Palästina & Israel - Summary plz?

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
Benutzeravatar
somebody
Küchenadept
Beiträge: 24919
Registriert: 28.05.2013
Wohnort: Jurassic Park

Beitrag von somebody » 19. Feb 2017 20:55

Israels Auftreten mit seinen Gegensätzen ist für mich unverständlich. Beispiele:
http://www.timesofisrael.com/hamas-reje ... sarmament/
http://www.daysofpalestine.com/news/isr ... west-bank/

Bemerkenswert diese aktuellen Enthüllungen von Haaretz:
http://www.haaretz.com/israel-news/1.772702
Suche Signatur.

gemüse
Beiträge: 1617
Registriert: 27.04.2016

Beitrag von gemüse » 20. Feb 2017 06:55

Kim Sun Woo, nein, das sind sie leider nicht. Beide Artikel treffen das Ganze gut.

Benutzeravatar
Akayi
Akinator
Beiträge: 30361
Registriert: 09.02.2008

Beitrag von Akayi » 20. Feb 2017 07:18

Wieso ist es eigentlich so schwierig die Frage zu deiner eigenen Aussage zu beantworten?
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Benutzeravatar
somebody
Küchenadept
Beiträge: 24919
Registriert: 28.05.2013
Wohnort: Jurassic Park

Beitrag von somebody » 21. Feb 2017 17:29

Die Berichterstattung über das heutige Urteil gegen Hrn Elor Azaria, einen israelischen Sanitätssoldaten, der einen wehrlosen palästinensischen Attentäter tötete, legt die Vermutung nahe, Beendigung des israelisch - palästinensischen Konflikts ist mit hoher Wahrscheinlichkeit in den nächsten Jahren leider nicht zu erwarten. :(

http://www.aljazeera.com/indepth/featur ... 09422.html
https://www.theguardian.com/world/2017/ ... alestinian
https://www.nzz.ch/international/justiz ... -ld.146825
https://www.nzz.ch/meinung/kommentare/d ... -ld.146894

:(
Suche Signatur.

hansel
Beiträge: 1170
Registriert: 29.09.2016

Beitrag von hansel » 21. Feb 2017 22:47

somebody hat geschrieben:Die Berichterstattung über das heutige Urteil gegen Hrn Elor Azaria, einen israelischen Sanitätssoldaten, der einen wehrlosen palästinensischen Attentäter tötete, legt die Vermutung nahe, Beendigung des israelisch - palästinensischen Konflikts ist mit hoher Wahrscheinlichkeit in den nächsten Jahren leider nicht zu erwarten. :(
Entgegen einer hier geäußerten Meinung bin ich nicht der Ansicht, Soldaten seien per se Mörder. Ich hege aber die Befürchtung, dass das rel.
geringe Strafmaß* für einen hier verübten Mord (und besonders für eine zu erwartende Begnadigung) ein falsches Zeichen setzt.

*)Es wäre imho nur zu begründen, weil bei dem Soldaten durch seine Umgebung eine chauvinistische Gehirnwäsche schon außerhalb der Armee durchgeführt worden ist. Gerade das aber wurde nicht angesprochen. Und spielt bei der zu erwartenden Begnadigung schon gar keine Rolle.

Ich habe für diese Region keine Hoffnung.
Alle Chancen wurden vergeben.
Von beiden Seiten.

gemüse
Beiträge: 1617
Registriert: 27.04.2016

Beitrag von gemüse » 21. Feb 2017 23:56

Auch ich bin nicht dieser Ansicht, Soldaten seien grundsätzlich Mörder. Dieses Exemplar ist in meinen Augen aber einer. Gehirnwäsche zählt in seinem Fall genauso wenig als milderndes Argument wie in dem des Attentäters. Der Mann ist erwachsen, weder geistig behindert noch geisteskrank und hat ein Hirn.

Mindestens ebenso schlimm finde ich, dass sich offenbar eine Fangemeinde organisieren ließ, die den dreistelligen Bereich erreicht haben soll. Das ist keine gute Entwicklung.

Benutzeravatar
Akayi
Akinator
Beiträge: 30361
Registriert: 09.02.2008

Beitrag von Akayi » 22. Feb 2017 01:13

Das Urteil ist einfach nur inkonsequent bzw. verlogen. Da wird tatsächlich jemand dafür belangt das zu tun, wofür er ausgebildet und bezahlt wurde.

Trotzdem, @Somebody, gehe ich davon aus dass der Konflikt beendet wird.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

minoS
Beiträge: 233
Registriert: 21.01.2012

Beitrag von minoS » 22. Feb 2017 17:27

Also das ein Soldat überhaupt für seine Tat verantwortlich gemacht wird (Was ja nun nicht selbstverständlich ist) finde ich gernell erst einmal gut. Weil keine Selbstverständlichkeit. Bei den Fangemeinde lohnt sich ein genauerer Blick, die Solidaritätsbekundungen wurden von der breiten Bevölkerung abgelehnt, und auch die Politik hat sich gegen diese ausgesprochen ebenso gegen die Demonstrationen. Wie in Deutschland wenn ein böser Geflüchteter kriminell wird, ist es auch in Israel die rechte und extreme rechte die sich empören wenn ein Araber getötet, und der Mörder verurteilt wird. Nichts Neues.

http://www.hagalil.com/2017/01/azaria/

gemüse
Beiträge: 1617
Registriert: 27.04.2016

Beitrag von gemüse » 23. Feb 2017 01:45

Mir scheint eine Verurteilung des Soldaten als Mörder selbstverständlich. Er hat einen bereits handlungsunfähig gemachten Attentäter in den Kopf geschossen. Das Argument mit der vermuteten Sprengstoffweste war ja bald als Schutzbehauptung entlarvt.

Dass sich danach trotzdem noch rund hundert Leute zu einer Demonstration gegen die Verurteilung als Mörder einfanden, ist neu, und ich finde es bedenklich. Die breite Bevölkerung beruhigt sich hoffentlich nicht damit, dass es eine Minderheit ist und es Leute mit solcher Gesinnung auch andernorts gibt. In Gesellschaften, in denen man heute mit dem Aziz-Salha-Motiv das Publikum von Schulfeiern begeistern kann, hat das vermutlich auch mal so begonnen, und es bekommt ihnen nicht gut.

Zugegeben, möglicherweise bin ich da superempfindlich. Es ist etwas, das mich auch in Europa beschäftigt: Leute in jungen und mittleren Jahren, die braune Standpunkte vertreten, und Mainstream-Gesellschaften, die das ignorieren, wegerklären oder offenbar annehmen, die wollten nur spielen. Ich finde das gruselig, weiß aber auch nicht, was sich Sinnvolles dagegen tun ließe.

Benutzeravatar
Akayi
Akinator
Beiträge: 30361
Registriert: 09.02.2008

Beitrag von Akayi » 23. Feb 2017 05:37

Das ist doch verlogen. Da wird eine ganze Gesellschaft darauf getrimmt das palästinensisches Leben nichts Wert ist und dass dieses Land den Juden zustünde. Genau das hat sich hier meinetwegen abseits der direkten Befehlskette Bahn gebrochen. Das ist aber nur der Normalzustand von Terror und Besatzung. Ich verstehe nicht wie man sich jetzt darüber erhebt.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Antworten