Palästina & Israel - Summary plz?

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
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somebody
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Beitrag von somebody » 28. Feb 2017 03:21

@Kim

Kim, die Problematik ist mir bekannt. Daher spreche ich in diesem Zusammenhang immer ausdrücklich von sachlicher Kritik an der Politik der israelischen Regierung.

Vom historischen Hintergrund her haben sowohl jüdische Menschen als auch palästinensische Menschen berechtigtes Interesse, in dem strittigen Gebiet zu leben. Die für mich als nicht religiösen Außenstehenden wünschenswerte Staatsform ist ein säkularer Staat, in dem jüdische Menschen und palästinensische Menschen gleichberechtigt und friedlich zusammenleben. Das ist aber leider vom historischen Hintergrund her zZ utopisch. Je mehr ich über die Thematik nachdenke, umso unwahrscheinlicher beurteile ich leider eine zeitnahe friedliche Lösung. Bei der palästinensischen Bevölkerung, bei der es sich nicht um einen homogenen Personenkreis handelt, scheint es unmöglich zu sein, alle Interessen unter einen Hut zu bekommen, so dass Regelungen zwischen Israel und den einzelnen Personenkreisen ausgehandelt werden müssten, was teils erfolgreich sein könnte und leider teils nicht.
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sova
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Beitrag von sova » 28. Feb 2017 15:55

Das grosste Problem von Israel ist die grosse Abhängigkeit von USA.
Soll es Probleme mit der Beziehung geben oder wird in USA ein Megavulkan aktiv, dann muss Israel nach Alaska, Siberien oder Argentina umziehen.

minoS
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Beitrag von minoS » 28. Feb 2017 17:26

So, hat etwas gedauert ich weiss sorry dafür, der Link zur TAZ kommt von der Wikiseite die ich dadrunter verlinkt habe. Hat nicht direkt den Zusammenhang und ist zugegebenerweise nicht zu 100% save, ich denke aber er zeigt wo der iran seine Einflüsse hat. Hätte die Links in der Reihenfolge eventuell tauschen sollen ;)

Edit: Keine Lust auf Doppelpost, hoffe es ist OK.

Nun muss ich doch noch etwas los werden, zum Thema linker Antisemitismus. Geht es da um linken Antisemitismus oder um Antisemitismus innerhalb der Linken? Das Antisemitismus und Links sich ausschließen da gebe ich Akayi recht, das es vermeidliche Linke gibt die Antisemiten sind, und diese auch als weiterhin Links angesehenen werden, auch wenn sie sich antisemitisch äußern ist denke ich aber auch nicht weg zu reden.

1929 fand im Streit um die Klagemauer in Jerusalem, Tel Aviv, Hebron und Safed antisemitische Progrome statt, angezettelt vom offen antisemitischen geistigen Predigen el-Husseini (Später verbündet mit Hitler) 133 Juden wurden getötet. >Die rote Fahne< schrieb dazu am 27.8.1929 wörtlich „Wir begrüßen auf das lebhafteste die heldenhaften Kämpfe, die die arabische Bevölkerung gegen die Zionisten, die Zutreiber und Agenten der raubgierigen englischen Imperialisten in Palästina führen“ Aus einem Progrom wurde also eine politische Aktion gemacht, und der Antisemitismus verneint. Ähnlich bizarr finde ich auch Aussagen von antiimperialista.org (Genauer Link liefer ich wenn gewünscht) auf denen zu lesen ist das der Nationalismus von entwickelten Länder immer zu bekämpfen ist, während der der unterdrückten Völker grundsätzlich eine emazipatorische Tat, und somit zu unterstützen ist. Wiedersprüchlicher gehts ja kaum noch. Ähnliche Wiedersprüche sehe ich aktuell bei vielen Linken die klare Position für einen Staat Palästina beziehen und/oder Israels Existenzrecht anzweifeln.

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Beitrag von Akayi » 1. Mär 2017 01:06

Naja, damit sagst du ja schlicht: Nationalismus ist immer verkehrt außer mit Bezug auf Israel. Das wäre doch ein tatsächlicher Widerspruch. Statt den emanzipativen Charakter emanzipatorischen Widerstands anzuerkennen wird dann bei Israel einfach jede Staatskritik über Board geworfen. Mehr noch: der Staat und der dazugehörige Nationalismus wird affirmiert (Tragen nationaler Symbole, Fahnen etc.)
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Beitrag von anphie » 1. Mär 2017 17:07

Etwas Offtopic: hat jemand eine gute (und allgemein akzeptierte) Definition von Faschismus? Alles was ich bisher dazu gelesen habe (Wikipedia und co.) fand ich sehr... schwammig, und nachdem der Begriff in letzter Zeit ziemlich inflationär gebraucht zu werden scheint ("linksgrünfaschistisch" usw) wäre das durchaus interessant. Natürlich habe ich ein gewisses intuitives Verständnis für die Bedeutung, aber das speist sich halt eher aus dem Sprachgefühl und dem geschichtlichen Wissen wer gemeinhin als Faschist bezeichnet wurde als aus einer klaren Definition.

On topic: ich würde zustimmen, dass sich links sein und Antisemitismus eigentlich ausschließen, uneigentlich aber doch einige Leute sich als links bezeichnen (und diese Bezeichnung auch von der Mehrheit der restlichen Linken akzeptiert zu werden scheint) die deutlich antisemitische Tendenzen zeigen. Last but not least finde ich es auch schwierig und dem Thema absolut nicht zuträglich, dass es Menschen gibt die bei berechtigter Kritik an der Politik des Staates Israel von Antisemitismus sprechen.

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Beitrag von Akayi » 1. Mär 2017 17:23

anphie hat geschrieben:Etwas Offtopic: hat jemand eine gute (und allgemein akzeptierte) Definition von Faschismus?
Hilfreich und sinnvoll zur Identifikation (noch nicht zur Analyse) eines faschistischen Staates bzw. der Ziele faschistischer Bewegungen erscheinen mir die folgenden Elemente: Zerstörung der parlamentarischen Demokratie, Innenpolitischer Terror und außenpolitische Aggression, Zerschlagung der organisierten Arbeiterklasse, Rassismus, Militarismus, Nationalismus, Antikommunismus und Führerprinzip. Die sind natürlich immer unterschiedlich ausgeprägt und noch ergänzt durch spezifische Dinge wie z.B. dem Katholizismus wie im spanischen Faschismus der sich nicht im deutschen Faschismus widerfand.

Freilich sagt allgemeine Akzeptanz nichts über die Richtigkeit eines Analyswerkzeugs aus.
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Beitrag von somebody » 7. Mär 2017 03:09

Angeblich wird zZ innerhalb der israelischen Regierung eine 1 Staatenlösung ohne/mit eingeschränktem Wahlrecht für die palästinensische Bevölkerung diskutiert. :roll: Ich frage mich, wie das in der Praxis funktionieren soll. :?:
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Beitrag von Akayi » 7. Mär 2017 05:09

Wie bisher: Apartheid.
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Beitrag von newvegan03 » 8. Mär 2017 19:55

Wer jemand von euch schon mal in Israel?

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Beitrag von somebody » 8. Mär 2017 22:12

@Akayi

Mit dieser, innerhalb Israels sehr umstrittenen Haltung brauchen sich konservative israelische Politiker nicht darüber wundern, wenn die israelische Regierung sporadisch im Hinblick auf Menschenrechtsverletzungen mit der iranischen, nordkoreanischen und syrischen Regierung verglichen wird.
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