Alternativen zu Plastik?

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Reggo
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Alternativen zu Plastik?

Beitrag von Reggo » 19. Mai 2016 23:21

Also, eigentlich war ich ja mächtig stolz darauf, guter Kunde bei Alles-Vegetarisch.de zu sein - bis mir die Plastikproblematik (wieder) bewusst wurde. Ich wünsche mir mittlerweile, ich hätte dort nie bestellt - jedenfalls kein Plastik...

Wisst Ihr, ob mittlerweile Plastik-Alternativen im Gespräch sind? Denn so kann das ja wirklich nicht auf Dauer weitergeh'n... Ein Veganismus, der die Weltmeere durch Plastik verschmutzt, ist auch kein wirklich sinnvoller Veganismus!

Mir kam letztens die Idee, (da man Plastik ja nicht verbrennen kann) große Mengen Plastikmüll mittels moderner Technik einfach extrem zu komprimieren - so 'nen ganzen Haufen einfach auf Atomgröße. Wäre sowas sinnvoll? Ist sowas vielleicht schon im Gespräch?

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Kefir
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Beitrag von Kefir » 19. Mai 2016 23:40

ist etwas offtopic, weil es um Styropor und nicht um Plastik geht:

Ich habe heute von einem Versand ein Paket bekommen, welches anstatt mit Styroporchips mit biologisch abbaubarem Füllmaterial gestopft war. Es besteht aus Pflanzenstärke und Altpapierschaum. Dazu kam eine Beschreibung, dass ich es entweder kompostieren/der Grünabfuhr mitgeben/ in Wasser auflösen/ oder verbrennen kann. Ich war begeistert. Werde weiter dort bestellen, die gleichen Produkte bekomme ich bei einem anderen Versand jedes mal mit Styropor gepolstert. Ein kleiner Hoffnungsschimmer!

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BodyBuilder
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Beitrag von BodyBuilder » 20. Mai 2016 00:20

Reggo hat geschrieben:Also, eigentlich war ich ja mächtig stolz darauf, guter Kunde bei Alles-Vegetarisch.de zu sein - bis mir die Plastikproblematik (wieder) bewusst wurde. Ich wünsche mir mittlerweile, ich hätte dort nie bestellt - jedenfalls kein Plastik...
Mal ehrlich: Was stört dich an dem bisschen Plastik?

Hast Du vor, das Verpackunsmaterial zur "Entsorgung" ins Meer zu werfen oder was ist denn das Problem an dem bisschen Plastik?

Wenn Du Verpackungs-Kuststoff hier in Deutschland ganz normal und korrekt wegwirfst, also entweder ins Recycling oder auch in die ganz normale Müllverbrennung, dann kommt von dem Plastik exakt 0,0% ins Meer.

Das, was es tatsächlich an Beitrag zur Kunststoff-Belastung der Weltmeere durch Deutschland gibt, hat komplett andere Ursachen.
Allein der Beitrag durch Kunststoff-Granulate in Zahncremen ist tausendfach größer als durch Plastiktüten. Aber selbst von diesen Mikro-Granulaten bekommen die Kläranlagen noch über 99,999% wieder raus, bevor das Wasser in Richtung Meer weiter läuft.

Es ist ja absolut lobenswert, auf die Umwelt zu achten, aber bei den Platikverpackungen innerhalb Deutschlands wird halt wirklich an einer völlig nebensächlichen Stelle gebohrt, wodurch die Hauptprobleme dann aus dem Blick geraten.
Wenn Du jetzt statt dessen geschrieben hättest
Reggo hat geschrieben:Ich wünsche mir mittlerweile, ich hätte dort nie bestellt
und damit den Treibstoffverbrauch des Lieferservices gemeint hättest, den du durch eine Radtour oder einen Fußmarsch zum Einkaufen hättest einsparen können, dann hätte ich deine Reaktion verstanden.

Aber wenn Du nicht den Erdölverbrauch durch die Verbrennungsmotoren der Zufielefer meinst, sondern die paar Gramm Plastikmüll, die verglichen mit den dafür verbrannten Treibstoffmengen der Fahrzeuge komplett nebensächlich werden, dann kann ich nur den Kopf schütteln.

Aber jeder wie er meint...

Reggo
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Beitrag von Reggo » 20. Mai 2016 00:50

Kein Grund, gleich wütend zu werden. Die Info's, die Du hier weitergibst habe ich bisher nicht besessen und wollte nur alles richtig machen.

Reggo
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Beitrag von Reggo » 20. Mai 2016 01:32

Und wenn das mit dem Plastik alles so unerheblich ist, wieso warnen dann Filme, wie Plastikplanet davor?!

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Lee
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Beitrag von Lee » 20. Mai 2016 07:40

also ich kann da keine Wut bei Bodybuilder herauslesen.... :shrugs:
Muh!

Rosi
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Beitrag von Rosi » 20. Mai 2016 13:35

welches anstatt mit Styroporchips mit biologisch abbaubarem Füllmaterial gestopft war.
Noch mehr OT,: Meine Schwester und ich haben diese Dinger dann immer heimlich aufgehoben und gegessen nachdem Mama gesagt hatte, dass das theoretisch möglich wäre.

Das was BodyBuilder sagt heisst ja nicht, dass die Plastikproblematik nicht existiert, dass der "Problemherd" primär nur wo anders liegt als bei Verpackungsplastik in Deutschland.
Ich versuche zb. wenig Dinge aus Plastik zu kaufen die aus einem anderen Material zwar vll teurer sind, dafür aber hoffentlich länger halten, also beispielsweise habe ich eine Trinkflasche aus Edelstahl. Beim Einkaufen nehme ich lieber Ware ohne Plastikverpackung und nehm meine eigene Stofftüte mit und das Plastik das bei mir landet, versuche ich so gut wie möglich weiter zu benutzen, zb. hebe ich eine leere Essensverpackung auf und nehme sie dann als Brottüte wenn ich irgendwo hingehe wo eine Box unpraktisch wäre.
Viel ausmachen wird das aber alles nicht.

legoutdujour
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Beitrag von legoutdujour » 22. Mai 2016 15:02

Auch wenn in Deutschland nicht allzu viel Plastik im Meer landet, in anderen Ländern tut es das leider schon. Aber zum Glück gibt es da ja auch ein paar Vorrreiter*innen, die an Lösungen arbeiten. Etwas OT, aber gestern bin ich zufälligerweise auf das gestoßen: https://www.youtube.com/watch?v=-YG9gUJMGyw essbare Six-Pack-Ringe, in Deutschland sind die Sixpacks ja eh meist in Pappe verpackt, aber das scheint mir doch mal eine sinnvolle Alternative.

Ich versuche auch möglichst wenig Plastik zu benutzen, auch wenn Deutschland relativ fortschrittlich im Recycling ist, schadet ein bisschen Achtsamkeit ja nicht. Möglichkeiten gibt es einige, z.B.: Mehrweg-Tupperdosen statt Brottüten oder für manche Dinge eignen sich alternativ Gläser, die man beim Einkauf von eingelegten Speisen oder Brotaufstrichen bekommt (dann spart man gleich noch das Geld für die Tupperdosen). Für Seifen etc. eher die Nachfüllpacks kaufen, da ist meist weniger Plastik dran als an einem komplett neuen Seifenspender. Jutebeutel statt Plastiktüten. Bei Picknicks jeden darum bitten, selbst Besteck mitzubringen, damit man auf die Plastikware verzichten kann. Es gibt ja auch so verpackungsfreie Supermärkte, aber da habe ich leider keinen in der Nähe.

Vor kurzem habe ich meinem Bruder gegenüber bemängelt, dass keine Mehrweg-Plastikgläser für Sojajoghurts eingesetzt werden. Der hat mir dann allerdings erklärt, dass sich das nur lohnen würde, wenn die Gläser in einem Radius von 100 km befüllt und verkauft werden. Ansonsten führt der höhere Transportaufwand (höheres Gewicht und Hin- und Rücktransport, da Mehrweg) nämlich zu einem höheren CO2-Ausstoß als bei der Plastikalternative. Da muss man sich dann auch überlegen, was man bevorzugt.

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Vampy
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Beitrag von Vampy » 22. Mai 2016 19:10

wurde alles schon in Plastik-Terror genannt
Think, before you speak - google, before you post!

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VegSun
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Beitrag von VegSun » 22. Mai 2016 19:40

Du könntest Yoghurt selber machen,
hier steht was dazu vegansmarties @ Milchsäure und wir hatten irgendwo auch eisengrößeren Thread dazu.
"Ein Mathebuch ist der einzige Ort , wo es normal ist 52 Wassermelonen zu kaufen."

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