Salat ist dreimal schädlicher als Speck

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Kefir
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Salat ist dreimal schädlicher als Speck

Beitrag von Kefir » 20. Dez 2015 00:34

Heute ist mit reisserischer Aufmachung dieser ärgerliche Artikel erschienen:
http://www.20min.ch/wissen/news/story/S ... k-17714515

Der Vergleich hinkt natürlich, wie auch in den Kommentaren bemängelt, da sich ja niemand den ganzen Kalorienbedarf mit Salat deckt. Wohl wieder ein kleiner Angriff der Fleischlobby, um ihre Anliegen zu unterstützen.

Trotzdem ist es erstaunlich, dass Gemüse im Vergleich zu Fleisch dermassen schlecht abschneidet.

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VegSun
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Beitrag von VegSun » 20. Dez 2015 03:39

Hallo Kefir ,

ich habe das auch die Tage gelesen und wollte es zuerst posten. Fand es aber dan nicht wichtig.

Es liegt auch nicht dadran das niemand den Kalorienbedarf mit Salat deckt. Es steht da eine wissenschaftliche Gegenüberstellung die besagt das man da sehr viele Faktoren in der Landwirtschaft nicht mit einbezogen hat. Das ist das Fazit, weil man von 3,3 KG Salatköpfen ausging die angeblich soviel ausmachen wie 4 Scheiben Speck. Keine Ahnung wieviel Kalorien 3,3 KG Salat hat, aber es gibt auch niemand der nur 4 Scheiben Speck isst.

Bei dem Gemüse steht auch nicht genauer was es ist, dieser Vergleich Aubergine und Butenbrust ? (Poullet? ).

Ich bezweifel das man bei der Berechnung der Klimagase alle Faktoren der Tierhaltung mit einbezog.

Die mögliche Steigerung von 43% Klimagasen wen man nur von pflanzlichem isst halte ich für unrealistisch. Ich les den Artikel dazu nochmal genauer durch und ziehe auch andere Artikel über die Studie heran.

Dann gibt es noch ein Buch über Klimagase und allen Dingen aus dem Leben und da werde ich noch ein paar Zahlen zitieren. Ich bezweifel das es so stimmen kann.
"Ein Mathebuch ist der einzige Ort , wo es normal ist 52 Wassermelonen zu kaufen."

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Kefir
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Beitrag von Kefir » 20. Dez 2015 20:36

Ich wäre sehr interessiert neutrale Studien über die Ökobilanz der verschiedenen Nahrungsmittel zu lesen. Weiss jemand einen Link dazu? Veganer werben ja oft mit dem Argument der Umweltverträglichkeit für ihre Art der Ernährung.

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VegSun
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Beitrag von VegSun » 20. Dez 2015 20:40

Wenn du magst poste ich die Zahlen aus einem sehr gut recherchierten Zahlen zur CO2 Belastung versch. Nahrungsmittel.
Das Kochen davon ist auch in den Zahlen (aber getrennt vom rohen Gemüse, Fleisch) auch mit berücksichtigt.


Edit: Könnte aber noch dauern. Ich habe gerade ein wenig unwohlsein, weil viel zu wenig getrunken.
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Kefir
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Beitrag von Kefir » 20. Dez 2015 21:08

Danke VegSun. Co2 ist ja schon mal interessant, des Weiteren auch der Wasser- und Chemikalien und -verbrauch.

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VegSun
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Beitrag von VegSun » 20. Dez 2015 21:19

Das steht nicht in dem Buch, aber der Verbrauch von Chemikalien dürfte in der CO2 Belastung mit einberechnet sein.

Kann nur versuchen eine extra quelle für zu finden. dauert aber.
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Gerlinde
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Beitrag von Gerlinde » 20. Dez 2015 21:31

Meine Güte,
" «Viele gebräuchliche Lebensmittel verbrauchen mehr Ressourcen pro Kalorie, als man denken würde. ...»

wie sieht das denn erst mit abgefülltem Mineralwasser aus?


Seriös würde ich erwarten, dass hier auch die Ressourcen zur Futtergewinnung mit bewertet wurden, finde auf die Schnelle aber keinen Hinweis darauf.
Ebenso sehe ich nicht, ob tatsächlich nur die Kalorienzahl der Tierkörperteile gezählt wurden, die tatsächlich über den Teller verwertet werden; wir haben einen hohen Anteil, der als hochkalorisches Fleisch-Knochenmehl in die Verbrennung geht.
Man muss nicht über jedes Stöckchen springen ....

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Kefir
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Beitrag von Kefir » 20. Dez 2015 21:44

Leider bin ich schon von 2 Personen auf den Artikel angesprochen worden. Darum hätte ich gerne klare Argumente um zu untermauern, dass die Behauptungen nicht stimmen.
Alles, was ich im Internet an Tabellen finden kann, spricht deutlich gegen den Fleischkonsum.

Hier habe ich von der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung eine Übersicht gefunden, die versucht hat, die Faktoren Emissionen, Energieverbrauch, Verbrauch natürlicher Ressourcen, Abfall, in einem Punktesystem zu gewichten. Auch hier schneidet Lachs, Fleisch und Eier bei weitem schlechter ab als pflanzliche Produkte.

http://www.sge-ssn.ch/media/Oekobilanz_ ... _light.pdf

Interessant ist die schlechte Ökobilanz von Olivenöl!
Zuletzt geändert von Kefir am 20. Dez 2015 22:01, insgesamt 1-mal geändert.

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VegSun
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Beitrag von VegSun » 20. Dez 2015 21:51

schreib mal das Ö als Oe dann geht der Link
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Kefir
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Beitrag von Kefir » 20. Dez 2015 22:03

Danke für den tollen Tipp, VegSun, wieder was gelernt hier.

Dieser Artikel aus der Frankfurter Rundschau fasst das Thema Ökologie und Lebensmittel sehr gut zusammen. Ist euch allen wahrscheinlich schon längst bekannt, ich habe ihn gerne und mit Interesse gelesen.

http://www.fr-online.de/wissenschaft/oe ... 41912.html

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