Synthetisches Muskelfleisch - "Petrischale => Pfanne"

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Kim Sun Woo
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Beitrag von Kim Sun Woo » 30. Jul 2013 23:29

illith hat geschrieben:wenn aus stammzellen steak gebastelt werden kann: wie wäre es mit der ethischen frage, gezüchtetes menschenfleisch zu essen?^^
wenn das gesundheitlich problemlos ist: grundsätzlich noch eher als tierisches Synthetikfleisch. und zwar aus dem Grund, daß ich jetzt naiverweise mal annehme, daß die Wahrscheinlichkeit, daß Menschen freiwillig (also gegen Entgelt) Stammzellenspenden im Gegensatz zu Tieren existiert und man es evtl. weniger mit Zwang zu tun haben dürfte.


wahrscheinlich spielt aber auch eine Rolle, ob man "Food Design" grundsätzlich kritisch oder gar ablehnend gegenübersteht.

kiara hat geschrieben: aber manche tiere können eben auch überhaupt nicht fühlen. der schwamm ist da ein extremes beispiel. aber auch andere spezies können, obwohl sie u.a. rumkrabbeln können - nicht unbedingt fühlen. weswegen ich eher dafür bin, empfindens/leidensfähige tiere von nicht-- zu unterscheiden.
wobei das natürlich (nicht, daß ich dir das in diesem Fall unterstelle. ich sehe das nicht ganz unähnlich) immer ein wenig die Gefahr birgt, daß man sich von dort an ausgehend in so Sphären begibt, in denen dann bspw. bestimmte Tiere ein "höheres" Lebensrecht als Menschen, die "geistig behindert" sind, zugeschrieben wird.
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illith
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Beitrag von illith » 31. Jul 2013 23:20

mich befällt irgendwie eine leichte subtile übelkeit, bei der vorstellung gezüchtetes muskelfleisch zu essen^^° (wie ein wuchernder tumor oder so :? )
ähnlich gings mir bei dem PR-hoax mit dem menschenfleisch-restaurant mit freiwilligen spenden :D
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Alexey
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Stammzell-Burger

Beitrag von Alexey » 5. Feb 2017 16:45

Es gibt neues vom Stammzell-Burger. Ein paar Ausschnitte hier:
"Der Hamburger von 2013 bestand nur aus Muskelfasern. Er enthielt kein Fett und kein Bindegewebe. Seither haben wir viel unternommen, um kompletteres Fleisch zu komponieren, wenn Sie so wollen. Unter bestimmten Bedingungen produzieren unsere Muskelzellen zum Beispiel auch Myoglobin. Das ist der Stoff, der Muskeln rot färbt und sie nach Fleisch schmecken lässt - leicht blutig und metallisch. Auch daran arbeiten wir gerade. Wir wissen
immer mehr darüber, wie Zellen ticken. Und wie wir sie dazu bringen können, das zu tun, was sie auch im Tier machen."
"Wir experimentieren immer noch im Labor. Aber wir wissen längst, wie wir die Technologie im größeren Maßstab umsetzen können. Und dass sie auch in Reaktoren mit - sagen wir - 25.000 Litern funktioniert....."
....In etwa drei Jahren könnten die künstlichen Fleischbuletten auf unserem Teller landen.....
Kompletter Artikel
Text
http://www.deutschlandfunk.de/kuenstlic ... _id=377796

Oder Audio Podcast vom 31.1.17
http://www.deutschlandfunk.de/podcast-f ... odcast.xml

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Precht über Kunstfleisch

Beitrag von Alexey » 16. Jul 2017 19:40

Der Philosoph hat sich zu Wort gemeldet - zum Thema Kunstfleisch. "Bürgerphilosoph" Richard David Precht.



Auch wenn ich jetzt nicht zwingend auf dieses Kunstfleisch gewartet habe, wenn es wirklich die Massentierhaltung signifikant zurückdrängen könnte, dann klingt das doch gut.

Er hat auch kürzlich ein neues Buch geschrieben: "Tiere denken" heißt es. Habs nicht gelesen, aber es klingt nicht ganz schlecht.
http://www.zeit.de/angebote/buchtipp/precht-3/index

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illith
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Beitrag von illith » 17. Jul 2017 02:10

den Typ kann ich ja sowas von überhaupt nicht ab.
http://thevactory.de/richard-david-precht
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 17. Jul 2017 02:26

+1
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Alexey
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Beitrag von Alexey » 18. Jul 2017 20:22

Precht ist beim Thema Veganismus inkonsequent, das ist richtig. Mir scheint aber das man Precht vorwerfen will das er sich irgendwie mit dem Thema Massentierhaltung bereichern möchte. Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen denn er ist ein sehr, sehr erfolgreicher Buchautor und mit diesem neuen Buch "Tiere Denken" macht er sich vermutlich mehr Feinde unter seinen Lesern als das er neue Anhänger gewinnt. Seine Kundschaft ist zum sehr großen Teil Fleischesser oder zumindest Vegetarier.
Allein seinem Mega-Bestseller "Wer bin ich...." hat er finanziell ganz sicher schon ausgesorgt. Auch sonst ist er als Professor und TV-Gast bzw. Gastgeber gut versorgt.
Für mich ist Precht authentisch, ehrlich und mutig. Er scheut sich nicht unbequeme Themen anzusprechen (z.B. beim Thema Krieg und Frieden, Migration , Digitalisierung, Verteilungsgerechtigkeit) Nur beim Thema Veganismus ist er nicht soweit. Noch nicht, denn in dem TAZ-Interview kann ich erkennen das er zumindest mal verstanden worum es im ethischen Veganismus geht. Er kann sich nur noch nicht den Ruck geben den letzten Schritt zu tun. Ich kann Precht deswegen als Menschen nicht verurteilen.

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illith
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Beitrag von illith » 18. Jul 2017 22:13

irgendwelche Geld-Sachen sind für mich in diesem Fall völlig irrelevant.
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