Wicca

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
Benutzeravatar
.:M:.
Beiträge: 1703
Registriert: 11.02.2008
Wohnort: Distopia

Wicca

Beitrag von .:M:. » 20. Mär 2008 20:19

abgetrennt aussm tattoo-thread
---------------------------------


Echt, du bist Wiccanerin? Krass, ich dachte bisher ich sei der einzige nichtatheistische Veganer, der kein Christ ist ^^


Aber was hast du gegen Magick einzuwenden oder lebst du Wicca lediglich (dass soll nicht abwertend gemeint sein) als Glaube an die Große Mutter? Und hast du "Der Hexenkult als Ur - Religion der Großen Göttin" von Starhawk gelesen? Fand ich ganz gut :)
Es gibt eine Wissenschaft des Regierens, aber keine des Nicht-regiert-werden-Wollens

Benutzeravatar
illith
Berufs-Veganer
Beiträge: 70299
Registriert: 09.01.2008
Wohnort: Niedersachsen

Beitrag von illith » 20. Mär 2008 21:11

naja "wiccanerin" nenn ich mich jetzt in der praxis weniger^^ das ist ja immer das problem, wenn man sich *erIn nennt, dass man sich dann meistens in der schublade mit allen möglichen leute befindet, von denen für gewöhnliche einige deppInnen uns spinnerInnen sind, für die man sich dann rechtfertigen muss. drum vermeid ich meistens selbstbezeichnungen wie "feministin" oder "linke" etc. ;)

aber religiös/spirituell verorte ich mich wie gesagt da oder auch im "neo-paganismus". allerdings hab ich mich mit beidem auf theoretischer ebene jetzt nicht wahnsinnig intensiv auseinander gesetzt. aber das was ich weiß, passt. hat für mich überwiegend auch weniger mit "glaube" in diesem sinn zu tun, sondern eher mit ganz pragmatischen "tatsachen". also der ganze energiekram (bin ich eh sehr sensibel für) oder die polytheistische götter-welt, als "personifizierung" von menschlichen persönlichkeitsaspekten oder "mutter erde", die gibt/'gebärt' und und wieder zurücknimmt. und dergleichen.

zu dem magisch-rituellen aspekt hab ich irgendwie keinen draht. könnte gar nicht genau sagen, ob ich da zu rationell-skeptisch zu bin oder ob es mir ein zu heißes eisen ist. reizt mich nicht und interessiert mich auch nicht so.
meine mutter und ihre leute feiern die 'alten feste' immer. find ich sehr cool, aber auch das ist (bisher) nocht nicht so mein ding.

starhawk hab ich (neben einigem anderen) hier im regal und auch großteils gelesen. das war eigentlich mit so mein einstieg (bzw eine art ausformulierung/besatätigung von dem, was ich schon mehr oder weniger diffus gewusst/gespürt hab)
☜★VeganTakeover.de★☞
BlogShirtsBuch

Benutzeravatar
Gast [Bot]
online und sichtbar
Beiträge: 40
Registriert: 13.03.2008

Beitrag von Gast [Bot] » 21. Mär 2008 02:27

.:M:. hat geschrieben:Und hast du "Der Hexenkult als Ur - Religion der Großen Göttin" von Starhawk gelesen? Fand ich ganz gut :)
Ich fands auch gut. ;)




illith hat geschrieben:das ist ja immer das problem, wenn man sich *erIn nennt, dass man sich dann meistens in der schublade mit allen möglichen leute befindet, von denen für gewöhnliche einige deppInnen uns spinnerInnen sind, für die man sich dann rechtfertigen muss.
Also du meinst ich sollte mich demnächst lieber doch nicht Veganer nennen? :mrgreen: ;)
...

Benutzeravatar
illith
Berufs-Veganer
Beiträge: 70299
Registriert: 09.01.2008
Wohnort: Niedersachsen

Beitrag von illith » 21. Mär 2008 02:29

ich entscheide da ja rein subjektiv und veganerIn ist komischerweise eines der etiketten, das ich mit stolz trage. obwohl sich grade da ja einiges an naja. sonderlinge rumtreiben^^°
☜★VeganTakeover.de★☞
BlogShirtsBuch

Benutzeravatar
Akayi
Akinator
Beiträge: 30423
Registriert: 09.02.2008

Beitrag von Akayi » 21. Mär 2008 03:11

.:M:. hat geschrieben:Krass, ich dachte bisher ich sei der einzige nichtatheistische Veganer, der kein Christ ist ^^
Gibt es nicht auch in anderen Religionen vegane Tendenzen? Buddhismus vielleicht, oder irre ich mich da?
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Benutzeravatar
Vampy
Vactologist
Beiträge: 36085
Registriert: 18.02.2008
Wohnort: Frankfurt an der Franke

Beitrag von Vampy » 21. Mär 2008 10:47

Tierliebe gibts theoretisch auch im Christentum.... zb Franz von Assisi.
an religionen fällt mir sonst noch der janismus ein

btw Religionen sind doof :P
Think, before you speak - google, before you post!

Benutzeravatar
illith
Berufs-Veganer
Beiträge: 70299
Registriert: 09.01.2008
Wohnort: Niedersachsen

Beitrag von illith » 21. Mär 2008 13:08

jainismus. die treibens echt auf die spitze^^

und ja, buddhismus und hinduismus haben da wohl auch kompatible ansätze.
☜★VeganTakeover.de★☞
BlogShirtsBuch

Benutzeravatar
.:M:.
Beiträge: 1703
Registriert: 11.02.2008
Wohnort: Distopia

Beitrag von .:M:. » 21. Mär 2008 15:34

Es ging mir aber gar nicht um Tierliebe+Religion nebenbei, Tierliebe heißt ja noch nicht vegan, Menschen können ja Tierlieb (=Hunde streicheln) sein und gleichzeitig Leichen fressen...). Die Frage ist nicht, ob es innerhalb eines "Systems" (um mal mit Luhmann zu sprechen) die Möglichkeit gibt, Tierlieb zu sein (also zum Beispiel Tierlieb obwohl man Christ ist) sondern ob und wenn ja in welchem Maß die religiöse/spirituelle Überzeugung die Werte und Normen des Individuums beeinflusst.

Das mit dem Buddhismus hört man immer wieder, aber soweit ich da informiert bin, gibt es erstens eine ganze Menge unterschiedlicher Formen des Buddhismus und nicht den Buddhismus und (wie gesagt, so weit ich mich erinnere) ist "der" Buddhismus auch nicht unbedingt aus sich selbst heraus und per se "Tierlieb" (mal davon abgesehen, dass es hier ja gerade eben nicht um "tierlieb" sondern um "vegan" geht).
Vampy hat geschrieben:btw Religionen sind doof :P
Erstens ist es ziemlich "uncool", eine Privatmeinung als allgemein gültige Feststellung zu verbalisieren und zweitens ist "Neo-Paganismus" (oder Heidentum oder ... oder ...) de facto keine Religion (lat. religio = Gottesfurcht)
illith hat geschrieben:hat für mich überwiegend auch weniger mit "glaube" in diesem sinn zu tun, sondern eher mit ganz pragmatischen "tatsachen". also der ganze energiekram (bin ich eh sehr sensibel für) oder die polytheistische götter-welt, als "personifizierung" von menschlichen persönlichkeitsaspekten oder "mutter erde", die gibt/'gebärt' und und wieder zurücknimmt. und dergleichen.
Dem stimme ich zu, mithin handelt es sich bei den (neu)heidnischen Strömungen ja eben nicht um Offenbarungs- oder Buchreligionen sondern um interindividuelle Erfahrungssachen. Man lebt das, was man erfährt im täglichen Umgang und "sein" mit den Göttern und Göttinen. Aber inwiefern ist im Wicca eine "polytheistische" Struktur zu erkennen, handelt es sich da nicht eher um eine dualistische Überzeugung (Also Göttin und Gehörnter, Männlich/Weiblich et cetera?) - allerdings "kenne" ich Wicca jetzt nicht aus der Innensicht, da ich meinen Weg relativ schnell woanders gefunden habe und nur theoretisches Wissen [Also wie gesagt Starhawk und "Wicca. Die alte Religion im neuen Zeitalter" von Vivianne Crowely (jaja, ich weiß dass Wicca nicht eigentlich "alt" ist...)] besitze, und das ist auch schon länger her ^^
Es gibt eine Wissenschaft des Regierens, aber keine des Nicht-regiert-werden-Wollens

Benutzeravatar
Akayi
Akinator
Beiträge: 30423
Registriert: 09.02.2008

Beitrag von Akayi » 21. Mär 2008 15:48

Du sprachst ja auch von "Christ" obwohl es nicht "den Christen" gibt ;)

Und wie man nun von der Tatsache, dass es im lateinischen ein Wort namens religio gibt nun darauf schließt das Heidentum (o.ä.) "de facto keine Religion ist" musst du mir nochmal erläutern.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Benutzeravatar
illith
Berufs-Veganer
Beiträge: 70299
Registriert: 09.01.2008
Wohnort: Niedersachsen

Beitrag von illith » 21. Mär 2008 15:48

.:M:. hat geschrieben:
Vampy hat geschrieben:btw Religionen sind doof :P
Erstens ist es ziemlich "uncool", eine Privatmeinung als allgemein gültige Feststellung zu verbalisieren und zweitens ist "Neo-Paganismus" (oder Heidentum oder ... oder ...) de facto keine Religion (lat. religio = Gottesfurcht)
tru dat.
Dem stimme ich zu, mithin handelt es sich bei den (neu)heidnischen Strömungen ja eben nicht um Offenbarungs- oder Buchreligionen sondern um interindividuelle Erfahrungssachen. Man lebt das, was man erfährt im täglichen Umgang und "sein" mit den Göttern und Göttinen.
:)
Aber inwiefern ist im Wicca eine "polytheistische" Struktur zu erkennen, handelt es sich da nicht eher um eine dualistische Überzeugung (Also Göttin und Gehörnter, Männlich/Weiblich et cetera?)
wie du schon sagtest, es ist keine buchreligion und hat somit auch nicht diese expliziten 'formen' wie christentum & co (die ja immer alles ganz genau wissen :P )
drum lässt sich da jetzt keine allgemeingültige aussage treffen (von mir)^^
zumal ich ja auch nicht in irgendeinem entsprechenden "verein" organisiert bin *g* (außer kontakt zu leuten, die halt auch grundsätzlich in touch damit sind).
aber meinem eindruck nach gilt mehr oder weniger beides: dieser dualismus (göttin/gott bzw mutter/sohn etc) wird wohl schon gemacht, aber es wird sich schon stark auf die alten polytheistischen religionen bezogen. die haben ja gerade was weibliche gottheiten angeht immer eine reiche bandbreite, auf die gern zurückgegriffen wird.
allerdings "kenne" ich Wicca jetzt nicht aus der Innensicht, da ich meinen Weg relativ schnell woanders gefunden habe
ich wüsst ja gern, wohin... :)
☜★VeganTakeover.de★☞
BlogShirtsBuch

Antworten