Hallo Lovis,
Ich habe den Film mit meiner Tochter zusammen am 17.03. in Hildesheim gesehen, im großen Saal des Kinos, da passen 320 Leute rein und es waren fast keine freien Plätze mehr übrig. Allerdings kommt der Regisseur aus Algermissen, also nur ein paar Dörfer weiter, es wurde eine Menge Werbung für den Film gemacht, es gibt eine recht aktive vegane Szene in Hildesheim und die Veranstaltung war mehr ein Happening mit gratis Smoothie und Getränk. Nicht nur Regisseur und Hauptdarsteller (leider waren Marion Kracht und Eva Habermann erkrankt), sondern die halbe Filmcrew war da, wie mir schien, plus Björn Moschinski. Ein unheimlich sympathischer Jelly Gaviria, ich habe bloß hallo zu ihm gesagt und fand mich gleich darauf kräftig umarmt
.
Vielleicht hat das Drumherum dazu beigetragen, uns hat der Film jedenfalls gut gefallen. Auf jeden Fall professioneller als der erste Teil, und insgesamt ganz liebevoll gemacht. Ich verstehe schon, was du meinst, dass die ethischen Aspekte mehr beleuchtet werden sollten. Aber ich verstehe auch das Anliegen des Regisseurs, mit dem Film auch Nicht-Veganer zu erreichen, und da ist eine zu dick aufgetragene Botschaft vielleicht nicht hilfreich. Und was ich so aus Gesprächen mithörte, scheint ihm das ganz gut gelungen zu sein.
Natürlich wird im Film auch übertrieben und mit Stereotypen gearbeitet, aber das ist in Hollywood-Blockbustern nicht anders, wenn da jemand zur Zigarette greift, weißt du gleich, dass er entweder ein mieser Typ ist oder psychische Probleme hat
(übertrieben ausgedrückt). Im zweiten Teil fand ich das aber nicht so offensichtlich wie im ersten mit dem dicken, schwitzenden Schweinebaron.
Nicht so überzeugend fand ich das bettelnde Kind, das war zu gewollt ein Aufhänger, um die Wandlung des Hauptdarstellers zu zeigen (niedliche Kinder gehen ja immer), und das etwas plötzliche Ende.