Vegan und antikapitalistisch!

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Retina
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Re: Vegan und antikapitalistisch!

Beitrag von Retina » 27. Apr 2011 21:55

Das wollte ich damit ausdrücken. "Eigentlich" keine Ausbeutung aber tatsächlich wird es dann anders ausgelegt/-lebt..

Jaswicis

Beitrag von Jaswicis » 27. Apr 2011 22:50

also bei mir hat eins zum anderen geführt!

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Retina
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Re: Vegan und antikapitalistisch!

Beitrag von Retina » 28. Apr 2011 08:11

Warum und was war zuerst da?

Jaswicis

Beitrag von Jaswicis » 28. Apr 2011 09:45

Retina hat geschrieben:Warum und was war zuerst da?
Konsumkritik war schon länger da. Tat und tue mich echt schwer bei neuen Klamotten etc. Desshalb Kaufe ich mir viele seconhand Dinge. Auch flicke ich Kleidungsstücke etc. Durch vegane Leute im Umfeld und durch Gespräche wurde mir immer mehr klar dass Konsum ohne Ausbeutung auch auch nur durch Vermeidung von Tierausbeutung möglich ist. Hatte erst ein richtig mulmiges Gefühl als ich bemerkte wie mein Essverhalten aussah. Hab als erstes nur mal Fleisch weggelassen weil auch ich dachte "Vegan, könnt ich nicht". Nur ist meine Käse und Ei Konsumkurve rapide nach oben und dann hab ich eines morgens im Januar die Reissleine gezogen und von diesem Tag an lebe ich so gut ich kann vegan. Ich lerne immernoch täglich dazu :-)

Für viele Leute allen vorann meine Mutter war dies ein schock; nicht wegen ungesund oder so, sondern mehr weil ich früher nie aus freien stücken einen Salat oder Gemüse bestellt hätte.

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SxEric
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Beitrag von SxEric » 30. Apr 2011 16:53

Meiner Meinung nach muss man
meiner meinung nach, muss man garnichts..
i'll be back...

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 30. Apr 2011 16:56

Und wieder das leidige Problem mit den Meinungen :]
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

ArchEnemy
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Beitrag von ArchEnemy » 30. Apr 2011 17:05

meiner meinung nach, muss man garnichts..
Sehe ich genauso! Aber ändern werden wir mit so
einer Einstellung auch nichts. Jeder sollte selber
entscheiden für was er steht oder für was er sich
einsetzt.
Life can be magic when we start to break free!

Arissana

Beitrag von Arissana » 17. Sep 2011 14:19

Ich sehe Kapitalismus als ein recht schwieriges Thema, denn lt. den Obdachlosen, denen ich keinen Euro gegeben hab, als sie mich fragten als ich auf dem Weg zur Arbeit war, bin ich ein Kapitalistenschwein, weil ich Arbeiten gehe und denen kein Geld für ihren Sangria gegeben habe. (Ich muss auf der Arbeit Anzug und Jacket tragen, weswegen ich wohl recht wohlhabend wirkte).

Ich denke da ein wenig anders: Jeder Mensch sollte für sein Geld arbeiten um sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Ich finde es ignorant zu sagen: Du bist kapitalistisch, weil du morgens aufstehst, arbeiten gehst und den Buckel für nen Geldgierigen Chef krumm machst. Ignorant finde ich auch die Einstellung: Ich lebe in den Tag hinein und Schnorre mich bei den Kapitalisten durch. Wo kommt denn das Geld her, was von solchen pseudo Antikapitalisten geschnorrt wird?

Generell kann ich "meinen" Kapitalismus verantworten, in dem ich sage: Ich arbeite für mein Geld, damit ich leben kann, isoweit ich meine Arbeit mit meinem Gewissen vereinbaren kann. Ich töte keine Tiere, ich holze keine Regenwälder durch meine arbeit ab und ich ziehe armen kleinen Omis nicht das Geld aus der Tasche.

Jeder strebt doch danach sich im Leben wohl zu fühlen und in gewisser Weise gehört ein minimaler Teil Kapitalismus dazu. Jeder der sich vegan ernährt wird selbst sagen, dass es nicht unbedingt die günstigste Variante der Ernährung ist. Wie soll man sich das denn sonst finanzieren wenn man nicht ein wenig selbst kapitalistisch ist? Klar kann man sich günstig von billig-Obst aus Supermärkten ernähren, da ich selbst aber weis, mit welchen Mitteln dieses Obst und Gemüse angebaut und geerntet wird, gehe ich lieber zu dem Bauern um die Ecke und weiß, dass es aus einem Anbau stammt, den ich sowohl gesundheitlich als auch ethisch mit mir vereinbaren kann.

Indirekt unterstützen wir alle den Kapitalismus um uns selbst mit Lebensmitteln zu versorgen deshalb finde ich aussagen wie: Ich hasse den Kapitalismus! Ein wenig unüberlegt, wenn man bedenkt, in welchen Teilen des eigenen Lebens der Kapitalismus eigentlich vorhanden ist.

Ich mag darüber keine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen, jedoch sollte man erstmal genau überlegen, welche Aussagen man tätigt und welche nicht und sich gegebenfalls erstmal an die eigene Nase fassen und überlegen in wie weit man selbst darin involviert ist, bevor man radikal gegen etwas wettert.

Ich finde es jedoch bewundernswert, wenn man darüber nachdenkt, wie man im eigenen Leben etwas ändern kann um dem entgegen zu wirken (Beispiel: Zum Bauern gehen statt in den Supermarkt)

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 17. Sep 2011 18:18

Hi Arissa, vorneweg: Ich finde deinen Beitrag doch recht unüberlegt und dafür ein bisschen hochnäsig. Ohne auf andere enzugehen unterstellst du ihnen erstmal nicht genügend nachzudenken etc. Bitte entschuldige, wenn daher meine Antwort etwas polemisch daherkommt.
Ich sehe Kapitalismus als ein recht schwieriges Thema, denn lt. den Obdachlosen, denen ich keinen Euro gegeben hab, als sie mich fragten als ich auf dem Weg zur Arbeit war, bin ich ein Kapitalistenschwein, weil ich Arbeiten gehe und denen kein Geld für ihren Sangria gegeben habe. (Ich muss auf der Arbeit Anzug und Jacket tragen, weswegen ich wohl recht wohlhabend wirkte).
Die haben natürlich unrecht. Da musst du dir keine Sorgen machen. Ob man Kapitalist ist hängt nicht davon ab ob man arbeiten geht (ganz im Gegenteil) und noch weniger davon ob man einne Anzug trägt oder gar dazu gezwungen ist.
Ich denke da ein wenig anders: Jeder Mensch sollte für sein Geld arbeiten um sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen.
Wieso denkst du das? Es ist doch eher so: Im Kapitalismus ist man zur Lohnarbeit gezwungen weil einem alles was man zum Leben braucht vorenthalten wird. Das ist ja das Problem am Kapitalismus.
Ich finde es ignorant zu sagen: Du bist kapitalistisch, weil du morgens aufstehst, arbeiten gehst und den Buckel für nen Geldgierigen Chef krumm machst.
Das sagt auch niemand mit ein bisschen Ahnng. Sprich: Das ist en Strohmann denn du hier fabriziertst. Du stelst ja fest dass du ausgebeutet wirst, das ist ja gerade das Gegenteil davon „kapitalistisch“ zu sein. Ein Kapitalist ist jemand dem eine große Menge an Produktionsmitteln (z.B. eine Firma) gehört oder der drüber verfügt und der andere für sich arbeiten lässt. Diejenigen denen keine Produktionsmittel gehören, das sind dann keine Kapitalisten.
Ignorant finde ich auch die Einstellung: Ich lebe in den Tag hinein und Schnorre mich bei den Kapitalisten durch.

Du kannst gerne mal darlegen, welcher Kapaitalist hier freiwillig Leute durchfüttert. Kapitalisten zahlen Löhne an genau diejenigen von deren Arbeit sie selbst profitieren. Wer „in den Tag hinein lebt“ ist höchstwahrscheinlich arbeitslos und zum Überleben auf staatliche Zuwendungen (die viel zu gering sind) angewiesen.
Wo kommt denn das Geld her, was von solchen pseudo Antikapitalisten geschnorrt wird?
Ganz einfach: Das Geld kommt von den Leuten die der Kapiatlist für sich arbeiten lässt, also ausbeutet.
Generell kann ich "meinen" Kapitalismus verantworten, in dem ich sage: Ich arbeite für mein Geld, damit ich leben kann, isoweit ich meine Arbeit mit meinem Gewissen vereinbaren kann. Ich töte keine Tiere, ich holze keine Regenwälder durch meine arbeit ab und ich ziehe armen kleinen Omis nicht das Geld aus der Tasche.
Du lässt dich halt gerne ausbeutetn. Es gibt schlaueres, aber meinetwegen.
Jeder strebt doch danach sich im Leben wohl zu fühlen und in gewisser Weise gehört ein minimaler Teil Kapitalismus dazu.
Das erste hat mit dem zweiten nichts zu tun. Klar strebt jedeR irgendwie nach Glück. Das Problem im Kapitalismus ist aber, dass er deises Glücksversrechen nicht einlöst und es auch gar nicht kann. Kapitalismus steht diesem Wolfühlen im Wege. Im Kapitalismus ist man von all dem was einem ein schönes Leben ermöglicht erst einmal künstlich getrennt. Daher ist man zur Lohnarbeit gezwungen.
Jeder der sich vegan ernährt wird selbst sagen, dass es nicht unbedingt die günstigste Variante der Ernährung ist. Wie soll man sich das denn sonst finanzieren wenn man nicht ein wenig selbst kapitalistisch ist?
Wie gesagt: Wer ausgebeutet wird ist nicht kapitalistisch.
Indirekt unterstützen wir alle den Kapitalismus um uns selbst mit Lebensmitteln zu versorgen deshalb finde ich aussagen wie: Ich hasse den Kapitalismus! Ein wenig unüberlegt, wenn man bedenkt, in welchen Teilen des eigenen Lebens der Kapitalismus eigentlich vorhanden ist.
Du zäumst hier das Pfern von hinten auf. Weil wir im Kaitalismus leben sind wir gezwungen gegen Lohn zu arbeiten und dann zu konsumieren. Das ist keine Unterstützung sondern ganz nüchtern die einzige Wahl die zum Leben bleibt. Davon ab, das einzige was hier unüberlegt ist, ist deine Unterstellung! JedeR der sich damit beschäftigt hat so etwas schon tausend mal gehört. Du hast wenig Ahnung von Kapitalis und seiner Kritik. Das ist erstmal kein Problem wird aber dann überheblich wenn du versuchst Antikapitalismus zu kritisieren. Das läuft dann auch hinten und vorne schief.
Ich mag darüber keine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen, jedoch sollte man erstmal genau überlegen, welche Aussagen man tätigt und welche nicht und sich gegebenfalls erstmal an die eigene Nase fassen und überlegen in wie weit man selbst darin involviert ist, bevor man radikal gegen etwas wettert.
Wenn du das nicht möchtest, dann überleg’ dir beim nächsten mal zu welchem Thema du dich äußerst oder nimm einfach mal andere Positionen zur Kenntnis. Wenn du anderen vorhältst sie sollten sich an die eigene Nase fassen dann fang mal bei dir an, oder besser: lies mal ein Buch. Lesetipps gebe ich bei Bedarf gerne ;)
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

tarip
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Beitrag von tarip » 17. Sep 2011 19:02

SxEric hat geschrieben:
meiner meinung nach, muss man garnichts..
Genau!
Außer sterben natürlich :D

Aber zurück zum Thema.
Ich finde Kapitalismus nicht gut, und zwar aus den Gründen, die Akayi einwandfrei dargelegt hat.

Aber um vielleicht noch ein wenig Verwirrung zu stiften:
Ich finde freie Märkte trotzdem gut.

Ich würde ein System bevorzugen, in dem die Herrschaftsform richtige direkte Basisdemokratie ist,
bei der auch Minderheiten berücksichtigt werden,
wo es freie Märkte gibt,
aber das Vermögen umverteilt wird, und zwar so wie bei einem bedingungslosen Grundeinkommen, nur wesentlich höher als 1000 Euro pro Nase.
Wenn das gegeben wäre, wär kein Mensch mehr gezwungen seine Arbeitskraft zu verhökern - hätte aber, wenn er unbedingt will, noch die Möglichkeit dazu.

Der Kommunismus ist vielleicht ne schöne Idee, aber ich finde er nimmt dem einzelnen zu viele Freiheiten und Möglichkeiten.

Davon mal abgesehn, finde ich, dass der Kapitalismus dem Veganismus nicht wirklich im Wege steht.
Man kann doch im Kapitalismus prima vegan leben, oder?
Zumindest, wenn man nicht ganz unten ist.
Bei den unwürdig niedrigen Bezügen von Arbeitslosengeld II hat man es schon schwer sich ausgewogen vegan zu ernähren.
Aber vielleicht steht das schlechte Sozialsystem nicht unbedingt im Zusammenhang mit dem Kapitalismus?

Im Kapitalismus herrscht Demokratie an der Kasse.
Wenn die Kunden sich weigern Fleisch zu kaufen wird auch keines mehr produziert.
Aber dazu müsste sich erst mal sowas wie Bildung durchsetzen, glaube ich.

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