"Schmutziges Fleisch" bei Aldi und Lidl

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kirsche
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"Schmutziges Fleisch" bei Aldi und Lidl

Beitrag von kirsche » 2. Jun 2009 19:25

vielleicht nicht soo unbekannt, aber zum lesen für zwischendurch . . . ;)
Greenpeace-Report zu Amazonas-Rindern
"Schmutziges Fleisch" bei Aldi und Lidl

Aldi, Lidl und Makro verkaufen Rindfleisch von "illegalen" Farmen aus Amazonien, so ein Greenpeace-Report. BMW und Adidas nutzen Leder aus dubiosen Viehbeständen. VON G. DILGER

PORTO ALEGRE taz | Die Viehzucht im Amazonasgebiet ist einer der größten Klimakiller weltweit, weil sie meist auf zuvor illegal gerodetem Land stattfindet. Die Verantwortlichen dafür sitzen allerdings nicht nur Brasilien, sondern auch in den Vorstandsetagen westlicher Großkonzerne. Druck von VerbraucherInnen könnte den Urwaldvernichtern einen Strich durch die Rechnung machen.

So lautet die Quintessenz des 136-Seiten-Reports mit dem Titel „Slaughtering the Amazon" (Wie Amazonien abgeschlachtet wird), den Greenpeace pünktlich zum Beginn der internationalen Klimagespräche in Bonn vorgestellt hat. Die dreijährige Recherche der Umweltaktivisten hat sich gelohnt: So detailliert sind die Wege der Rinder von den Amazonasfarmen bis zu den Verbrauchern auf den Weltmärkten wohl noch nie dargestellt worden.
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Greenpeace zufolge kaufen europäische Supermarktketten Rindfleisch aus Amazonien, das von "illegalen" Farmen stammt, darunter Aldi, Lidl und Makro. Bei der Fabrikation von Ledersitzen für Autos durch die US-Firma Ottawa Eagle, einem Zulieferer von BMW, komme Leder von Amazonasrindern zum Einsatz, ebenso bei der Sportschuhproduktion für große Markenfirmen wie Adidas, Reebok oder Nike in Asien. Seifen, Zahnpasta und Gesichtscremes enthalten Rinderfett, Gelatine wird bei der Herstellung von Joghurts und Süßigkeiten verwendet.

In den sieben Amazonas-Bundesstaaten weidet bereits ein Drittel der rund 200 Millionen brasilianischen Rinder – und der Anteil steigt: In den letzten Jahrzehnt nahm der Viehbestand in Brasilien um 24 Prozent zu, im Amazonien jedoch um 72 Prozent. Ein Fünftel des Regenwaldes wurde in den letzten 30 Jahren meist gesetzwidrig vernichtet; 80 Prozent dieser Fläche wird für die Viehzucht genutzt. Die Urwaldzerstörung macht Brasilien zum weltweit viertgrößten Emittenten von Treibhausgasen.

Auf vielen Farmen, die die großen Schlachthäuser und Gerbereien der brasilianischen Rindfleischmultis beliefern, sind zudem sklavenähnliche Arbeitsverhältnisse gang und gäbe: Allein im vergangenen Jahr befreiten engagierte Staatswälte und Polizisten rund 1.600 moderne Sklaven. Zwar wird der größte Teil des Fleisches aus Amazonien im dicht besiedelten Südosten Brasiliens konsumiert, doch die steigenden Rindfleisch- und Lederexporte im Wert von 5,1 bzw. 1,9 Milliarden Dollar (2008) bedeuten zusätzlichen Druck auf den Regenwald.

Bis 2018 strebt die Regierung eine Steigerung der Rindfleischexporte um 93 Prozent an – und hilft dabei tatkräftig mit: Für das laufende Erntejahr stelllte sie für das Agrobusiness Kreditlinien in Höhe von umgerechnet 12 Milliarden Euro bereit. Seit 2007 pumpte sie über die staatliche Entwicklungsbank BNDES 2,7 Milliarden Dollar in große Exportfirmen und sichert sich im Gegenzug Aktienanteile.

Auch die Weltbank-Tochter IFC gibt günstige Kredite – Marktführer Bertin erhielt 2007 ein 90-Millionen-Dollar-Darlehen. Ein Jahr später verhängte die Umweltbehörde Ibama wegen der Verwendung von illegalem Tropenholz für seine Produktion eine Stafe in Millionenhöhe gegen Bertin.

Bei dem Multi, der neben Rindfleisch und Leder auch Hundefutter exportiert, hält der Staat bereits 27 Prozent der Aktien, bei Marfrig, dem weltweit viertgrößten Rindfleischproduzenten, 15 Prozent. Vom Marfrig-Schlachthof im Amazonas-Bundesstaat Mato Grosso wird das Fleisch an eine Fabrik in Südbrasilien geliefert und dort für den Export in die USA und nach Europa weiterverarbeitet. Man kaufe nur Fleisch von Farmen, die nicht auf der schwarzen Liste der Regierung stehen, versicherten Sprecher von Bertin und Marfrig.

Mit der Rinderkampagne strebt Greenpeace nicht nur ein Umdenken bei den Verbrauchern an, sondern auch bei Politikern und Unternehmern in Brasilien. Vorbild ist das so genannte Sojamoratorium aus dem Jahr 2006. Darin verpflichten sich brasilianische Exporteure freiwillig dazu, kein Soja zu vermarkten, das auf gesetzwidrig zerstörten Urwaldflächen angebaut wurde.
quelle: http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/arti ... et-urwald/

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Beitrag von VeganBurger » 5. Jun 2009 17:14

Da geht man ja selbst für vegane Produkte nicht hin.
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Zuletzt geändert von VeganBurger am 5. Jun 2009 17:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Vampy » 5. Jun 2009 17:16

wohin denn dann
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Beitrag von VeganBurger » 5. Jun 2009 17:27

Alternativen DAZU gibts ja wohl mehr als genug. Das dürfte zumindest leichter sein als über-tierleidfreie Kosmetik :) zu finden.
Genannt wären hier zahlreiche Bioläden & Reformhäuser oder Online-Stores.

Wer nicht ohne das Kaufhallen-Feeling leben kann, der sollte wenigstens zu Rewe, Kaisers & Co. gehen. Bei manchen Produkten muss man eben einfach ein bisschen mehr in die Tasche greifen.
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Beitrag von Vampy » 5. Jun 2009 17:32

VeganBurger hat geschrieben:Alternativen DAZU gibts ja wohl mehr als genug. Das dürfte zumindest leichter sein als über-tierleidfreie Kosmetik :) zu finden.
Genannt wären hier zahlreiche Bioläden & Reformhäuser oder Online-Stores.
du meinst der bio-tofu asum alnatura ist veganer als der bio-tofu ausm aldi?

VeganBurger hat geschrieben:Wer nicht ohne das Kaufhallen-Feeling leben kann, der sollte wenigstens zu Rewe, Kaisers & Co. gehen. Bei manchen Produkten muss man eben einfach ein bisschen mehr in die Tasche greifen.
schmeckt ja auch viel besser wenn man das Mehl für 99cent beim Rewe als für 79cent bei Aldi gekauft hat
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Beitrag von VeganBurger » 5. Jun 2009 17:53

Du verstehst mich nicht: es geht mir nicht nur um den Eigennutzen oder um die Tiere (nichtmenschlichen). Es geht darum, das Leid und die Ausbeutung ALLER Lebewesen nicht zu akzeptieren, auch wenn man ein bissel mehr zahlen muss. Ich kann einfach nicht in Läden gehen, bei denen man 1. das Obst nicht essen kann, 2. nur stupide Rentner am Start sind, 3. die Mitarbeiter ausspioniert & ausgebeutet werden & VORALLEM: Läden, die sobald Lebensmittelskandale auftreten, immer mit genannt werden. So einfach.
Diese Tempel kennzeichnen für mich den Verfall der Verkaufskultur und sind u.a. hauptverantwortlich für das bekloppte "billig, billig, billig"-Denken der Menschen wenn es um Essen geht.
SO EINE SCHEIßE HAT IN EINEM VEGGIE-KÜHLSCHRANK NIX ZU SUCHEN!
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Beitrag von Vampy » 5. Jun 2009 18:14

VeganBurger hat geschrieben:Du verstehst mich nicht: es geht mir nicht nur um den Eigennutzen oder um die Tiere (nichtmenschlichen). Es geht darum, das Leid und die Ausbeutung ALLER Lebewesen nicht zu akzeptieren, auch wenn man ein bissel mehr zahlen muss. Ich kann einfach nicht in Läden gehen, bei denen man 1. das Obst nicht essen kann, 2. nur stupide Rentner am Start sind, 3. die Mitarbeiter ausspioniert & ausgebeutet werden & VORALLEM: Läden, die sobald Lebensmittelskandale auftreten, immer mit genannt werden. So einfach.
oh super, wenn in nem laden mehr als 2 rentner sind kann man da nicht mehr einkaufen. und weil du das nicht kannst sollen wir das alle nicht können dürfen?
und wie kommst du auf die idee dass es den mitarbeitern bei tengelmann besser geht als bei lidl? wieso kann man das obst von aldi nicht essen? und ich hab auch noch nix von "Skandal! Gammel-tofu bei aldi!" gehört.
VeganBurger hat geschrieben:Diese Tempel kennzeichnen für mich den Verfall der Verkaufskultur und sind u.a. hauptverantwortlich für das bekloppte "billig, billig, billig"-Denken der Menschen wenn es um Essen geht.
also wenn ich 20cent mehr fürs tofu zahl bin ich der retter der welt? teuer heißt doch nicht automatisch qualitätiv hochwertiger
VeganBurger hat geschrieben:SO EINE SCHEIßE HAT IN EINEM VEGGIE-KÜHLSCHRANK NIX ZU SUCHEN!
veggie= ohne totes tier. das sagt nix davon aus ob aldi oder rewe
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Beitrag von jinkazama » 5. Jun 2009 18:17

VeganBurger hat geschrieben:Du verstehst mich nicht: es geht mir nicht nur um den Eigennutzen oder um die Tiere (nichtmenschlichen). Es geht darum, das Leid und die Ausbeutung ALLER Lebewesen nicht zu akzeptieren, auch wenn man ein bissel mehr zahlen muss. Ich kann einfach nicht in Läden gehen, bei denen man 1. das Obst nicht essen kann, 2. nur stupide Rentner am Start sind, 3. die Mitarbeiter ausspioniert & ausgebeutet werden & VORALLEM: Läden, die sobald Lebensmittelskandale auftreten, immer mit genannt werden. So einfach.
Diese Tempel kennzeichnen für mich den Verfall der Verkaufskultur und sind u.a. hauptverantwortlich für das bekloppte "billig, billig, billig"-Denken der Menschen wenn es um Essen geht.
SO EINE SCHEIßE HAT IN EINEM VEGGIE-KÜHLSCHRANK NIX ZU SUCHEN!
Nein nein. Was du als Gründe genannt hast, ist deine subjektive Meinung.

Man kann bei jenen Diskontern günstiger einkaufen. Vegane Produkte zu kaufen, ist immer gut. Angebot + Nachfrage. Auch bei Aldi.
Freiheit

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Beitrag von VeganBurger » 5. Jun 2009 18:27

@Vampy
1. Stell dich bitte nicht so dumm.
2. Hör mit dieser "du willst mir vorschreiben wie ich zu leben habe"-Tour auf. Das will keiner hier.
3. Wenn du dein Essen ist, dann achte bitte mehr auf den Geschmack, dann merkt man nämlich warum Diskounter-Obst/Gemüse nicht genießbar ist. Gerade als Veganer der nicht nach Hildmannscher Lehre isst, sondern sich wirklich fundemantal auf Obst & Gemüse verlässt (so wie es mal gedacht war), ist das ungenießbar & ungesund was dort angeboten wird. Bäh!

Ich erkläre pünktchen gleich zum HUMANISTEN Nr.1. Es ist echt heftig wie du deinen Lebenstil nur auf nichtmenschliche Tiere reduzierst...
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Beitrag von Vampy » 5. Jun 2009 18:50

VeganBurger hat geschrieben:1. Stell dich bitte nicht so dumm.
und tu du nicht so als wärst du intelligent
VeganBurger hat geschrieben:2. Hör mit dieser "du willst mir vorschreiben wie ich zu leben habe"-Tour auf. Das will keiner hier.
doch, du
VeganBurger hat geschrieben:3. Wenn du dein Essen ist, dann achte bitte mehr auf den Geschmack, dann merkt man nämlich warum Diskounter-Obst/Gemüse nicht genießbar ist. Gerade als Veganer der nicht nach Hildmannscher Lehre isst, sondern sich wirklich fundemantal auf Obst & Gemüse verlässt (so wie es mal gedacht war), ist das ungenießbar & ungesund was dort angeboten wird. Bäh!
also Ökotest sagt was anderes in bezug auf pestizide - und geschmacklich kann man bio nicht von konventionell unterscheiden *klick*
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