Milch - Argumente dafür und dagegen

Diskussionen pro & contra
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Daydream
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Beitrag von Daydream » 18. Jan 2015 06:28

Vor meinem Fenster grasen im Sommer Demeter-Färsen. In derRegel sind es Färsen.
Vor ein paar Jahren waren es mal für einen Sommer hochtragende Rinder. Tja, diese kalbten eine nach der anderen in der Nacht. Von einem Rind ist das Kalb unter dem Zaun durch einen Abhang runtergerutscht. Mutter wie Kind brüllten die ganze Nacht, als es endlich hell wurde, habe ich das Kalb denn endlich gefunden. Der Bauer kam dennoch erst Stunden später (ist aber wieder ein anderes Thema).
Es handelt sich hier auch um Fleckvieh in Süddeutschland. Und ich denke doch, dass da Muttergefühle im Spiel waren. Die Hormonausschüttung bleibt ja gleich.

Zum Enthornen habe ich aber was die Verletzungsgefahr angeht, auch schon andere Stimmen gehört. Eben dass die Anzahl der Verletzungen nicht wirklich so groß ist, wie behauptet.
Be the change, you want to see in the world.
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Vampy
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Beitrag von Vampy » 18. Jan 2015 15:07

danke für die vielen Informationen, donnershag. finde das wirklich sehr interessant und gut von dir, wie du berichtest. ich persönlich glaube allerdings, dass sich rinder in freier Natur besser aus dem weg gehen können und es deswegen weniger zu blutigen Auseinandersetzungen kommt. im stall/auf der wiese sind sie ja räumlich begrenzt und müssen irgendwie miteinander auskommen.
Think, before you speak - google, before you post!

Alexey
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Beitrag von Alexey » 20. Jan 2015 13:24

Donnerhag, vielen Dank auch für deine Erfahrungsberichte aus dem Alltag eines Rinderzüchters und deine Meinung zum Thema.

Im Verlauf dieser Diskussion hab ich gemerkt das ich leider nicht die Antworten aus dem Internet bekomme die ich mir erhofft hatte. Irgendwie war ich der Illusion erlegen das es möglich sei meine Fragen bzgl. des Massentierhaltung bei Rindern (und Tierhaltung im allgm.) ausschließlich aus dem Internet zu beantworten. Jetzt hab ich gemerkt das Datenlage beim Thema Milch und Veganismus (speziell Nicht-Gesundheitsthemen) IMO nicht besonders gut ist und ich wohl nicht umhin komme mir entsprechende Literatur zu besorgen und dann möglicherweise zu diesem Diskussionsfaden zurückzukehren.

Es gibt da schon ne Menge and Fragen und Kommentare die ich zu deinen Schilderunge hätte, aber ich möchte mich vorher nochmals besser informieren und ich hab im Moment auch leider wenig Zeit zum diskutieren. :|

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Silke81
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Beitrag von Silke81 » 11. Jan 2016 18:51

http://www.tagesspiegel.de/wissen/aha-w ... 12464.html

Ich speicher hier mal einen link rein, den ich morgen einem indirekten Kollegen zeigen muss.
Der hat mir heute erklärt, eine Kuh würde, wenn sie einmal ein Kalb hatte, quasi für immer Milch geben, wenn man sie durchgehend melkt.
Das mag in der Theorie sein, entspricht aber nicht den Tatsachen in der Milchproduktion.
don´t worry, eat curry!

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Gerlinde
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Beitrag von Gerlinde » 11. Jan 2016 23:40

Silke81 hat geschrieben:.... quasi für immer Milch geben, wenn man sie durchgehend melkt.
Das mag in der Theorie sein, entspricht aber nicht den Tatsachen in der Milchproduktion.
Das entspricht auch keiner Theorie,
eine Kuh ist auch nur ein Säugetier wie ein Mensch
und hier wie da ist nach spätestens 3 Jahren Schluss mit Milch,
wobei die Milchmenge schon nach 1-2 Jahren deutlich sinkt.

Weiß Mashi wie lang eine menschliche Amme stillen kann?
Man muss nicht über jedes Stöckchen springen ....

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mashisouk
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Beitrag von mashisouk » 14. Jan 2016 21:09

Anders als bei Tieren spielt bei Menschen mehr die innere Einstellung und der Kulturkreis eine Rolle.
So stillen Inuitfrauen durchaus sechs Jahre, aufgrund des zeitweisen mageren Nährstoffangebotes.
Auch das sog. Tandemstillen (gleichzeitige Brusternährung eines älteren und eines jüngeren Kindes) ist dort üblich; hier in Deutschland setzt sich das erst langsam durch.
Leider stillen viele Frauen ab, weil man "das so macht, nach sechs Monaten". Ich würde mich freuen, wenn man solange stillt, wie Mutter und Kind das wollen.
Das mag bei der einen Familie vier Monate sein, bei der anderen Familie vier Jahre.
Kühe geben ja keine Milch, weil sie eine innige Beziehung zu ihrem Kalb haben, sondern weil die zwangsgemolken werden.
Ich denke, daß eine Frau, die gegen ihren Willen Milch abpumpen müsste, hätte nach kürzester Zeit keine Milch mehr.
Und so finde ich es nur logisch, daß Kühe nach gewisser Zeit keine Milch mehr geben können und erneut geschwängert werden müssen.
Sei ganz du selbst!
Außer du kannst ein Einhorn sein - dann sei ein Einhorn

makitosha
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Beitrag von makitosha » 2. Feb 2016 16:55

Tut mir leid Euch alle so genervt zu haben, wird nicht wieder passieren.
Zuletzt geändert von makitosha am 3. Feb 2016 20:30, insgesamt 2-mal geändert.

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schwarz
i am the night
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Beitrag von schwarz » 2. Feb 2016 17:44

Weil es keine Rolle spielt, ob du Dich sorgst oder nicht.
Milchwirtschaft ist Tierausbeutung.

Ich sehe da übrigens keine Argumente für Milch, abgesehen von "es schmeckt halt so gut".
enter the void.

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sojaböhnchen
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Beitrag von sojaböhnchen » 2. Feb 2016 17:53

Klar, man kann Menschen mit der "Muttermilch" von Kühen ernähren, die ausschließlich !!!! zur Aufzucht ihrer Kälber dient...Aber dann ist es wohl auch normal z. B. Katzen oder Hunde mit der menschlichen Muttermilch zu füttern. Beides ist wider der Natur.

Zudem spricht nichts, aber auch wirklich garnichts dafür, Kühe aus wirtschaftlichen Interessen zu halten und sie auszubeuten. Egal, wie die Haltunsbedingungen auch sind.

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VegSun
möchte das nicht.
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Beitrag von VegSun » 2. Feb 2016 18:02

Klar und menschliche Muttermilch als Eiscream
http://www.dailymail.co.uk/news/article ... -Gaga.html
"Ein Mathebuch ist der einzige Ort , wo es normal ist 52 Wassermelonen zu kaufen."

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