AIL hat geschrieben:Glücklicherweise habe ich erst seine "Best Speech Ever" gesehen und dann die Geschichte gehört, wie er den Kontakt mit seiner kompletten Verwandschaft abgebrochen hat... Es ist schon etwas traurig.
Ja, und ich habe da schon Mitgefühl mit ihm. Da hat er extra die Regel eingeführt, dass keine Tiere gegessen werden, wenn er mit am Tisch sitzt (was eigentlich jedem einleuchten sollte, wo die Tiere doch Garys Freunde sind!), und als sich die Familie nach sehr sehr langer Zeit in einem Restaurant wiedersieht, möchte sie selbst dann nicht auf Tierprodukte verzichten, obwohl doch jeder in der langen Zeit davor essen konnte, was er wollte. Gary ist dann wutentbrannt abgehauen. Diese Situation ist scheiße für alle, keine Frage. Aber man darf vielleicht nicht vergessen, dass die Situation für die Tiere noch beschissener ist, und die Wut von Gary einen richtigen Grund hat. Ich muss ganz ehrlich sein: Ich kann in solchen Situationen auch nicht mehr nett sein. Und daher vermeide ich es mittlerweile auch, mit meiner Familie gemeinsam zu essen (denn durch eine Regel wie oben würde ich nur auf Unverständnis stoßen). Ich kriege einfach eine Totalkrise, wenn ich vor mir ein Stück Tierleiche herumwandern und dann in den Mund eines eigentlich intelligenten und mir vertrauten Menschens gleiten sehe. Es tut mir richtig weh. Andere Veganer haben da weniger Probleme mit, aber ich weiß nicht, wie ich mir das angewöhnen sollte, das ganze Leid der Tiere und die Auswirkungen auf die Umwelt auszublenden, und ob es überhaupt gut ist, das zu tun. Gary kann das offenbar auch schon lange nicht mehr ausblenden.