Internationaler Tierrechtstag - 10. Dezember 2009

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maqi
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Internationaler Tierrechtstag - 10. Dezember 2009

Beitrag von maqi » 7. Dez 2009 16:43

BildAm 10. Dezember ist der Tag der Menschenrechte, Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte 1948. Genau ein halbes Jahrhundert später wurde die Notwendigkeit von Rechten nicht nur unabhängig von Ethnie, Geschlecht, Alter usw., sondern auch von der Spezies dadurch zum Ausdruck gebracht, daß der Tag zum internationalen Tierrechtstag erweitert wurde: ein Tag, an dem auf die Rechte von Menschen und anderen Tieren aufmerksam gemacht wird.

Diskriminierung, Folter, Todesstrafe, Sklaverei, willkürliche Haft und vieles mehr verletzen Menschenrechte auch heute noch. Doch mittlerweile ist dies in vielen Teilen der Welt geächtet. Für Milliarden Hühner, Schweine, Rinder, Fische und zahllose andere nichtmenschliche Tiere ist dies dagegen Alltag - weltweit.

Für die derzeit lebenden fast sieben Milliarden Menschen werden drei Mal so viele Hühner, Rinder und Schweine gefangengehalten, dazu weitere Milliarden Enten, Schafe, Kaninchen, Ziegen, Fische, Bienen, Gänse, Truthühner und zahllose Individuen anderer Spezies. Allein für ein tägliches Ei, ob in der Schale oder verarbeitet, werden pro Person jährlich ein männliches Küken und eine Henne getötet. Daher ist für Tierrechte auch und primär Veganismus zwingend notwendig, ein Leben ohne Tierprodukte. Wer nicht vegan lebt, ist ursächlich verantwortlich für Gefangenschaft und Tötung von Tieren.

So wie es ethisch nicht vertretbar ist, Rechte nur bestimmten Menschen aufgrund ethisch irrelevanter Merkmale - aktuell dazu das Urteil des europäischen Menschenrechtsgerichtshofs gegen die Diskriminierung von Männern*** - zuzugestehen, ist es ebenfalls inakzeptabel, Rechte (wie das auf Leben, physische und psychische Unversehrtheit und Freiheit) nur auf Angehörige einer bestimmten Spezies zu beschränken und andere Tiere davon willkürlich auszuschließen.

Tierrechte bedeuten natürlich Elementarrechte und nicht, wie von Tierrechtsgegnern gern kolportiert, Wahlrecht für Kühe, genauso wie Kinderrechte nicht Wahlrecht für Säuglinge bedeuten. Und das heißt auch, daß ein Fuchs, der eine Maus tötet***, dafür so wenig belangt werden kann wie ein dreijähriges Kind, das ein Jagdgewehr in die Finger bekommt und damit jemanden erschießt***. Ein Schwein hat in der Regel kein Interesse an einem Recht auf Bildung, wohl aber an einem Lebensrecht. Allgemein haben Individuum Interessen an Tierrechten, die ihnen angemessenen sind - an Tierrechten, und keinesfalls nur an Tierschutz*** wie Spielzeug oder größere Gefängnisse für Todgeweihte. Und selbstverständlich sind Tierrechte automatisch auch Menschenrechte (da Menschen Tiere sind***).

Bemerkenswert ist, wie sich die Erweiterung der Personengruppen, denen Rechte "zugestanden" wurden, historisch entwickelte. Die Amerikanische Unabhängigkeitserklärung postulierte 1776 erstmals in einem offiziellen Dokument allgemeine Menschenrechte - doch in der späteren Verfassungspraxis wurden sie nur "frei geborenen", weißen Männern in vollem Umfang zugestanden, nicht aber Sklaven und Leibeigenen oder Personen anderen Geschlechts oder anderer Hautfarbe. Die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte der französischen Nationalversammlung 1789 galt ausschließlich für Männer.

"Wie wir das heute als offensichtlich verwerflich erkennen, werden künftige Generationen die derzeit übliche Denkweise als absurd ansehen", so Achim Stößer von Maqi. Analog zur rassistischen*** oder sexistischen*** Denkweise ist dies eine speziesistische***. Dabei werden ethisch irrelevante Merkmale wie die angebliche intellektuelle oder emotionale "Überlegenheit" von Menschen vorgeschoben, wobei entlarvenderweise ein Schimpanse, ein Schwein, eine Elster oder ein Hund, auch wenn sie diesbezüglich einem menschlichen Kleinkind gleichen oder es übertreffen und daher nach diesem Kriterium entsprechende Rechte haben müßten, weniger Rechte haben als etwa ein menschlicher Fötus oder ein Säugling sie (allein aufgrund ihrer Spezies) haben.

"Heute, fast ein viertel Jahrtausend nach der ersten offiziellen Erwähnung von Menschenrechten, ist es an der Zeit, diese Denkweise abzulegen, die in der Praxis zu einem tagtäglichen Blutbad führt, und daraus an jedem, nicht nur am Welttierrechtstag die Konsequenzen zu ziehen: den anthropozentrischen Speziesismus auf die Müllhalde der Geschichte zu werfen."

[4294 Anschläge. Fotos stehen kostenfrei zur Verfügung. Diese Pressemitteilung finden Sie online unter http://maqi.de/presse/tierrechtstag2009.html. Bei redaktioneller Verwendung Hinweis/Belegexemplar erbeten.

Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus setzt sich für eine Verwirklichung der Tierrechte (so etwa das Recht auf physische und psychische Unversehrtheit), die Abschaffung der Diskriminierung aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Spezies (analog zu Antirassismus und Antisexismus) und die Etablierung einer veganen Gesellschaft ein.

Nähere Informationen und Bildmaterial*** bei Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus, c/o Achim Stößer, Berliner Str. 34, D-63619 Bad Orb, Tel. 06052 309788, mail@maqi.de, http://maqi.de.


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sakai.av
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Beitrag von sakai.av » 7. Dez 2009 22:09

Und nicht vergessen: am 14. Februar ist Valentinstag.

Bild
Regalhaltung ist Dosenquälerei

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SxEric
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Beitrag von SxEric » 8. Dez 2009 09:30

wann ist eigentlich internationaler vegetarier sind mörder-tag?
i'll be back...

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pünktchen.av
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Beitrag von pünktchen.av » 8. Dez 2009 15:29

na immer am ersten oktober!

aber irgendwann wird öchim sicher noch den veganer-sind-auch-mörder-tag einführen, die passende website (veganer-sind-moerder.de) hat er ja schon. was lässt ihn noch vor diesem bewundernswerten akt der konsequenz zurückschrecken? doch nicht etwa feigheit? angst vor der totalen sozialen isolation? jeder andere, aber doch nicht öchim! es wird sicherlich strategische gründe für diese ungewohnte zurückhaltung geben.
Sein Pferdestall war abgebrannt, als Konfuzius von der Audienz heimkehrte.
Er fragte: "Sind Menschen verletzt?"
Nach den Pferden fragte er nicht.

-> antivegan-blog <-

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Beitrag von SxEric » 9. Dez 2009 11:03

ich glaube, ich züchte mir nen veganen hund.. die rasse nenn ich dann: Vegeterrier :)
i'll be back...

maqi
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Internationaler Tierrechtstag - 10. Dezember 2010

Beitrag von maqi » 8. Dez 2010 21:50

Ein Koboldmaki hat in der Regel kein Interesse an einem Recht auf Bildung, wohl aber an einem Lebensrecht. Allgemein haben Individuum Interessen an Tierrechten, die ihnen angemessenen sind - an Tierrechten, und keinesfalls nur an Tierschutz wie größere Gefängnisse für Todgeweihte oder bequemere Todestransporte.

Die Personengruppen, denen Rechte "zugestanden" wurden, wurden historisch immer mehr erweitert. Die 1776 in der Amerikanischen Unabhängigkeitserklärung erstmals offiziell postulierten Menschenrechte wurden in der späteren Verfassungspraxis nur "frei geborenen", weißen Männern in vollem Umfang zugestanden, nicht aber Sklaven und Leibeigenen oder Personen anderen Geschlechts oder anderer Hautfarbe. "Die Neger in ihrem Heimatland Afrika sind offensichtlich nutzlos in der großen Waage der menschlichen Gesellschaft; sie sind zu vornehmem Verhalten, Kunst oder Wissenschaft vollkommen unfähig", lautete eine Rechtfertigung. Zutreffend wurde gesagt: "das Recht der Sklavenhaltung ist deutlich in der Heiligen Schrift begründet, sowohl durch Gebote als auch durch Beispiele." Die Folge: "Für diesen Zweck haben sie Familien getrennt; für diesen Zweck haben sie das Neugeborene der Mutter weggenommen, bevor es die Fähigkeit hatte sie zu kennen". Die Parallelen zur heutigen Versklavung nichtmenschlicher Tiere sind frappierend. Dabei werden ethisch irrelevante Merkmale wie die angebliche intellektuelle oder emotionale "Überlegenheit" von Menschen vorgeschoben, wobei entlarvenderweise ein Schimpanse, ein Schwein, eine Elster oder ein Hund weniger Rechte haben als etwa ein menschlicher Fötus oder ein Säugling sie (allein aufgrund ihrer Spezies) hat, auch wenn sie diesbezüglich einem menschlichen Kleinkind gleichen oder es übertreffen und daher nach diesem Kriterium entsprechende Rechte haben müßten.

Heute, fast ein viertel Jahrtausend nach der ersten offiziellen Erwähnung von Menschenrechten, ist es an der Zeit, diese Denkweise abzulegen, die in der Praxis zu einem tagtäglichen Blutbad führt, und daraus an jedem, nicht nur am internationalen Tierrechtstag die Konsequenzen zu ziehen: den anthropozentrischen Speziesismus auf die Müllhalde der Geschichte zu werfen, auch wenn es noch Jahrzehnte dauern wird, bis es eine - heute längst überfällige - vegane Gesellschaft geben wird.

maqi
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Internationaler Tierrechtstag - 10. Dezember 2011

Beitrag von maqi » 8. Dez 2011 20:18

http://arpix.de/img.php?f=452.jpg&a=red ... =250&h=250[/img_l]Am 10. Dezember ist der internationale Tag der Tierrechte. Anlaß für Tierrechtsinitiativen wie Maqi, nachdrücklich auf die aktuelle Tierrechtssituation hinzuweisen.

Fünfzig Jahre nach der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte am 10. Dezember 1948 wurde der Tag der Menschenrechte zum Tag der Tierrechte erweitert, um deutlich zu machen, dass Rechte unabhängig von der Spezies notwendig sind, da Speziesismus, analog zu Rassismus, Sexismus usw., eine Form der Diskriminierung aufgrund ethisch irrelevanter Eigenschaften ist.

Der Tag ist somit nicht nur den Rechten einer einzigen Tierart, denen der Menschen, sondern auch denen anderer Tiere gewidmet. Dabei implizieren Tierrechte Menschenrechte, so wie Menschrechte beispielsweise Kinderrechte implizieren (da Menschen Tiere sind).

"Wer Antirassist und Antisexist ist, weil er willkürliche Diskriminierung ablehnt, und nicht zugleich Antispeziesist, ist ein Heuchler", so Achim Stößer von Maqi. "Denn es gibt kein ethisch relevantes Unterscheidungsmerkmal zwischen allen Menschen und allen anderen Tieren."

Tatsächlich werden in einer speziesistischen Gesellschaft ethisch irrelevante Merkmale wie die angebliche intellektuelle oder emotionale "Überlegenheit" von Menschen vorgeschoben, wobei entlarvenderweise ein Oktopus, ein Schimpanse, ein Schwein, eine Krähe oder ein Hund weniger Rechte haben als etwa ein menschlicher Fötus oder ein Säugling sie (allein aufgrund ihrer Spezies) haben, auch wenn sie diesbezüglich einem menschlichen Kleinkind gleichen oder es übertreffen und daher nach diesem Kriterium entsprechende Rechte haben müßten. Im Gegensatz dazu werden die Rechte der namenlosen Verwandten von Paul, Cheeta, Wilbur, Abraxas und Lassie massiv verletzt, indem zahllose von ihnen ermordet werden, um ihre Leichen aufzufressen, Nichtmenschen werden für "Schinken", "Leder", "Omelette", "Schnitzel", "Fisch", "Käse", "Honig", "Filet", "Wolle", "Braten", "Pelz" umgebracht.

Allein in Deutschland kostet das beispielsweise Jahr für Jahr fünfzig Millionen Schweine ihr qualvolles Leben. Menschenrechte werden verletzt durch Sklaverei, Folter, Todesstrafe, Diskriminierung, willkürliche Haft - und all das ist Alltag für Milliarden Hühner, Schweine, Rinder, Fische und zahllose andere nichtmenschliche Tiere. Für die derzeit lebenden sieben Milliarden Menschen werden drei Mal so viele Hühner, Rinder und Schweine gefangengehalten, dazu weitere Milliarden Enten, Schafe, Kaninchen, Ziegen, Fische, Bienen, Gänse, Truthühner und zahllose Individuen anderer Spezies. Allein für ein tägliches Ei, ob in der Schale oder verarbeitet, werden pro Person jährlich ein männliches Küken und eine Henne getötet. Daher ist für Tierrechte auch und primär Veganismus zwingend notwendig, ein Leben ohne den Konsum von Tierprodukten. Wer nicht vegan lebt, ist ursächlich verantwortlich für Gefangenschaft und Tötung von Tieren, begeht Mißhandlung und Mord bzw. gibt diese, was ethisch gleichrangig zu bewerten ist, in Auftrag. Daran ändern auch "Bioschweine" nichts, "Milch von glücklichen Kühen" oder "Eier von freilaufenden Hennen" - denn auch diese Tiere leiden unter Qualzüchtung und Gefangenschaft, auch sie werden entgegen dessen, was die Werbung suggeriert, ermordet: ihre elementarsten Rechte aufs äußerste verletzt.

http://arpix.de/img.php?f=1317.jpg&a=re ... =250&h=250[/img_r]Auch wenn Tierrechtsgegner sich gern darüber mokieren, bedeuten Tierrechte ebensowenig Wahlrecht für Grottenolme wie Kinderrechte Wahlrecht für Säuglinge bedeuten. Vielmehr geht es um die Wahrung von Elementarrechten wie dem auf Leben und physische und psychische Unversehrtheit. Eine Forelle hat wohl kein Interesse an einem Recht auf freie Berufswahl, wohl aber an einem Lebensrecht. Allgemein haben Individuen Interessen an Tierrechten, die ihnen angemessenen sind - an Tierrechten, und keinesfalls nur an Tierschutz wie größeren Gefängnissen für Todgeweihte oder bequemeren Todestransporte.

Auch heute noch werden Menschenrechte verletzt, global wie vor unserer Haustür. Die Personengruppen, denen Rechte "zugestanden" wurden, wurden im Lauf der Geschichte immer mehr erweitert. Als ein historischer Meilenstein wird die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte der französischen Nationalversammlung vom 26. August 1789 angesehen - doch diese galt ausschließlich für Männer. Die 1776 in der Amerikanischen Unabhängigkeitserklärung erstmals offiziell postulierten Menschenrechte wurden in der späteren Verfassungspraxis nur "frei geborenen", weißen Männern in vollem Umfang zugestanden, nicht aber Sklaven und Leibeigenen oder Personen anderen Geschlechts oder anderer Hautfarbe. "Die Neger in ihrem Heimatland Afrika sind offensichtlich nutzlos in der großen Waage der menschlichen Gesellschaft; sie sind zu vornehmem Verhalten, Kunst oder Wissenschaft vollkommen unfähig", lautete eine Rechtfertigung. Zutreffend wurde gesagt: "das Recht der Sklavenhaltung ist deutlich in der Heiligen Schrift begründet, sowohl durch Gebote als auch durch Beispiele." Die Folge: "Für diesen Zweck haben sie Familien getrennt; für diesen Zweck haben sie das Neugeborene der Mutter weggenommen, bevor es die Fähigkeit hatte sie zu kennen". All dies weist frappierende Parallelen zur heutigen Versklavung nichtmenschlicher Tiere auf.

"Heute, fast ein viertel Jahrtausend nach der ersten offiziellen Erwähnung von Menschenrechten, ist es an der Zeit, diese Denkweise abzulegen, die in der Praxis zu einem tagtäglichen Blutbad führt", so Stößer, "und daraus an jedem, nicht nur am internationalen Tierrechtstag die Konsequenzen zu ziehen: den anthropozentrischen Speziesismus auf die Müllhalde der Geschichte zu werfen, auch wenn es noch Jahrzehnte dauern wird, bis es eine - heute längst überfällige - vegane Gesellschaft geben wird."

http://maqi.de/presse/tierrechtstag2011.html

Mr Hyde
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Registriert: 09.08.2009

Beitrag von Mr Hyde » 9. Dez 2011 13:01

Und wieder wird er unbemerkt vorübergehen.

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