"I don't need feminism because..."

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
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Curumo
Vollfrosch
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Beitrag von Curumo » 16. Okt 2017 12:32

https://www.theguardian.com/lifeandstyl ... d-feminism
likes, shares and stories told in 140 characters are easily digestible, and a soft way to get adolescents, in particular, hooked on the movement – and, of course, your brand.
https://www.theguardian.com/commentisfr ... nism-today
State Street Global Advisors, the investment firm behind the ‘Fearless Girl’ sculpture temporarily placed in front of the famous Wall Street bull, pulled off a formidable marketing coup when they placed the statue there on Women’s Day. But let’s not kid ourselves into thinking that it is a brave feminist statement. It is not.
https://bowdoinorient.com/2017/09/08/co ... -equality/
Moreover, by purchasing these products (many of which were mass-produced by underpaid women in deplorable conditions) we are being woefully hypocritical. And knowing that this planet is continually deteriorating at the hands of exploitative corporations, we must demand more from companies that choose to take activist stances in order to sell their products. No amount of aesthetically pleasing visuals on our Instagram feeds should convince us to put our faith in this inaccessible and unsustainable means of achieving progress.
https://www.theguardian.com/commentisfr ... king-lives
Corporate feminism tells a story that is convenient to capitalism – if you just try, if you aspire, you and your hardworking family can have that great job and home life that Sandberg and Yahoo's CEO Marissa Mayer sell to us. Focusing on individual success stories, rather than structural inequality, is politically helpful to the Conservative squeeze on living standards.
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Inb4...
hier wieder scham- und hirnlos der nächste progressive, super-duper-subversive Werbespot/Film/sonstiges kapitalistisches Unterfangen geshared, gepusht, zuerst abgefeiert und damit in Augen "Kapitalisten und Patriarchen" abgesegnet wird(Stichwort: Reichweite, virales Marketing, Big-Data), weil da waren ja Token-Minderheiten als Models [sic!] (kleiner hint: Heidi Klum und "ihre Mädels", so viel dazu) engagiert und #Feminism oder so.

PS: Und ja, I bims. #endsmett.

PPS: Anscheinend sind die hier in letzter Zeit in Ungnade gefallenen "3rd-Wave-Sex-positive"-Gestalten am Ende wohl doch ehrlicher - die haben ja per Definition kein Problem damit käuflich zu sein(der Preis ist halt nur zu niedrig, Sex-Worker-Gewerkschaft usw.)...
Und die Moral von der Geschicht: Kapitalismus Alternativlos -> marktkonformer Feminismus!?

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somebody
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Gender Pay Gap - aktuelle Zahlen der EU Kommission

Beitrag von somebody » 20. Nov 2017 15:30

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Vlorian
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Beitrag von Vlorian » 20. Nov 2017 20:05

Wie genau willst Du denn die Durchschnittslöhne von Mann und Frau angleichen?

Ausgangslage:
A: Jedes Individuum entscheidet sich für einen Beruf.
B: Verschiedene Berufe werden unterschiedlich bezahlt.

Entweder du zwingst Menschen einen bestimmten Beruf auszuüben oder du bezahlst für jeden Beruf genau gleich viel Lohn. Ich finde beides nicht erstrebenswert.

Wenn jeder Maurer und jede Maurerin gleich viel verdienen und der Maurerberuf allen offen steht, haben wir doch Gleichstellung im Beruf erreicht. Nicht?
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Obilan
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Beitrag von Obilan » 20. Nov 2017 20:18

Es werden nicht alle gleich bezahlt bei gleicher Arbeit. Darum geht's.
Those Who Sacrifice Liberty For Security Deserve Neither.

Vlorian
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Beitrag von Vlorian » 20. Nov 2017 20:25

22 Prozent beziehen sich auf die durchschnittlichen Stundenlöhne. Im selben Beruf sind die Unterschiede deutlich kleiner.
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mashisouk
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Beitrag von mashisouk » 21. Nov 2017 07:44

Das stimmt, im selben Beruf sind die Unterschiede kleiner, nämlich ca. sieben Prozent.
und da habe ich mal einen schönen Vergleich gelesen: Wenn dir ein Vogel auf den Kopf scheißt, dann sagst du nicht: "Mann zum Glück war das nur ein Spatz und kein Albatros. Das wäre dann ja viel schlimmer gewesen."
Diese Ungleichbezahlung sind Scheiße auf dem Kopf jeder Frau. Die Prozentzahl ist zweitrangig.
Sei ganz du selbst!
Außer du kannst ein Einhorn sein - dann sei ein Einhorn

Vlorian
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Beitrag von Vlorian » 21. Nov 2017 07:53

Genau und dann beziehst du noch die unterschiedliche Berufserfahrung und die Bereitschaft Überstunden zu machen mit ein. Die noch verbleibenden 3 Prozent sehen aber leider nicht mehr so spektakulär aus.

Und was ist mit Berufsgruppen wie Sales Engineer wo Frauen deutlich mehr verdienen als Männer?
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Mr. Kennedy
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Beitrag von Mr. Kennedy » 21. Nov 2017 08:04

mashisouk hat geschrieben:Das stimmt, im selben Beruf sind die Unterschiede kleiner, nämlich ca. sieben Prozent.
und da habe ich mal einen schönen Vergleich gelesen: Wenn dir ein Vogel auf den Kopf scheißt, dann sagst du nicht: "Mann zum Glück war das nur ein Spatz und kein Albatros. Das wäre dann ja viel schlimmer gewesen."
Diese Ungleichbezahlung sind Scheiße auf dem Kopf jeder Frau. Die Prozentzahl ist zweitrangig.
Wenn die Prozentzahl wirklich zweitrangig wären, dann könnte man eigentlich einfach um der faktischen Korrektheit willen ab sofort die Prozentzahlen in der Öffentlichkeit benutzen, die laut den Instituten (2% bzw. 7%, je nachdem welches Institut man fragt) tatsächlich auf Lohndiskriminierung zurückzuführen sind.
Passieren wird das wohl eher nicht, eben weil die nackten Zahlen wohl doch nicht zweitrangig sind. 22% sind der Aufmacher einer anklagenden Schlagzeile mit mahnendem Artikel, 2% sind es nicht.

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mashisouk
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Beitrag von mashisouk » 21. Nov 2017 08:06

Mir ist es ein Rätsel, warum du davon ausgehst, daß unerschiedliche Berufserfahrung nicht in den sieben Prozent eingerechnet sind. das sind sie selbstverständlich. Und die Bereitschaft Überstunden zu machen? Nee, dazu sind Frauen natürlich nicht bereit, sie müssen ja schnell heim zu Herd und Kind. Oder noch kurz zum shoppen, weil der Lippenstift grade nicht zu den Schuhen passt.
Oder warum sollten Frauen weniger zu Überstunden bereit sein?

Sales Engineer? Schon wieder eine Berufsbezeichnung, die mir Übelkeit bereitet, aber sei es drum.

die sagen was anderes über den verdienst.
gehaltsradar hat geschrieben:Unser Vergleich hat gezeigt, dass ein(e) Sales Engineer in Deutschland mit 4.576€ in dem Bundesland Bayern am meisten verdient und in dem Bundesland Mecklenburg-Vorpommern mit 2.872€ am wenigsten.

Männer verdienen mit einem durchschnittlichen Gehalt von 4.046€ circa 12,47% mehr als Frauen mit 3.597€
Aber wirf doch ruhig noch ein paar Behauptungen in den Raum.
Sei ganz du selbst!
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Vlorian
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Beitrag von Vlorian » 21. Nov 2017 08:11

Meine Zahlen sind von Amerika dort macht der Begriff Sales Engineer auch Sinn. In der Statistik hatten die Frauen dort einen höheren Lohn. Du kannst dir einen beliebigen Job nehmen bei dem die Löhne der Frauen höher sind. Wirst du dort auch Anpassungen vorschlagen?
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