Nutztierhaltung privat vs. kommerziell

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untitled
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Beitrag von untitled » 31. Jul 2011 15:31

kiara hat geschrieben:Falsch. Speziesismus ist das willkürliche Vorziehen von den einen Spezies gegenüber den anderen. Dass Tiere unterschiedlich sind und unterschiedliche Bedürfnisse haben, ist unumstritten. Das Totklatschen von ner Fliege und das Töten eines Schweins oder eines Menschen sind drei sehr unterschiedliche Dinge.
Das mit den verschiedenen Tierarten meine ich insofern, als dass ich einige Tierarten für "besser haltbar" halte als andere. Ich glaube, wirklich "tierfreundliche" Schweinehaltung ist sehr, sehr schwer, während Hühner vergleichsweise pflegeleicht sind (weiß ich auch eigener Halteerfahrung)
In Bezug auf die meisten größeren Säugetiere (insb. auf die üblichen Haustiere & Zuchttiere), ist die Grenzziehung anhand der Leidensfähigkeit, d.h. dass Schweine bei einer Tötung weniger leiden als Kühe etc., insgesamt ziemlich willkürlich.
Zuletzt geändert von untitled am 31. Jul 2011 15:31, insgesamt 1-mal geändert.
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kiara
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Beitrag von kiara » 31. Jul 2011 15:31

Zageism hat geschrieben:
kiara hat geschrieben:Mir ging es nicht um die Handlung, sondern um die Wertung. "Ich mache X, obwohl X Y beinhaltet und ich Y ungern mache / habe". Für sie ist "Y" eben nicht so schlimm.
Mag sein, dass deine Bekannte da irgendwie kaltherzig ist. Doch Katzenhaare mit einer vorzeitigen Tötung zu vergleichen, passt einfach nicht.
Ich sag ja, du verstehst den Vergleich nicht. Es geht mir nicht darum, Katzenhaare mit Tötung zu vergleichen, es geht mir darum, zu staten "sie findet Y nicht so schlimm, daher tut sie trotzdem X". Dass du das Töten von Tieren verurteilst, ist ne andere Sache.
Zageism hat geschrieben:
kiara hat geschrieben:Es geht um das Wohlergehen während des Lebens. Das Ende des Lebens ist in den allerseltensten Fällen angenehm. Es ist einfach naiv, anzunehmen, dass ein Hobbyhalter sich nicht für das Wohlergehen seiner Tiere interessiert, weil er sie am Ende schlachten lässt.
Ich habe nicht behauptet, dass es das wäre. Doch gibt es eben schon einen deutlichen Unterschied, ob das Lebensende irgendwie passiert (und dann schmwerzhaft ist), oder ob jemand das Leben eines anderen frühzeitig schmerzhaft beendet (und das dann für Hamburger o.Ä.). Deshalb halte ich es für naiv anzunehmen, dass sich ein Hobbyhalter wirklich ernsthaft für seine Tiere interessiert, wenn er sie am Ende doch schmerzhaft töten lässt.
Das verstehe ich wiederum nicht. Wieso ist das ein Unterschied, ob ein Tier durch ein "normales" schmerzhaftes Ereignis stirbt oder es geschlachtet wird? Meine eine Katze hab ich übrigens auch aum Ende schmerzhaft getötet, durch Einschläfern. Alternative wäre wochenlanges Rumsiechen gewesen, da sie Krebs hatte.
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kiara
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Re: Kaffee?

Beitrag von kiara » 31. Jul 2011 15:32

könnt ihr mal eure quotes auf die reihe kriegen? :roll: :P
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kiara
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Beitrag von kiara » 31. Jul 2011 15:33

Zageism hat geschrieben:
kiara hat geschrieben:Falsch. Speziesismus ist das willkürliche Vorziehen von den einen Spezies gegenüber den anderen. Dass Tiere unterschiedlich sind und unterschiedliche Bedürfnisse haben, ist unumstritten. Das Totklatschen von ner Fliege und das Töten eines Schweins oder eines Menschen sind drei sehr unterschiedliche Dinge.
Das mit den verschiedenen Tierarten meine ich insofern, als dass ich einige Tierarten für "besser haltbar" halte als andere. Ich glaube, wirklich "tierfreundliche" Schweinehaltung ist sehr, sehr schwer, während Hühner vergleichsweise pflegeleicht sind (weiß ich auch eigener Halteerfahrung)
In Bezug auf die meisten größeren Säugetiere (insb. auf die üblichen Haustiere & Zuchttiere), ist die Grenzziehung anhand der Leidensfähigkeit, d.h. dass Schweine bei einer Tötung weniger leiden als Kühe etc., insgesamt ziemlich willkürlich.
Noch willkürlicher wäre doch eine Einteilung nach Niedlichkeit?!
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Re: Kaffee?

Beitrag von Saskia » 31. Jul 2011 15:35

du vergleichst einschläfern deiner katze mit schlachten weil leute bock auf fleisch haben?
also ich sehe einen unterschied zwischen vermeidung von leid und Lust an fleisch

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untitled
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Beitrag von untitled » 31. Jul 2011 15:36

kiara hat geschrieben:Ich sag ja, du verstehst den Vergleich nicht.
Ich weiß schon was du vergleichen willst, halte das bloß für Blödsinn.
kiara hat geschrieben:Das verstehe ich wiederum nicht. Wieso ist das ein Unterschied, ob ein Tier durch ein "normales" schmerzhaftes Ereignis stirbt oder es geschlachtet wird? Meine eine Katze hab ich übrigens auch aum Ende schmerzhaft getötet, durch Einschläfern. Alternative wäre wochenlanges Rumsiechen gewesen, da sie Krebs hatte.
Im zweiten Fall ("Schlachtung"), ist das Tier nichts weiter als eine Ressource. Der erste Fall ("schmerzhaftes Sterben") ist tragisch, aber in gewisser Weise natürlich. In einem solchen Fall wäre aber das Einschläfern o.Ä. aber auch eine Art Gnade. Schlachten wäre das nichts: Das ist die vorzeitige Tötung eines Tieres für den eigenen Zweck; nicht, weil einem das Wohlergehen des Tieres irgendwie am Herzen liegen würde.
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Beitrag von kiara » 31. Jul 2011 15:39

Saskia hat geschrieben:Ich habe gerade am meisten mitleid mit deiner armen katze.
die wird ja anscheinend wirklich geliebt und hat ein tolles leben.
Lol. ja man kann ziemliches mitleid mit ihr haben, so sehr wie sich um sie gekümmert wird :p
Saskia hat geschrieben:Wie kommt es dass du dich so für nutztiere einsetzt, dann aber für hobbyhaltung bist u8nd zusätzlich haustiere verurteilst aber selbst eins hast?!
Ich bin nicht "für" Hobbyhaltung, ich bin sehr, sehr viel weniger gegen Hobbyhaltung als gegen andere Arten von Haltung. Ich habe gegen viele Sachen etwas - Kinderarbeit, Sklavenarbeit, Umweltvergiftung - und versuche durch meinen Konsum möglichst viel zu vermeiden. Ich bin aber in keinen dieser Dinge ein 100%-ler, also ich bin zb auch nicht vegan, weil ichs für unsinnig halte, extrem streng bei Gelatine zu sein, aber Baumwolle zu kaufen, durch die ein Fluss vergiftet wird (und dadurch Tiere und evtl Menschen sterben).
Saskia hat geschrieben:Meine Katzen sind für mcih sehr wichtig,
Ja meine Güte, meine Katze ist für mich auch sehr wichtig, aber mir ist schon klar, dass es gleichzeitig auch scheinheilig ist, die mit Fleisch zu füttern.
Saskia hat geschrieben:und es ging nicht darum ob die haustiere für mich lebensnotwendig sind,sondern darum,
dass für die tiere das fleisch lebensnotwendig ist!
Ja, aber dann entscheidest du dich für das Leben deiner Katzen, und gegen das Leben und die fairen Lebensbedingungen von anderen Tieren!
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Re: Kaffee?

Beitrag von Saskia » 31. Jul 2011 15:40

und mal ganz davon ab,
für wen ist einschläfern "schmerzhaft"?
Ich musste meine Katzenbabies einschläfern lassen weil sie sonst gelitten hätten,
für mich ist das schmerzhaft.
Für die Katzen erlösung

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Re: Kaffee?

Beitrag von Saskia » 31. Jul 2011 15:41

Saskia hat geschrieben:und es ging nicht darum ob die haustiere für mich lebensnotwendig sind,sondern darum,
dass für die tiere das fleisch lebensnotwendig ist!

kiara:
Ja, aber dann entscheidest du dich für das Leben deiner Katzen, und gegen das Leben und die fairen Lebensbedingungen von anderen Tieren!

Jop, genau das tue ich.
Und da stehe ich auch komplett hinter!

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Beitrag von kiara » 31. Jul 2011 15:47

Saskia hat geschrieben:du vergleichst einschläfern deiner katze mit schlachten weil leute bock auf fleisch haben?
also ich sehe einen unterschied zwischen vermeidung von leid und Lust an fleisch
Ja, ich vergleiche verschiedene Tötungsarten von Tieren.

Bei meiner Katze war das Einschläfern leider für sie sehr schmerzhaft. Ich weiß nicht warum, aber sie hat gezappelt und geschrieen. :( Es ging dann zum Glück schnell.
Zageism hat geschrieben:Im zweiten Fall ("Schlachtung"), ist das Tier nichts weiter als eine Ressource.
Nicht wenn es Hobbyhaltung ist. Um mal wieder so n äußerst fragwürdigen Vergleich zu bringen: beim Verkauf ist das Produkt eine Ressource, trotzdem kann ein Künstler ein Werk mit Liebe herstellen und dann verkaufen. Das ist dann wesentlich mehr als eine Ressource. Ähnlich wie bei Tierhaltung: der Hobbyhalter kann das Tier mit Liebe halten, dennoch am Ende schlachten und das Fleisch verkaufne. Das ist zwar ein anderes Verständnis von Tieren, als ich es habe, aber diese Einstellung gibt es durchaus.
saskia hat geschrieben:kiara:
Ja, aber dann entscheidest du dich für das Leben deiner Katzen, und gegen das Leben und die fairen Lebensbedingungen von anderen Tieren!
Jop, genau das tue ich.
Und da stehe ich auch komplett hinter!
Da stehst du komplett hinter? Und mir wirfst du vor, dass ich 1-2 mal im Jahr Fleisch aus Hobbyhaltung esse?! Na das nenn ich mal ne überwältigende Logik...
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