Flüchtlinge und Veganismus
- slartibartfaß
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Was mich stört ist nicht, wenn sich Flüchtlinge freiwillig vegan ernähren. Im Gegenteil. Es stört mich aber, wenn man ihnen den Ernährungsstil vorschreibt (auch in der Gemeinschaftsverpflegung gibt es Auswahlmöglichkeiten). Es wird ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit und Integrationswillen erwartet. Und ernähren sollen sie sich so, wie eine einprozentige Minderheit das gerne hätte?
Wellen des Paradoxen rollten über das Meer der Kausalität (...) an dieser Stelle gibt die normale Sprache auf, besucht die nächste Kneipe und gießt sich einen hinter die Binde.
- ClaireFontaine
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Die Frage ist ja, muss das Flüchtlingsheim das in den Mengen einkaufen? Letzten Endes vorschreiben würd ich vegan allerdings nicht.
Die Sache ist ja schon deshalb schwierig, wenn man sich nicht selbst versorgen kann. Wenn ich schon lese, dass Deutsche versuchen, möglichst kurdisch zu kochen.... Bei uns sieht man Container mit Küchen und Hallen mit Küchen. Die Menschen gehen zu Lidl, kaufen ein und kochen für sich selbst...
Die Sache ist ja schon deshalb schwierig, wenn man sich nicht selbst versorgen kann. Wenn ich schon lese, dass Deutsche versuchen, möglichst kurdisch zu kochen.... Bei uns sieht man Container mit Küchen und Hallen mit Küchen. Die Menschen gehen zu Lidl, kaufen ein und kochen für sich selbst...
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Was hat das mit Vorschriften zu tun? Wenn du Gäste zu dir nach Hause einlädst, kochst du meiner Vermutung nach doch auch vegan, oder? Vorschrift wäre nur wenn ich den Flüchtlingen verbiete, sich im Supermarkt Eier oder Steak zu kaufen und ihnen bei Zuwiderhandlung mit Kürzungen von Leistungen drohe oder mit Ausweisung. Vegane Küche für ein Flüchtlingszelt hat nichts mit "Vorschrift" zu tun.slartibartfaß hat geschrieben:Was mich stört ist nicht, wenn sich Flüchtlinge freiwillig vegan ernähren. Im Gegenteil. Es stört mich aber, wenn man ihnen den Ernährungsstil vorschreibt (auch in der Gemeinschaftsverpflegung gibt es Auswahlmöglichkeiten). Es wird ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit und Integrationswillen erwartet. Und ernähren sollen sie sich so, wie eine einprozentige Minderheit das gerne hätte?
Entweder steht man hinter der Überzeugung oder nicht. Genauso wie vermutlich keiner ernsthaft fordern würde, Flüchtlingen nicht vorzuschreiben, dass sie ihre Frauen nicht schlagen dürfen, oder ähnliches. Würde man mich dazu zwingen nem Flüchtlingszelt Hacksteak zu kochen, würde ich mein Voluntariat wohl an den Nagel hängen.
- Greenfinch6999
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Ich find auch, dass das nichts mit Vorschreiben zu tun hat. Vegan macht wirklich am meisten Sinn, wir wissen ja nicht, wieviele der Flüchtlinge bereits vegetarisch oder vegan leben, wieviele eine Laktoseintoleranz haben oder Muslime sind oder halt gewisse Nahrungsmittel schlicht und einfach nicht mögen.
Neben dem Rührei stand noch Müsli mit Kuhmilch auf dem Tisch -.- Sojamilch war übrigens kistenweise bei den Spenden, wurde aber aus irgendeinem Grund bei der Babynahrung abgelegt...
Wie bereits erwähnt wurde sowieso hauptsächlich nur Gemüse, Getreide und Kartoffeln (in Massen) gespendet. Einzelne Spender brachten eine Packung Schinken oder Käse, jedoch niemals genug für alle, deshalb wurden diese Spenden von den Volunteers gegessen.
Neben dem Rührei stand noch Müsli mit Kuhmilch auf dem Tisch -.- Sojamilch war übrigens kistenweise bei den Spenden, wurde aber aus irgendeinem Grund bei der Babynahrung abgelegt...
Wie bereits erwähnt wurde sowieso hauptsächlich nur Gemüse, Getreide und Kartoffeln (in Massen) gespendet. Einzelne Spender brachten eine Packung Schinken oder Käse, jedoch niemals genug für alle, deshalb wurden diese Spenden von den Volunteers gegessen.
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würde das nicht aber auch genauso auf Sojaprodukte zutreffen?Greenfinch6999 hat geschrieben:wir wissen ja nicht, wieviele der Flüchtlinge [...] eine Laktoseintoleranz haben oder [...] gewisse Nahrungsmittel schlicht und einfach nicht mögen.
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- slartibartfaß
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Das hier:Mr. Kennedy hat geschrieben:Was hat das mit Vorschriften zu tun? Wenn du Gäste zu dir nach Hause einlädst, kochst du meiner Vermutung nach doch auch vegan, oder? Vorschrift wäre nur wenn ich den Flüchtlingen verbiete, sich im Supermarkt Eier oder Steak zu kaufen und ihnen bei Zuwiderhandlung mit Kürzungen von Leistungen drohe oder mit Ausweisung. Vegane Küche für ein Flüchtlingszelt hat nichts mit "Vorschrift" zu tun.
Entweder steht man hinter der Überzeugung oder nicht. Genauso wie vermutlich keiner ernsthaft fordern würde, Flüchtlingen nicht vorzuschreiben, dass sie ihre Frauen nicht schlagen dürfen, oder ähnliches. Würde man mich dazu zwingen nem Flüchtlingszelt Hacksteak zu kochen, würde ich mein Voluntariat wohl an den Nagel hängen.
und die Aussage von BB (auch wenn er widerspricht) klingen in meinen Ohren tatsächlich wie eine Vorschrift. Einen gewissen Paternalismus meine ich hier auch zu erkennen.Greenfinch6999 hat geschrieben:Also würde ich ein Flüchtlingscamp leiten, gäbe es nur veganes Essen.
Ja - ich koche meinen Gästen zu Hause vegan - vielleicht kannst Du kurz erklären, warum das hier eine Rolle spielen sollte?
Dein Vergleich "Frauen schlagen" ist mir nicht plausibel. Hier geht es um ein Menschenrecht und entspricht dem gesellschaftlichen Wertesystem. Vegane Ernährung praktizieren etwa 1% (?).
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- Nullpositiv
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