Mehrwert Was ist er und wo entsteht er, wem steht er zu?

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
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Cruste
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Beitrag von Cruste » 23. Mär 2008 02:48

nein gewinn und mehrwert haben nur sehr bedingt etwas gemein. die menschlich ausbeutende lohnarbeit, kann erst einen mehrwert erzielen, während die bloße arbeit, die ungebunden ist nur einen entscheidenen gewinn abwirft.
gewinn ist nichts anderes als ein statistisch ermittiltes positives ergebnis.

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Vampy
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Beitrag von Vampy » 23. Mär 2008 17:27

ich dachte immer Gewinn hat was mit Lotto zu tun
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Cruste
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Beitrag von Cruste » 8. Apr 2008 14:05

der zur vergoldung notwendigerweise aufzubringende kostenaufwand, steigtert den wert des endprodukts, da es nunmal golden ist, rein hypothetisch gesehen, was auf den markt geworfen wird.

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Gary
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Beitrag von Gary » 8. Apr 2008 14:23

1. Kosten und Aufwand sind 2 unterschiedliche Dinge
2. Wenn die Maschine golden ist ist das Produkt deswegen nicht golden
3. Es gibt zig Arten des Wertes deswegen kann nicht "der" Wert gesteigert werden.
4. Ich würde das Thema im Grund gern weiterführen aber ich glaube es hat nicht viel Sinn
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pünktchen.av
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Beitrag von pünktchen.av » 8. Apr 2008 15:14

wert und mehrwert sind theoretische abstraktionen der marxistischen ökonomie. als solche passen sie nur richtig bei einem entsprechen abstrakten und idealisierten wirtschaftmodell. dass jemand sinnloserweise seine maschinen vergoldet, ist eben nicht der normalfall, den die theorie erklären will und im modell daher auch nicht vorgesehen (bzw. es würde wohl als konsumtive ausgabe einsortiert).

der mehrwert ensteht durch den dem arbeiter nicht vergüteten wert, dem dieser durch seine arbeit dem produkt zusetzt, und gehört per definition dem kapitalist. dabei ist zu beachten, dass im marxismus wert nur durch menschliche arbeit entstehen kann. was wiederum daran liegt, dass der wert ein gesellschaftliches machtverhältnisse unter menschen ausdrückt.

nun hat die klassische arbeiterbewegung daraus den moralischen vorwurf abgeleitet, dass der böse kapitalist dem armen arbeiter nicht den ihm zustehenden lohn auszahle sondern sich als mehrwert zueigne. das ist aber ein missverständnis, der mehrwert ist bei marx eine analytische und keine moralische kategorie.
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pünktchen.av
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Beitrag von pünktchen.av » 8. Apr 2008 17:10

auch in diesem weiteren sinn entsteht der wert durch gesellschaftlich organisierte arbeit, der einzelne ist da nur ein kleines rädchen, das sich mehr oder weniger redlich müht. seinen individuellen beitrag zur wertschöpfung zu berechnen/bewerten zu wollen finde ich absurd.

und worin soll bitte die leistung beim unternehmerrisiko bzw. dessen wert bestehen? versteh ich nicht.
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Beitrag von pünktchen.av » 8. Apr 2008 23:31

der controller rechnet ja aus betriebswirtschaftlicher und nicht aus gesamtgesellschaftlicher sicht. er versucht lediglich, die für ihn äusserlichen gegebenen marktbedingungen für den internen unternehmensgebrauch umzurechnen.

der kapitalist spielt mit seinem geld. damit mag durchaus eine wichtige funktion wahrnehmen, er schafft aber selbst keinen wert sondern wettet darauf, wo (mehr)wert entstehen und auch realisiert werden kann.
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Beitrag von Cruste » 9. Apr 2008 08:13

Dadurch das er anderen hilft den Mehrwert zu schaffen steht ihm ja ein Teil zu.
andere schaffen den mehrwert, er bekommt den mehrwert. hehe

kostenaufwand, besteht zwar aus zwei worten, sagt aber doch genau das aus, was ist. denn kosten sind einzig und alleine die negativen konsiquenzen, während der aufwand, ein maß darstellt, welches in diesem fall geld ist.

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Beitrag von pünktchen.av » 9. Apr 2008 09:14

Gary hat geschrieben:Dadurch das er anderen hilft den Mehrwert zu schaffen steht ihm ja ein Teil zu.
er hilft ihm nicht, er beauftragt ihn damit. seine eigentlich gesellschaftliche leistung ist die entscheidung, wo was wie produziert/angeboten werden soll. wobei er damit in der realität auch wieder angestellte beauftragt. belohnt wird sein verzicht darauf, dass ihm zuvor zugewiesene vermögen gleich zu verfrühstücken. dass er dies nicht nötig hat, zeigt andererseits, das es ihm zu gut geht. ;)
Gary hat geschrieben:Der Arbeiter wirkt auch nur Betriebswirtschaftlich und ob Ihm der Mehrwert jetzt zusteht oder nicht wird auch nur betriebswirtschaftlich entschieden.
der mehrwert kann ihm nicht zustehen, dann wäre es kein mehrwert. und die betriebswirtschaftliche sicht kann sich nur am realisierbaren marktpreis orienteren. wert und preis sind aber nicht dasselbe.
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Beitrag von pünktchen.av » 9. Apr 2008 10:39

es geht doch nicht darum, ob dir eine entlohnung zusteht, sondern ob und wo wert entsteht. wenn du wo arbeitest, schaffst du dort wert. wenn du den dafür erhaltenen lohn sparst und eine maschine kaufst, kauft du einen wert, den wiederum andere durch ihre arbeit erschaffen haben. und wenn du diesen wert bzw. besser werthaltigen gegenstand uns gibst, damit wir damit arbeiten, schaffen wir damit zusätzliche werte. der wert deiner maschine hingegen bleibt dabei gleich, sie nutzt sich höchstens ab. in dieser höhe wird ihr wert den produzierten gütern zugesetzt. der restliche wert entstammt unserer arbeit. das bedeutet aber noch lange nicht, dass unsere arbeit diesem produzierten wert entsprechend entlohnt werden müsste.

was du hier als wert verstehst ist doch allein der zumindest potentiell realisierbare wert. aber wird die geleistete arbeit im nachhinein wertlos, bloss weil die produzierten gütern unverkäuflich werden?
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