Kriegskaese hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass mehr Intelligenz das maximal mögliche Wohlbefinden eines Individuums steigert. Intelligenz gibt Personen lediglich zusätzliche Möglichkeiten positive oder negative Emotionen zu erzeugen.
dto.
Und @Kriegskaese & @DarkInsanity: Danke für Eure moralische Unterstützung ob dieser Admin-Intervention!
@hansel: Vielen Dank für Deine Ausführungen zu Mackie. Ich vermute, man müsste sich mit seinem Dreistufen-Sieb beschäftigen, um nicht zu dem Schluss zu kommen, dass über die Feststellung des Faktischen hinaus sich die Disziplin der Ethik damit weitgehend erledigt hätte. Ich würde so weit gehen, zu sagen: wenn die Ethik niemals taugliche Systeme objektiver Entscheidungskriterien hervorgebracht hätte, dann wäre es besser, weiter an solchen zu arbeiten, als die üblichen Barbareien der Menschheit als moralischen status quo abzusegnen. Aber das ist eine andere Geschichte...
DarkInsanity hat geschrieben:Da allerdings die allermeisten Leute subjektiv höhere Kognition bei sich und anderen wertschätzen (siehe mein Argument weiter oben) ist es nicht notwendig dahinzugehen.
Die meisten Leute sind imho empathiearme Egomanen. Ich halte es nicht für zielführend, ihre drallen Bäuche und die daraus schwappenden Bauchgefühle in die Prämissen einer ethischen Überlegung einzubeziehen.
DarkInsanity hat geschrieben:Es ist auch bekannt, dass eine Erhöhung oder Verringering der Funktionsfähigkeit des Gehirns eine Erhöhung oder Verringerung der Komplexität des Bewusstseins hervorruft. Es folgt logisch, dass ein Mensch mit hohen kognitiven Fähigkeiten eine stärkere Änderung des Wohlbefindens erfährt, wenn ein gegebener Reiz auf ihn einwirkt, als eine Ameise mit einem sehr viel primitiveren Gehirn.
Ich sehe noch nicht, warum eine höhere Kognition auch höheres Wohlbefinden bedingt. Sich sauwohl zu fühlen klingt für mich ziemlich stammhirnig. Um uns zu behandeln, verringern Ärzte durch Amnestesie unsere Kognition - das steigert unser Wohlgefühl unter den medizinischen Eingriffen erheblich.
DarkInsanity hat geschrieben:Wobei ich vermutlich sagen würde, dass der Mensch durch die höhere Lebenserwartung immer noch mehr moralischen Wert hat.
Lebenslänge ist nur dann eine Qualitätssteigerung, wenn positive Lebensqualität existiert. Ist Leben als solches von moralischem Wert? Ich denke nicht.
Kriegskaese hat geschrieben:Ich glaube es geht um folgendes: Wir nehmen gute bzw. schlechte Ereignisse nicht absolut wahr, sondern immer in Relation zueinander (soweit ich weiß). Und Vergleiche über die Schrecklichkeit von Ereignissen können dazu führen, dass diese als weniger schrecklich empfunden werden.
Ok, aber die Schrecklichkeit eines Verbrechens kann nur von seinem Opfer beurteilt werden. Wenn das durch das Verbrechen stirbt, ist eine Veränderung der Beurteilung nicht mehr möglich. Was Andere von außen meinen, ist hingegen nur pure Anmaßung ohne sachliche Relevanz. Es ist eine Fiktion, eine Einbildung - bekanntlich ja auch 'ne Bildung. Auch herablassend Empörung (#katjes) ist moralisch irrelevant und verhöhnende Opferinstrumentalisierung für die eigene Sensationsliebe. Wenn sie sich mit Dummheit (meint hier die Äußerung logisch falscher Sachverhalte, kann man auch: "Unfug" nennen) paart, wird sie natürlich noch belangloser.
DarkInsanity hat geschrieben:Ich verharmlose gar nichts, ihr hingegen verharmlost in meinen Augen die Misshandlung nicht-menschlicher Tiere
Ganz genau so ist das. Es sind Speziesisten.