Spiegel Online: Helden der Gegenwart

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phantom
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Spiegel Online: Helden der Gegenwart

Beitrag von phantom » 18. Mär 2013 13:11

Hier mal etwas Brainfood vom Schnellimbiss:

http://www.spiegel.de/kultur/gesellscha ... 87767.html

Eine etwas bemüht wirkende Satire. Ich find den Artikel eher zum :zzz: .
"Jeder dumme Junge kann einen Käfer zertreten. Aber alle Professoren der Welt können keinen herstellen."
- Arthur Schopenhauer

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Vampy
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Beitrag von Vampy » 18. Mär 2013 13:21

der eine kommentar ist ganz cool:
2. was wollen sie eigentlich?
martin12x gestern, 13:18 Uhr

Liebe Frau Burmester, wie sie offensichtlich auch, bin ich ebenfalls genervt von der Art, wie Veganer (zu denen ich selbst gehöre) und Fleischesser miteinander umgehen. Ich verstehe jedoch ihren wohl lustig gemeinten Artikel nicht ganz. Ironie ohne Sinn und roten Faden, wenn sie mich fragen. Die von ihnen als lächerlich dargestellten Fakten, lassen sich kaum von der Hand weisen. Da sie jedoch kein positives Verhältnis zum Veganismus aufbauen können, reagieren sie mit Spott. Ich würde sie gerne einladen, sich mit mir zu treffen. Bei einem Schlachter. Und dann dürfen sie sich ihr Schweinchen selbst töten, zerlegen und es sich dann appetitlich in den Mund schieben. Wenn sie das fertig bringen und nicht scheinheilig Andere mit dieser für alle ungeliebten Aufgabe betreuen würden, würde ich ihnen sogar Salz und Pfeffer reichen.
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Mac
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Re: Spiegel Online: Helden der Gegenwart

Beitrag von Mac » 18. Mär 2013 16:30

Mir geht dieser "Omni bildet tolerante Haltung und weiß es trotz Spott besser" - Haltungstrend voll auf die 12. Von mir aus können die sich gern wieder still und leise angegriffen fühlen und müssen sich nicht öffentlich positionieren.
Die Henne ist nur die Methode, mit der ein Ei ein anderes Ei produziert.

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Martin
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Beitrag von Martin » 18. Mär 2013 17:18

Eine gelungene Satire sieht anders aus. So kommt der Artikel für mich nur als plattes Geschreibsel herüber, ohne Pointe, ohne Faden. :roll:
»Souverän ist nicht, wer viel hat, sondern wenig braucht.« - Niko Paech

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kiara
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Re: Spiegel Online: Helden der Gegenwart

Beitrag von kiara » 18. Mär 2013 21:46

Der Artikel zusammengefasst: "Zugfahren ist nicht vegan weil in den Bremsen Schwein drin ist und deswegen geht vegan nicht, und irgendwie weiß ich dass sie Recht haben mit der Tierquälscheiße, aber weil mir das zu schwierig ist, mach ich mich über irrelevante Details lustig um das Hauptthema zu vermeiden. Puh, Schwein gehabt."

Gähn.
corn + floor = cloorn?

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 19. Mär 2013 08:02

phantom hat geschrieben: Eine etwas bemüht wirkende Satire. Ich find den Artikel eher zum :zzz: .
Würde ich auch so sehen.

Allerdings ist das
Vampy hat geschrieben:der eine kommentar ist ganz cool:
Ich würde sie gerne einladen, sich mit mir zu treffen. Bei einem Schlachter. Und dann dürfen sie sich ihr Schweinchen selbst töten, zerlegen und es sich dann appetitlich in den Mund schieben. Wenn sie das fertig bringen und nicht scheinheilig Andere mit dieser für alle ungeliebten Aufgabe betreuen würden, würde ich ihnen sogar Salz und Pfeffer reichen.
auch ein problematisches Argument. Wir leben seit geraumer Zeit in einer arbeitsteiligen Gesellschaft. Auch von einem Veganer würde niemand verlangen, dass er Latrinen aushebt oder Klärschlamm umgräbt nur weil er gerne auf moderne Toiletten geht.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Lachflash
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Re: Spiegel Online: Helden der Gegenwart

Beitrag von Lachflash » 19. Mär 2013 08:11

Stimme zu :)
Was ich aber bedenklich finde ist, dass viele Leute ja auf sehr tierfreundlich machen und teilweise ja negative Vorurteile gegen Metzger haben,
aber ihr Fleisch trotzdem essen wollen.
Und ich glaube, moderne Toiletten haben mehr Vor- als Nachteile, wohingegen das Schlachten in diesen riesigen Schlachthäusern (mit teilweise nicht korrekt betäubten Tieren
usw.) ja recht fragwürdig ist (neben anderen Argumenten halt).
Also ich hoffe, man versteht wie ich das meine. Wenn mir jemand sagt, dass er keiner Fliege (und auch sonst keinem Tier) was zu leide tun könnte und gleichzeitig ne Bratwurst ist
find ich das seltsam.
Und nehm alles locker hin, ob das Glas halb leer
Oder halb voll ist, ist mir scheißegal, ist da Wodka drin?

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 19. Mär 2013 08:16

Klar ist das seltsam. Das sehe ich auch so. Ein weiteres Problem an dem "wer Fleisch essen will muss es selbst erlegen/schlachten..." ist dann auch, dass es einer Akzeptanz von Tiermord gleichkommt. Eben unter den Bedingungen, dass man es selbst macht.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Lachflash
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Re: Spiegel Online: Helden der Gegenwart

Beitrag von Lachflash » 19. Mär 2013 08:49

Also bei so Leuten wie mir zieht diese Logik natürlich recht gut, weil ich in meiner jetzigen Situation keinen Grund
sehe ein Tier zu töten.(außer einiger Insekten, aber das hatten wir ja schon) - ich bin ja nicht am verhungern.
Demnach würde ich wohl auch keins töten können (und möchte auch nicht, dass andere das für mich tun).
Vielleicht ist die Logik dieser Leute ähnlich.
Wahrscheinlich gehen sie einfach von sich aus und denken, dass es kaum jemand selbst ein Tier umbringen könnte,
weil sie es sich selbst nicht vorstellen können?
Und nehm alles locker hin, ob das Glas halb leer
Oder halb voll ist, ist mir scheißegal, ist da Wodka drin?

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Spreewaldgurke
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Beitrag von Spreewaldgurke » 19. Mär 2013 09:43

Lachflash hat geschrieben:(...)
Wahrscheinlich gehen sie einfach von sich aus und denken, dass es kaum jemand selbst ein Tier umbringen könnte,
weil sie es sich selbst nicht vorstellen können?
Und ich denke da ist auch was dran - vor allem in diesen Mengen.

Man stelle sich vor man müsste das ständig selber machen:
Erstmal die Hemmschwelle überwinden und ein Tier töten, dann das Ausschlachten um das Fleisch zu gewinnen.
Das ganze mehrmals im Jahr. In unserer heutigen modernen Welt, wo es genug Alternativen gibt - ich glaube da würden sich viele Leute überlegen ob sie ständig Fleisch bräuchten oder lieber Bohnen essen...

Das Problem an der Arbeitsteilung und dann auch noch industiell ist, dass es für die Verbraucher zu abstrakt ist, was da passiert.

Wenn man mit allen Sinnen erleben würde wie das ist - mit eigenen Händen töten, also die Gegenwehr fühlen, das Tier sehen und schreien hören, die Fäkalien in den Ställen, den Schweiß, das Blut, die verkolten /abgebrühten Borsten riechen, das macht Eindruck...
Und dann die Verarbeitung, Blut rühren, Mett durchdrehen...
Schließlich hat man einen riesen Haufen Fleisch und muss den verbrauchen bevor er schlecht wird

Tatsächlich hört man in den Nachrichten etwas von schlechten hygienischen Zuständen in der Lebensmittelindustrie.
Aus der Kühltheke nimmt man sich die guten Stücke mal 100g hiervon, 100g davon, was alles weggeworfen wird sieht man nicht.
Das schockt doch niemanden.

Außerdem sehen Sie demonstrierende Tierrechtler die Ihre heile Welt hinterfragen (Verrückte, die sich für was Besseres halten...).
Da wird man eben schnell zynisch.
Zuletzt geändert von Spreewaldgurke am 19. Mär 2013 09:58, insgesamt 1-mal geändert.
i'm not crazy i'm just a little unwell

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