Der Kleintier- & Nager-Thread

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Gmühs
Hamsterbacke
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Beitrag von Gmühs » 12. Dez 2017 16:35

Hier ist zu wenig los! Niemand noch mit Mäuschen, Schweinchen, Nins, Rattis, Hamster oder Co? ;)

Heute stell ich mal mein Krankenlager vor, was hauptsächlich aus meinen eigenen Hamstern besteht. Kurz vor Weihnachten denken sich halt alle Nasen, sie müssen krank werden :(

Da wäre einmal Marty, unser Traum-Plüsch-Goldimann, der einen Knubbel an der Nase hat. Unsere TÄ vermutet ein Tumor, aber wir lassen es nächste Woche unter Narkose aufschneiden um sicher zu gehen (könnte ja auch ein Abszess sein oder ähnliches, was behandelbar wäre. Grad geben wir täglich noch Salbe auf das Näschen, die helfen könnte, wenn es nur eine einfache Entzündung ist, wovon ich aber eher nicht ausgehe.) Ist aber soweit fit und ganz der Alte, was er hoffentlich auch noch lange bleibt.
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Gimly, unser steinalter Roboopa, der schon über 2 Jahre bei uns lebt und bestimmt auch schon bald auf die 3 zugeht, ist ein richtig hutzeliger Hamsteropa, bei dem die Krallen wie Unkraut wachsen. Der braucht auch etwas mehr Fürsorge, sonst gehts ihm aber auch noch ok.
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Goldidame Amy hat Leberzysten, nicht behandelbar. Sie lebt damit aber auch schon über 2 Monate gut und fit :) Leider sind sie in der letzten Zeit größer geworden und wahrscheinlich geht es nicht mehr sonderlich lange gut. Ich habe davon kein gutes Bild, aber man kann hier erahnen, wie dick sie geworden ist (das ist alles Leber, was sie so dick macht). Sie bekommt tägich Schmerzmittel und was für die Leber. Wenn es bergab geht, müssen wir sie einschläfern lassen.
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Morky, ein ganz besonders beeindruckender Robo-Mann. Er ist gehandicapt und hat einen verkrüppelten Körper, vor allem seine hintere Körperhälfte, aber auch seine Vorderfüßchen sind "umgeklappt". Er konnte am Anfang kaum laufen und hatte panische Angst. Inzwischen ist er ein mutiger, blitzschneller und waghalsiger Robomann, der einfach nur faszinierend ist :heart: Er hat wirklich gut seine Muskeln trainiert und macht sich einfach super. (Hier auf dem Bild kann man ein bisschen seine Vorderfüßchen erkennen, wo man nicht, wie normal wäre, Zehen sieht)
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Und Tratschy, noch eine Hamsterlady aus dem Troisdorfer Großnotfall, die leider schon seit Wochen unter einer Lungenentzündung leidet. 3 Wochen Antibiotika haben wir schon durch, jetzt gibts Schleimlöser und Inhalieren. Sie macht das aber auch toll mit. Tratschy ist ein Pflegehamster hier und darf in ein neues Zuhause ziehen, wenn sie gesund wird.
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Uns wird nicht langweilig und momentan sind wir Dauergast beim Tierarzt.
Positiv sei aber erwähnt, dass hinter den Patienten sehr viele gesunde, fitte Hamster stehen, die in ihr neues Zuhause ziehen dürfen und glücklich bis an ihr Lebensende sind :jumparound:

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Kim Sun Woo
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Beitrag von Kim Sun Woo » 12. Dez 2017 17:29

:heartrain:
Man hat jeden Tag die Chance die bestmögliche Version von sich selbst zu sein. ♥

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Krischencaz
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Beitrag von Krischencaz » 21. Dez 2017 18:56

Ich bin heute dazu gekommen und ich ahbe auch Tiere. :)
Derzeit leben bei mir 6 Farbmäuse und ein Zwerghamster.
Maki hat eine Ebene in dem 120x60x180cm großen Eigenbau bezogen. Den Mäusen gehört auch ein Abteil von 120x60x90 cm, allerdings sind die gerade in der Vergesellschaftung und haben leider noch nicht den ganzen Platz.
Bilder kann ich gerne mal schicken, da ich mich demnächst auch bei der Gestaltung des Mäusegeheges wieder voll austoben möchte und denen die Einrichtung selber bauen will. :)
Aber bis die vollständig ist, wird das wohl noch einige Zeit dauern, Mäusehalter kennen das ja mit der VG nur zu gut. ;)
"Schlaue Leute haben die Möglichkeit aus der Realität auszubrechen, aber sie versucht dich einzusperren und sie wird nicht aufhören, bis sie es geschafft hat" - Rick Sanchez

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Gmühs
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Beitrag von Gmühs » 27. Dez 2017 23:34

Kirschencaz, Bilder von den Tieren und den Gehegen würden mich interessieren :)

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VegSun
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Beitrag von VegSun » 28. Dez 2017 11:32

@Gmuehs

Schöne Tiere :=)

Ich bin beeindruckt wie gut du dich mit den Tieren auskennst. Sieht man denen das allen an oder werden die einfach provisorisch alle regelmäßig durch gescheckt?
"Ein Mathebuch ist der einzige Ort , wo es normal ist 52 Wassermelonen zu kaufen."

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Ryuzaki
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Beitrag von Ryuzaki » 28. Dez 2017 17:28

VegSun hat geschrieben: Sieht man denen das allen an oder werden die einfach provisorisch alle regelmäßig durch gescheckt?
Also ich denke, bei den Kleinen müsste man das schon so gesehe haben, wenn die so rumrennenund man die etwas beobachtet. Bei dem mit dem Knubbel, dem mit den langen Krallen und dem Gehandicapten müsste das jedem auffallen, denke ich. So eine Lungenentzündung bekommt man spätestens mit, wenn man sich den Kleinen ans Ohr hält, weil man dann Atemgeräusche hört. Nur bei den Leberzysten wüsste ich jetzt nicht, ob man das so einfach sehen kann, da ich da die Symptome nicht kenne. Vielleicht wäre da dann nur das Gewicht auffallend von außen betrachtet.

Kann aber auch sein, dass ich durch die lange Rattenhaltung mehr auf Krankheitssymptome achte. Bei meinen ersten Ratten hatte ich eine Ohrentzündung auch erst bemerkt, als schon eine starke Kopfschiefhaltung zu sehen war und der erste Tumor meiner Ratten hatte schon Haselnussgröße, bevor ich ihn bemerkte. Inzwischen erkenne ich eine Ohrentzündung schon, wenn das einzige Symptom ein leichter Eitergeruch aus dem Ohr ist und Tumore bemerke ich spätestens, wenn sie erbsengroß sind.

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Ryuzaki
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Beitrag von Ryuzaki » 28. Dez 2017 17:44

Ich habe übrigens noch ein paar Bilder:
IMG_1195.jpg
Das ist Stella. Sie ist blind und inzwischen schon drei Jahre alt. Das Foto habe ich vor ein paar Monaten emacht, als sie eine Einblutung in dem einen Auge hatte und sich das dadurch rot verfärbte. Davon hat sie vermutlich nichtmal was mitbekommen, aber das sah echt genial aus. Inzwischen ist das Auge aber wieder normal.
IMG_1278.jpg
IMG_1278.jpg (55.13 KiB) 2223 mal betrachtet
Das sind meine drei neusten Jungs. Sie stammen aus dem Tierheim Lingen (das Tierheim hat da etwa 60 Rattis aus einer Wohnung geholt). Sie heißen Tarou, Charly und Lui und sind natürlich alle drei kastriert. Inzwischen sind sie so ca.5 Monate alt, aber auf dem Foto waren sie noch jünger (etwa 9 Wochen).

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Gmühs
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Beitrag von Gmühs » 29. Dez 2017 18:48

Oooh, der Rattihaufen, zuckersüß :heart: :heart: :heart:

VegSun, manche Sachen sieht man nicht sofort, aber an sich gewinnt man dafür schon irgendwann ein Gespür, wie Ryu auch schon meinte. Gebärmutterentzündungen erkenne ich auch am Geruch :D :taped:
Die Leberzysten haben wir festegestellt, weil Amy eine Umfangsvermehrung bekommen hat, also sie wurde dicker. Anfangs hat man das nur gespürt, wenn man sie abgetastet hat, inzwischen sieht man es auch, sie sieht aus wie hochschwanger. Wir sind damals zum Tierarzt und es wurde mit Ultraschall angeschaut.

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mashisouk
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Beitrag von mashisouk » 3. Jan 2018 09:36

Ich habe ja meine Meinung zu Tierhaltung allgemein schon des öfteren kundgetan. Nun möchte mein Sohn einen Hamster. Und die Erfahrung der letzten Jahre zeigt: er wird einen bekommen. Ebenso wie hier zwei Hasen und eine Katze Einzug gehalten haben....
Da ich aber glaube, dass Hamster sensibler und pflegeaufwändiger sind als Hase und Katze möchte ich mich diesmal nicht so überrollen lassen, sondern etwas vorbereitet sein.
Also,mein Sohn ist zehn Jahre alt,er ist ein sehr ruhiger, etwas ernsthafter Junge. Ich traue ihm einen verantwortungsvollen Umgang mit einem Tier durchaus zu. Nichtsdestotrotz hat niemand von uns wirklich Erfahrung mit Hamstern. Als Kind hab ich einen Goldie gehabt, weil meine Eltern dachten, ein Meerschweinchen ist zu groß und ein Goldie ist ja im Prinzip das gleiche, nur in klein.... Das ist fast 40 Jahre her aber für die Haltung schäme ich mich noch heute.
Nun denn, was für ein Hamster kommt für uns Anfänger in Frage? Wo bekomme ich einen ordentlichen Stall her (ich kann nix selber bauen)? Wie viel Zeit muss man wohl veranschlagen für die Pflege? Und wieviel Hilfe wird mein Sohn brauchen?
Fragen über Fragen....
Sei ganz du selbst!
Außer du kannst ein Einhorn sein - dann sei ein Einhorn

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Gmühs
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Beitrag von Gmühs » 4. Jan 2018 14:13

An sich sind Hamster keine guten Tiere für Kinder, da nachtaktiv und die Kinder die Tiere wahrscheinlich echt selten zu Gesicht bekommen werden. Aufgrund dessen würde ich euch am ehesten zu einem Hybriden (ein Zwerghamster) raten, die sind zumindest noch ab und zu tagsüber draußen am rumwuseln. Goldhamster sind wirklich strikt nachtaktiv und stehen eher dann auf, wenn die Kinder ins Bett sollen (und wecken sollte ein No-Go sein) und Robos (eine andere Zwerghamsterart) sind in der Regel sehr scheu. Hamster wollen halt auch nicht gekuschelt werden, es sind Einzelgänger und sie haben danach einfach kein Bedürfnis. Sie sind reine Beobachtungstiere und dein Sohnemann wird sich damit zufrieden geben müssen, wenn die Nase nicht viel mit ihm zu tun haben will. Viele nehmen aber zumindest Leckerlies aus den Fingern :)

Als Gehege finde ich Aquarien besonders gut geeignet, aber dafür muss man sich dann noch eine Abdeckung bauen (das ist aber wirklich gar nicht schwer). Ich hab meine Aquas alle gebraucht aus Kleinanzeigen. Sie sollten halt mindestens 100x50cm groß sein, besser aber wesentlich größer. Es gibt auch Gehege, die man kaufen kann, zB das große Living World Gehege (120x80cm) eignet sich gut, ist aber ziemlich teuer. Hier mal die Vermittlungsbedingungen, die ich stelle, da findest du schon viel wegen der Einrichtung.

- Gehegegröße für Goldhamster min. 0,6qm (zB 120x50cm), für Zwerghamster min. 0,5qm (zB 100x50cm), lieber größer.
Etagen erweitern nicht die Grundfläche. In unlackierte Holzgehege wird aus Desinfektionsgründen nicht vermittelt.

- Ein artgerechtes Laufrad mit min. 25cm (Zwerghamster) oder 27cm (Goldhamster) Durchmesser; kein Schereneffekt, geschlossene Lauffläche (zB Laufräder von Rodipet)

- ein Mehrkammernhäuschen mit abnehmbarem Deckel, aber ohne Boden (zB. vom Knastladen)
Durchmesser der Eingänge bei allen Verstecken: Zwerge min. 5cm, Goldhamster min. 7cm

- Sandbad mit Chinchillasand, bei Zwerghamstern möglichst großflächig zum Baden, bei Goldhamstern gerne tiefer zum besseren Buddeln

- Streutiefe min. 20cm, tiefer ist immer besser.

- Sonstiges Zubehör wie Korkröhren, Weinreben, Weidenbrücken, Ähren, ....

- Artgerechtes Futter (zB von der Futterkrämerei); bei Hybriden ist die diabetesgerechte Ernährung nötig. (Heißt inbesondere kein Obst, kein Weizen, kein Mais und eben geeignetes Futter, das nur online bestellt werden kann)


So zum belesen hier mal verschiedene Seiten:
https://www.hamsterbacken.com/
http://www.diebrain.de/
https://www.hamsterliebe.de/

Falls ihr Facebook habt, sind die Gruppen Hamsterwelt, Hamsterbacken oder Zwerghamsterliebe ganz gut. :)

Wegen der Anschaffung:
Je nachdem wo ihr wohnt könnt ihr mal in die Tierheime schauen (die leider meistens wenig Ahnung von Hamstern haben), oder aber in die Hamsterhilfen. In NRW ist die größte: http://www.hamsterhilfe-nrw.de/

In Hessen gibt es diese hier: https://hamsterhilfe-suedwest.net/

Oder Hamster in Not, wo ich auch aktiv bin, wir sind eigentlich überall, aber gehäuft in Baden-Württemberg und Hessen: http://www.hamster-in-not.de/forum/

Alle vermitteln aber überregional, also wenn ihr dort nicht in der Nähe wohnt, ist das auch kein Problem.


Ist am Anfang, wenn man sich noch gar nicht auskennt, erstmal relativ viel, aber man lernt da schnell dazu und dann macht es Spaß :)

Wenn man alles hat, braucht ein Hamster eigentlich nicht viel Zeit. Futter, Wasser, Toilette säubern. Komplett alles soll man eh nicht reinigen bei einem artgerechten Gehege mit viel Einstreu :)

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