vergewaltigt angezeigt eingestellt

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
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kiara
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Beitrag von kiara » 19. Sep 2012 10:07

Vampy hat geschrieben:zumal es ja auch nicht selten vorkommt, dass jmd nicht unbedingt lust hat, es aber aus diversen gründen (pflichtgefühl, geld, später damit angeben wollen, schüchternheit...) aber halt doch mitmacht. ist zwar nicht der idealfall, aber wahrscheinlich in vielen ehen an der tagesordnung. es reicht nicht, "keine lust zu haben". man muss schon explizit kommunizieren, dass man das nicht möchte (wenn man eingeschüchtert wird ist das natürlich was anderes)
bei consent-fähigen erwachsenen muss ich sagen, dass ich das auch so sehe.
phantom hat geschrieben:Wobei wir hier eigentlich immer vom gleichen Vergewaltigungsschema ausgehen (Erwachsene, Mann > Frau). Es gibt aber auch noch noch Missbrauch von Schutzbefohlenen/Kindern etc. und da kann man das Argument der Kommunikation nicht bringen, vor allem in einem Alter und Entwicklungsgrad, wo die Betroffenen nicht ausreichend aufgeklärt sind und/oder der Täter eine Vertrauensperson/Autorität ist.
ja.
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Kim Sun Woo
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Beitrag von Kim Sun Woo » 19. Sep 2012 12:45

HomoGermanicus hat geschrieben:Ich find's bizarr bis gruselig, dass Kim so viel Interesse an Vergewaltigung pflegt.
Scheint sein "Lieblingsthema" zu sein :trollol:
ich habe schlichtweg ein relatives großes Interesse an Sexualität im Allgemeinen (und finde es im übrigen lächerlich und schade, daß Deutschland sich im Laufe der letzten Jahrhunderts sexualwissenschaftlichen Bereich von "weit vorne" zu "weit hinten" entwickelt hat) und im Rahmen dessen auch an den "Schattenseiten" wie sexueller Gewalt.

Akayi hat geschrieben:
Vampy hat geschrieben:es reicht nicht, "keine lust zu haben". man muss schon explizit kommunizieren, dass man das nicht möchte (wenn man eingeschüchtert wird ist das natürlich was anderes)
Das sehe ich ganz anders. Wenn jemand keine Lust hat und das auch kommuniziert wie im Beispiel, dann ist es einfach verkehrt sich über diesen Willen hinwegzusetzen. Der oder die Gegenüber ist doch kein Freiwild mit dem man sexuelle aktiv werden kann wie man lustig ist. Warum muss das Opfer kommunizieren (was ja geschah) aber der Täter nicht?
sehe ich auch so. wenn jemand eindeutig bemerkt, daß sein Gegenüber keine Lust hat auf Sex hat, hat derjenige es gefälligst zu lassen.

(und natürlich gibt es auch dafür Ausnahmen - wie bei allem im Leben. aber als grundsätzliche "Regel" paßt das imo schon ganz gut)
Man hat jeden Tag die Chance die bestmögliche Version von sich selbst zu sein. ♥

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klick.glueck
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Beitrag von klick.glueck » 19. Sep 2012 16:48

Akayi hat geschrieben:
Vampy hat geschrieben:es reicht nicht, "keine lust zu haben". man muss schon explizit kommunizieren, dass man das nicht möchte (wenn man eingeschüchtert wird ist das natürlich was anderes)
Das sehe ich ganz anders. Wenn jemand keine Lust hat und das auch kommuniziert wie im Beispiel, dann ist es einfach verkehrt sich über diesen Willen hinwegzusetzen. Der oder die Gegenüber ist doch kein Freiwild mit dem man sexuelle aktiv werden kann wie man lustig ist. Warum muss das Opfer kommunizieren (was ja geschah) aber der Täter nicht?

Danke.
Vampy, du fummelst doch auch nicht an jemandem rum und gehst weiter, obwohl derjenige keine Zeichen gibt, das auch zu wollen nur weil er nicht sagt "Ich habe keine Lust".
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Vampy
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Beitrag von Vampy » 19. Sep 2012 20:49

Akayi hat geschrieben:
Vampy hat geschrieben:es reicht nicht, "keine lust zu haben". man muss schon explizit kommunizieren, dass man das nicht möchte (wenn man eingeschüchtert wird ist das natürlich was anderes)
Das sehe ich ganz anders. Wenn jemand keine Lust hat und das auch kommuniziert wie im Beispiel, dann ist es einfach verkehrt sich über diesen Willen hinwegzusetzen. Der oder die Gegenüber ist doch kein Freiwild mit dem man sexuelle aktiv werden kann wie man lustig ist. Warum muss das Opfer kommunizieren (was ja geschah) aber der Täter nicht?
es gibt einen unterschied zwischen "nur keine lust haben" und "etwas nicht wollen". ich habe auch keine lust zu putzen, aber ich machs halt trotzdem weil ich will dass es sauber ist. und das "opfer" macht halt vielleicht mit, weil es hofft, dass es dann als promi-luder bekannt wird, o.ä. wenn man was nicht will, muss man sich beschweren.
klick.glueck hat geschrieben:
Akayi hat geschrieben:
Vampy hat geschrieben:es reicht nicht, "keine lust zu haben". man muss schon explizit kommunizieren, dass man das nicht möchte (wenn man eingeschüchtert wird ist das natürlich was anderes)
Das sehe ich ganz anders. Wenn jemand keine Lust hat und das auch kommuniziert wie im Beispiel, dann ist es einfach verkehrt sich über diesen Willen hinwegzusetzen. Der oder die Gegenüber ist doch kein Freiwild mit dem man sexuelle aktiv werden kann wie man lustig ist. Warum muss das Opfer kommunizieren (was ja geschah) aber der Täter nicht?
Danke.
Vampy, du fummelst doch auch nicht an jemandem rum und gehst weiter, obwohl derjenige keine Zeichen gibt, das auch zu wollen nur weil er nicht sagt "Ich habe keine Lust".
nein, ich nicht, aber ich bin ja auch nicht der maßstab.
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 21. Sep 2012 09:33

Was du immer für abstruse Beispiele auftust. Ist es denn so schwer zu verstehen, dass dem Menschen ein Selbstbestimmugnsrecht in Sachen Sexualität und seinem Körper zusteht, in das man nicht einzugreifen hat?
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Beitrag von Curumo » 22. Sep 2012 04:46

Akayi hat geschrieben:Was du immer für abstruse Beispiele auftust. Ist es denn so schwer zu verstehen, dass dem Menschen ein Selbstbestimmugnsrecht in Sachen Sexualität und seinem Körper zusteht, in das man nicht einzugreifen hat?
Sowas soll es schon geben. Ist aber eben verhandelbar bzw. anderen Rechten und Interessen untergeordnet (siehe z.B. Beschneidungsthematik).
Ob sexuelles Interesse einer Einzelperson(aus dem Beispiel, der Angeklagte/Beschuldigte) da zählt, halte ich aber für ziemlich ausgeschlossen.
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vergewaltigt angezeigt eingestellt

Beitrag von Akayi » 10. Jan 2013 03:52

Bild
Quelle: http://theenlivenproject.com/the-truth- ... ccusation/ (

Eine grafische Darstellung der begangenen, angezeigten, und geahndeten Vergewaltigungen basierend auf US Daten (FBI, Justice Department).
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Kim Sun Woo
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Re: vergewaltigt angezeigt eingestellt

Beitrag von Kim Sun Woo » 10. Jan 2013 12:28

ernstgemeinte Frage: weißt hier jemand gerade, wie das Verhältnis Anzeigen/Falschaussagen hierzulande aussieht? ich meine mich zu erinnern, tatsächlich mal von 10-20% gelesen zu haben (kann aber auch gut sein, daß ich das a. falsch in Erinnerung habe b. das eine sehr "einseitige" Internetseite war).
Man hat jeden Tag die Chance die bestmögliche Version von sich selbst zu sein. ♥

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Beitrag von Akayi » 10. Jan 2013 13:06

7 Prozent.Dazu muss man aber auch bedenken, dass darunter auch Fälle gezählt werden bei denen ein Übergriff oder eine Vergewaltigung stattgefunden hat, aber bei der Anzeige eine falsche Geschichte erzählt wird.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Re: vergewaltigt angezeigt eingestellt

Beitrag von Vampy » 10. Jan 2013 19:37

das sind die fälle, bei denen es erwiesen ist, dass eine falschaussage vorliegt. tatsächlich sind aber sehr viele die angezeigt, aber nicht geahndet werden, auch falschanzeigen. das verfahren wird eingestellt, wenn nicht genügend anhaltspunkte vorliegen, dass eine vergewaltigung stattgefunden hat - das kann einerseits daran liegen, dass trotz stattgefundener vergewaltigung nicht genügend beweismittel vorliegen, andererseits aber auch daran, dass überhaupt keine vergewaltigung stattgefunden hat. man weiß es einfach nicht, und deswegen ist es auch totaler quatsch, da ne prozentzahl anzugeben. da kann man allerhöchstens vorsichtig schätzen
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