"Sekundäre" Tierausbeutung für Lebensmittel?

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illith
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"Sekundäre" Tierausbeutung für Lebensmittel?

Beitrag von illith » 2. Jun 2016 02:38

...also wo nicht das tier selber gegessen wird und auch nicht eins seiner körperprodukte, sondern die ausbeutung sich auf arbeitseinsatz bezieht (und ggf. der tod des tiers herbeigeführt oder hingenommen wird, wenn der job getan ist).

angeregt durch den Honig?! -thread. finde nämlich sehr interessant, was hareigev dort über zuchthummeln erzählt, die für gewächshaustomaten und anderen -gemüse zum bestäuben eingesetzt werden - und dann anschließend verhungern dürfen. das wusste ich bis eben zb noch gar nicht.

aber von einigen anderen lebensmitteln hört man ja öfter mal, in dem zusammenhang. zb sollen teils kokosnüsse von abgerichteten affen geerntet werden. nach meiner bisherigen recherche scheint das aber wohl eher nicht der standardfall sein. die problematik mit den bienen zur bestäubung der kalifornischen mandel ist aber wohl ziemlich legit.
was gibt es sonst noch so?

nicht ganz onT, weil keine ausbeutung in diesem sinn: palmöl wird ja von einigen als nicht vegan eingestuft, weil da ja orang-utans für den anbau zu schaden kommen (brandrodung vor allem, afaik?). aber das ist nicht wirklich anders als die tiere, die durch mähdrescher & co in gefahr geraten, oder? (mal außen vor gelassen, dass orang-utans supergefährdet sind und ziemlich hoch entwickelt)

disclaimer: es geht mir jetzt nicht drum, noch zusätzliche pflanzliche produkte als unvegan zu labeln.
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VegSun
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Beitrag von VegSun » 2. Jun 2016 03:20

Ich hatte damals was zu gepostet,
Nachrichten und Videos zum Thema "Wie sieht ein Supermarkt aus wenn es keine Bienen/Bestäuber geben würde"

VegSun @ interessante Links mit Veganismus-Bezug

Ich ergänze das ggf. mit weiteren interessanten Videos.
"Ein Mathebuch ist der einzige Ort , wo es normal ist 52 Wassermelonen zu kaufen."

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 2. Jun 2016 08:18

recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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illith
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Beitrag von illith » 2. Jun 2016 09:14

ah stimmt! :idea:
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 2. Jun 2016 09:37

Der "Katzenkaffee" Kopi Luwak zählt vermutlich noch dazu?
https://de.wikipedia.org/wiki/Kopi_Luwak
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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illith
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Beitrag von illith » 2. Jun 2016 13:35

ich denke auch. (wobei der zumindest in unseren breiten nicht sehr verbreitet ist, oder? also der konsum?)
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Vampy
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Beitrag von Vampy » 2. Jun 2016 18:36

mit preisen ab 50euro pro 100g dürfte der wohl nicht zur standard-kaffeeausrüstung gehören. zumal er noch nicht mal besonders schmecken soll.

laufentenzur schneckenbekämpfung gibt's noch.
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Nullpositiv
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Beitrag von Nullpositiv » 2. Jun 2016 18:39

Jagdschnecken und diverse Insekten als Abwehr gegen Schnecke bzw. andere Insekten.
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hareigev
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Beitrag von hareigev » 4. Jun 2016 18:06

In der biologischen Schädlingsbekämpfung gibt es eine ganze Reihe von Nützlingen, die gezüchtet werden. Hier mal die Liste einer Firma, die sowas vertreibt: http://www.nuetzlinge.de/produkte/unter-glas/
Ich zähle da mehr als 70 verschiedene Arten von Nützlingen. Auch die Nützlinge zur Schädlingsbekämpfung haben, sobald sie ihren Job gemacht haben, sehr schlechte Überlebenschancen.

Schädlingsbekämpfung könnte man ganz generell als "sekundäre" Tierausbeutung sehen. Je nachdem, was der Begriff alles umfassen soll, gehören auch (einige) Tierversuche dazu; wenn man will auch der regulative Teil der Jagd (als Teil der Schädlingsbekämpfung; ohne Jagdinteressen hätten Bauern Rehe und Wildschweine längst ausgerottet), wobei Jagd meist auch und vor allem eine "primäre" Tierausbeutungskomponente hat.
Ob man Suchhunde generell als Form der Tierausbeutung sehen will kann man diskutieren. Ich wüsste nicht genau, was es punkto Ausbeutung für fundamentale Unterschiede gäbe zwischen einem Lawinensuchhund, Polizeihund, einem Trüffelschwein oder gar einem rein emotionalen Nutztier (aka Haustier).

(P.S.: Grosse Ehre zu diesem Fred angeregt zu haben. :yay:)

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illith
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Beitrag von illith » 4. Jun 2016 20:43

;)

wegen suchhunden (ich denke, du meinst die trüffel- ) - da hatte eine userin hier unschönes berichtet.

wieder halb-onT, so in der sparte palmfett: BF berichtete mir gerade von einer doku auf arte über die ernte von cranberries. da wird jedesmal das komplette feld unter wasser gesetzt und wegen der luftkammern schwimmen die beeren dann oben (oder irgendwie so). ich gehe mal der annahme, dass auf so einem feld durchaus auch ein, zwei tiere leben (und dann nicht mehr)... >.<
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