veganz lieget bei fast jeder Ware bei um die 200-300%)?

Oder treibt "einen besseren Aktivismus" der Mensch, der es schon mal satt hat, und die Wahrheit ehrlich ausspricht?

Bei mir gewinnt Ehrlichkeit immer! Und wer sich schon "oh so angegriffen" fühlt, der sucht ja sowieso nur nach Gründen keinen Vege/aner zu sein. Die Leute, die dieses Tierleid nicht ausstehen können, die werden ihn richtig verstehen, auch wenn er mal brutal ehrlich ist.

Benutzeravatar
schwarz
i am the night
Beiträge: 30915
Registriert: 22.05.2014

Beitrag von schwarz » 28. Apr 2016 10:15

Ja! Fleischessen rechtfertigt den Aufruf zur Vergewaltigung! Scheiß auf "nett sein"!

Alter. Hast Du noch alle Tassen im Schrank?
Setzt Du ernsthaft "nett sein" gleich mit "nicht zu Vergewaltigung aufrufen"? Dann würde ich mich an Deiner Stelle mal von jemand Fachkundigem untersuchen lassen.
enter the void.

Benutzeravatar
Murphy
die männliche Manifestation des Göttlichen
Beiträge: 19690
Registriert: 13.12.2010

Beitrag von Murphy » 28. Apr 2016 10:20

Der Herr Hildmann betreibt keinen Aktivismus, sondern Marketing. Auch ansonsten ergibt dein Post reichlich wenig Sinn.
Growth for the sake of growth is the ideology of the cancer cell. (Edward Abbey)
"Gibt es einen Thread zu...?"-Thread

totitutti
Beiträge: 8
Registriert: 28.04.2016

Beitrag von totitutti » 28. Apr 2016 10:35

schwarz hat geschrieben:Ja! Fleischessen rechtfertigt den Aufruf zur Vergewaltigung! Scheiß auf "nett sein"!

Alter. Hast Du noch alle Tassen im Schrank?
Setzt Du ernsthaft "nett sein" gleich mit "nicht zu Vergewaltigung aufrufen"? Dann würde ich mich an Deiner Stelle mal von jemand Fachkundigem untersuchen lassen.
Wo habe ich bitte diesen "Vergleich" gezogen? Und wo habe ich "scheiß auf nett sein" gesagt? Ich sage nur, dass ich "Ehrlichkeit" vor "Scheinnettigkeit" voraussetze. Der Themenstarter hat das Gegenteil behauptet, sowie 70% der befragten deutschen aus der Umfrage (meine Erfahrung bestätigt diese Tendenz)

Wer lesen kann ist klar im Vorteil, bei dir fehlt der Vorteil…

@Lantha, bei dir erwarte ich nicht, dass etwas einen Sinn ergibt, deine Frage vorausgesetzt. Das was du als "Marketing" bezeichnest, ist leider in der heutigen Facebook Gesellschaft 2.0.1 "Aktivismus". Oder wollen wir mal eine Umfrage starten, wie viele "Veganer" von Gary Yourofsky gehört haben und wie viele voin Hildmann. Und wie viele bei z.B. Veganz usw. einkaufen?

Es ist sehr Schade, dass man solche Sachen erklären muss und man nicht selbst darauf kommt.

totitutti
Beiträge: 8
Registriert: 28.04.2016

Beitrag von totitutti » 28. Apr 2016 10:49

Waschbär hat geschrieben:@Dudelsack: Man muss sich nicht grundsätzlich verstellen, kann aber seine Art und Weise, mit anderen Leuten zu sprechen, etwas ändern, um so größeren Impact zu bekommen. Konkretes Beispiel: Wenn jemand stolz Gary Yourofsky erzählt, dass er bereits Vegetarier ist, wird Gary sofort wild gestikulierend eine Rede darüber halten, dass Vegetarier auch Mörder sind. Er hat Recht damit, keine Frage. Die Frage sollte aber sein: Wie kommt das an? Bei den meisten Menschen wirkt es total abschreckend und wenig konstruktiv. Manche können damit vielleicht umgehen, klar. Aber sie sind in der Unterzahl (@Obilan). Effektiver wäre hier Folgendes (als Beispiel):
Und du hast bestimmt mit Gary Yourofsky gesessen und sich mit ihm darüber unterhalten, oder? Wo hat denn dieses Gespräch stattgefunden?

Die Videos, die ich von ihm kenne redet er ganz ruhig und konstruktiv. Weder abschreckend noch "pessimistisch" - eher realistisch. Und weißt du was? Genau solche konstruktive Gespräche (auch etwas provokativ) haben mich vom sehr langem Vegatarierismus zum Veganismus gebracht. Genau weil ich offen und selbstkritisch bin. Gary Yourofskys Videos kannte ich nicht wirklich.

Deine Aussage von "Unterzahl" und "effektiver" ist also nur subjektiv zu betrachten und hat kein Gewicht. Das führt wieder zurück auf das eigene Weltbild, und genau deswegen ist es in Ordnung auch Leute wie Gary zu geben, auch wenn es dir nicht so richtig ins Weltbild passt und nicht 100% PC ist.

Das führt immer wieder zu der Frage "wer treibt besseren Aktivismus" und wie ich oben schon geschrieben habe ist das eine sehr falsch formulierte Frage.

Antworten