Katze in Mülltone gesteckt - Morddrohung legitim?

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Akayi
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Katze in Mülltone gesteckt - Morddrohung legitim?

Beitrag von Akayi » 31. Aug 2010 13:49

Eine Britin schmeißt eine Katze in eine Mülltonne während eine Kamera das ganze aufzeichnet. Nachdem die Bilder publik wurden sieht sie sich nicht nur polizeilichen Ermttlungen sondern auch Morddrohungen ausgesetzt. Wie kann es dazu kommen. Oder: Ist das vielleicht sogar gerechtfertigt?

Ganze Story z.B. hier.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Nougat
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Beitrag von Nougat » 31. Aug 2010 14:59

die morddrohungen find ich aber mehr als krass. und auch ungerechtfertigt.
klar ist das-mal sehr sehr nett ausgedrückt- ne übelste scheiße für das tier.

ich denke, die frau gehört in psychologische behandlung, wenn ich den bericht so lese.
diejenigen, die jetzt morddrohungen aussprechen, mMn aber nicht weniger.

kann ja auch möglich sein, dass die drohenden sich denken "du *** hast die katze psychisch niedergemacht, jetzt zerstör ich deine psyche durch terror" o.ä., dennoch lässt sich beides ja wohl (neutral betrachtet, und abgesehen von meiner persönlichen, nicht besonders positiven meinung zu "gleiches mit gleichem vergelten") nicht miteinander vergleichen-freiheitsberaubung ist noch immer etwas anderes als akute existenzbedrohung.

(aber, ich frag mich grade ernsthaft- die mülltonne war nicht zugesperrt, warum ist die katze nicht selbst raus? bei meinen beiden bin ich mir ziemlich sicher, dass sie das rein theoretisch hinkriegen würden im notfall. nein, das soll keine anzweiflung der tat sein, ich wunder mich nur grad. mh, vielleicht die panik... ist ja auch irrelevant an und für sich).

bestrafung und polizeiliche massnahmen sind natürlich korrekt. es handelt sich ja ohne frage hier um tierquälerei.
einem menschen mit seinem tod zu drohen ist aber auch eine form von quälerei. dementsprechend keinen deut besser und auch genauso wenig zu rechtfertigen.
selbst wenn die katze gestorben wäre, wären solche drohungen nicht zu legitimieren.
auf gewalt/quälerei mit ebensolcher zu reagieren, ist nicht korrekt. und führt abgesehen davon auch zu nix (produktivem).
und mit dem einem wesen mitleid zu empfinden, weil ihm soetwas angetan wurde- mit dem anderem aber nicht, sondern zu sagen "du hast das genauso verdient", auf gleiche (oder niedrigere) ebene zu gehen und dann ebenfalls dem Täter etwas ähnliches an zu tun, wo man doch bei diesem die tat ach so verachtet, ist ein bisschen... ein bisschen bisschen eben.

Goldregen
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Beitrag von Goldregen » 31. Aug 2010 16:26

Ob alle, die sich darüber aufregen wohl Veganer sind?
Ich find das so albern. Milliarden Tiere werden/wurden grausam misslandelt und umgebracht nur weil die Leute Leichenteile, Eier und Milch essen/trinken, obwohl das in vielen Ländern nicht notwendig ist. Aber wenn eine Frau ihre Katze in die Mülltonne schmeißt kommen Morddrohungen :roll:
Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen.

Nougat
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Beitrag von Nougat » 31. Aug 2010 16:56

Goldregen hat geschrieben: Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen.
bedeutet: wer tiere isst, "darf" sich nicht über tierquälereien anderer art echauffieren?

Goldregen
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Beitrag von Goldregen » 31. Aug 2010 17:18

Klar "darf" man es...ich finde es nur albern.
Wenn man seinen Kinder ständig Ohrfeigen gibt ist es auch albern sich drüber aufzuregen, dass die Nachbarin ihren beispielsweise nur Ungesundes zu essen gibt. "Die geht nicht gut mit ihren Kindern um, schrecklich..."

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Beitrag von Nougat » 31. Aug 2010 17:38

ja, ok.
ich denke nur, man muss auch die grad aktuell vorherrschenden "normal standards" und die gesellschaft berücksichtigen, wenn man das handeln/denken eines menschen beurteilt.
aus dem grund finde ich persönlich solche vergleiche mit "tiere essen aber sich aufregen wenn ne katze in die mülltonne geworfen wird" immer etwas... naja, ich sag mal ziemlich schwierig (auch wenn ich deinen grundgedanken schon verstehe).

aber ist ja auch offtopic grad.

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PAL
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Re: Katze in Mülltone gesteckt - Morddrohung legitim?

Beitrag von PAL » 2. Sep 2010 20:32

Ich find die Frau die die Katze in Mülleimer geschmissen hat, hat jedes Recht auf Leben vertan d. h. von mir aus kann sie gern verrecken. Ich würde sie selbst eleminieren wenn ich sie in die Finger bekommen würde. Hört sich hart an, aber für mich sind Katzen (in jeder Lebensform) die faszinierendsten Lebewesen.
Ich schäme mich Gedanken zu haben, die andere in Ihrer Würde verletzen könnten.
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 2. Sep 2010 20:37

Und das soll jetzt die Begründung sein? Dass du von Katzen fasziniert bist?
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untitled
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Beitrag von untitled » 2. Sep 2010 20:57

Akayi hat geschrieben:Ist das vielleicht sogar gerechtfertigt?
Mord ist nie gerechtfertigt, weder durch einzelne Personen, noch durch den Staat. Es gibt nichts das andere Menschen dazu befähigt einem anderen Menschen das Recht auf Leben abzusprechen. Deswegen sind Morddrohungen meines Erachtens auch absolut nicht gerechtfertigt, wenngleich diese Frau natürlich etwas furchtbares getan hat für das sie bestraft werden sollte.

Gerne wird bei solchen Themen aber vergessen, dass viele andere Menschen Tiere Dinge antun, die nicht weniger schlimm sind - und das in ganz anderen Quantitäten bei gleichzeitiger gesetzlicher Billigung. Mir fehlt da der generelle Aufschrei, so dass die diese Einzelthematisierung in den Medien kaum ernst nehmen kann.
PAL hat geschrieben:Ich find die Frau die die Katze in Mülleimer geschmissen hat, hat jedes Recht auf Leben vertan
Woher nimmst du dir denn das Recht zu bestimmen, dass diese Frau "jedes Recht auf Leben vertan" hat? Und wenn du dir dieses Recht herausnimmst, wie kannst du sie denn dafür verurteilen, wenn sie sich offensichtlich das Recht herausgenommen hat zu bestimmen, dass die Katze ihr Recht auf Leben vertan hat? Da würdet ihr euch beide nicht unterscheiden. Das sinnvolle Fazit lautet deshalb: Niemand hat das Recht anderen Lebenwesen das Recht auf Leben abzusprechen. Weder die Frau der Katze, noch du der Frau.
Spoiler: Life is hard. And sad.
- John Green

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 2. Sep 2010 21:06

Ich sehe in dem Verhalten eigentlich weder eine psychische Störung, noch eine Straftat oder so etwas. Was wäre denn ein angemessenes Strafmaß, oder wie könnte man der Frau helfen?
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