Die Kinderfrage & ihre Rolle als Trennungsgrund

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
VeggieMaus
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Re: Die Kinderfrage & ihre Rolle als Trennungsgrund

Beitrag von VeggieMaus » 24. Dez 2012 00:43

Nun muss ich doch noch mal was schreiben...
Ich seh das wie lachflash...
Und ich finde Kinder als Lebensaufgabe durchaus erfüllend, man kann einen Kinderwunsch der unerfüllt bleibt psychologisch gesehen durch einen Beruf oder ehrenamtliches Arbeiten mit Kinder kompensieren, aber es ist und bleibt nicht das gleiche.
Ein Kind ist auch nicht das "must have", dass man bekommt weils ne schöne Krönung ist. Mit einem Kind ist Verantwortung, Stress, Probleme, Geld, Belastung der Partnerschaft verbunden -um auch mal die negativen Seiten zu nennen. Und wenn dann nicht beide dahinter stehen gehts meistens schief und das zu Lasten des Kindes. Und wenn in einem Haushalt ein Tier ähnliche Bedeutung gewinnt, sehe ich das da übrigens genauso...
Wenn man sich nicht darüber einig ist, zusammen hinter dem neuem Leben im Hause steht, gibt es irgendwann Probleme...

Vielleicht klingt das gerade etwas wirr...
Man möchten seine Ideale und Werte weitergeben, ein Kind ist ein wunderschönes Geschenk und definitiv etwas was einen das ganzes Leben begleitet und nichts anderes sagt der Begriff Lebensaufgabe aus...das heißt nicht, dass es sonst nichts gibt. (um hier nicht zu persönlich zu werden).
Ich bin jemand der vollkommen dagegen ist bei Schwierigkeiten direkt das Handtuch zu werfen (und das sag ich aus Erfahrung), ich finde es schrecklich dauernd den Partner gegen was besseres auszutauschen, indirekt weiter zu suchen, all das, eine Partnerschaft beruht darauf auch in schweren Zeiten zu einander zu stehen, zu vergeben und Kompromisse zu finden...
Ich würde generell sagen, wenn es um ein weiteres Leben im Haus geht, wird es mit den Kompromissen schwer und es würde wohl auch f mich und meinen Schatz schwer werden, für ein Leben muss man Verwantwortung übernehmen, dass nicht wie ein Hauskauf, die Zimmerpflanze oder das hässliche Bild was man irgendwie dulded... wenn es nicht funktioniert leidet das neue Leben auch darunter, es nicht nur eine Entscheidung, die das Paar betrifft sondern eben auch das neue Leben im Haus.. Und das macht es denke ich auch mit so kompliziert, des weiteren kann mans nicht abschieben. Bei Gegenständen oder auch der Zimmerpflanze kann man sich umentscheiden, die Pflanze oder das Bild weiter verschenken und sich was neues anschaffen, das Kind kann man nicht einfach dem Nachbarn oder der Freundin schenken, wenn man keine Lust mehr drauf hat, oder der andere sagt, er erträgt es wirklich nicht...

„Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.“
Antoine de Saint-Exupery (Werk: Der kleine Prinz)

(Verzeiht mir die Rechtschreib und Grammatikfehler, hoffe ihr blickt durch...)
Die religiöse Erfurcht vor dem, was unter uns ist, umfaßt natürlich auch die Tierwelt und legt den Menschen die Pflicht auf, die unter ihm entstehenden Geschöpfe zu ehren und zu schonen. (Goethe)

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Lachflash
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Re: Die Kinderfrage & ihre Rolle als Trennungsgrund

Beitrag von Lachflash » 24. Dez 2012 09:57

Also ich kann nachvollziehen, was du schreibst :)
Und nehm alles locker hin, ob das Glas halb leer
Oder halb voll ist, ist mir scheißegal, ist da Wodka drin?

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Beitrag von Akayi » 24. Dez 2012 10:17

unkraut hat geschrieben: ...genau, find ich auch. Die Tendenz die mir hier bei Kim durchzukommen scheint, ist, Kinder als Nebensache zu sehen und das finde ich ganz schön problematisch. Kinder bedürfen Schutz und Fürsorge. ich finde, das Aufwachsen unseres Nachwuchses sollte DAS Zentrum der gesamten Politik und unseres Zusammenlebens sein.
Schön gesagt. Daher kann ich auch nicht verstehen wie Sun Woo mal eben Kinder in die Welt setzen könnte ohne sich darum zu scheren was aus ihnen wird, bzw. wie diese Kinder das wohl empfinden mögen.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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kiara
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Re: Die Kinderfrage & ihre Rolle als Trennungsgrund

Beitrag von kiara » 24. Dez 2012 12:02

Also auch wenn ich Kims Ansicht bzw. Wertung der Kinderfrage nicht nachvollziehen kann, so glaube ich, dass es ihm eher darum geht, dass ihm die Präferenzen bzw. das Übereinstimmen mit dem Partner *noch* wichtiger wäre, und nicht, dass ihm die Kinderfrage unbedingt unwichtiger wäre. Außerdem würde ich daraus schon erst recht nicht schlussfolgern, dass er "Kinder in die Welt setzen könnte, ohne sich darum zu scheren, was aus ihnen wird". !! Wie man darauf kommt, kann ich nicht nachvollziehen.
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Kim Sun Woo
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Beitrag von Kim Sun Woo » 24. Dez 2012 12:32

word @ kiara.

(wie gesagt, ich gehe tendenziell davon aus, daß ich aus mehreren Gründen sowieso eher keine "eigenen" Kinder haben werde)
Man hat jeden Tag die Chance die bestmögliche Version von sich selbst zu sein. ♥

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kiara
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Re: Die Kinderfrage & ihre Rolle als Trennungsgrund

Beitrag von kiara » 24. Dez 2012 12:34

wieso nicht?^^
corn + floor = cloorn?

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Beitrag von Akayi » 24. Dez 2012 12:36

Hattest du nicht selbst gesagt, du würdest ein Kind zeugen wollen ohne dich dann darum zu kümmern?
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Kim Sun Woo
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Beitrag von Kim Sun Woo » 24. Dez 2012 12:51

kiara hat geschrieben:wieso nicht?^^
ich bin hemmungslos "overprotective" und würde wahrscheinlich, obwohl es dem Kind auf Dauer schaden würde, den oder die Kurze völlig "in Watte packen".

das ist bei mir aber nicht in Stein gehauen. ich würde halt tendenziell sagen, ich "brauche" keine leiblichen Kinder. kategorisch ausschließen würde ich das aber auch nicht (wie eigentlich nichts im Leben :D).
Man hat jeden Tag die Chance die bestmögliche Version von sich selbst zu sein. ♥

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Beitrag von Vampy » 24. Dez 2012 13:22

kiara hat geschrieben:
Vampy hat geschrieben:
das würde der mann dann ja auch zu recht sagen. ich würde auch jmd nie kategorisch ablehnen, nur weil er keinen penis hat. auch nicht wenn er ne behinderung hat.
ich meinte jetzt nicht explizit das glied, sondern eben männer als "kategorie". wer auch ne frau als partner ok findet, ist eben nicht hetero. heterofrauen würden halt nur n mann wollen. und heteromänner nur ne frau. da kann man ja auch nicht sagen "ich will ja das mein partner MICH toll findet und nicht meine xy-chromosomen". analog dazu eben, wenn man ein "kinderkrieg-mensch" ist, will man eben einen menschen, der zu einem passt, aber es kommt nur jemand in frage, der in der kategorie "mit mir kinder kriegen" ist.
das geschlecht gehört aber untrennbar zur person, so wie der charakter. wenn das nicht kompativel ist, finde ich es verständlich, sich möglicherweise zu trennen.
kiara hat geschrieben:
Vampy hat geschrieben:also das argument "aber es geht um KINDER! bei KINDERN werden alle gesetzmäßigkeiten ausgehebelt, da ist alles anders" überzeugt mich nicht.
es scheint mir aber wir reden hier von völlig verschiedenen sachen. du redest von kindern als wär das n nettes hobby oder n netter zusatz, mal so eben. mein punkt ist ja, dass kinder nicht nur ne kleinigkeit sind, sondern eine sehr zentrale sache, von "alle gesetzmäßigkeiten ausgehebelt" war bei mir nicht die rede.
Vampy hat geschrieben: und es gibt auch leute, die verbringen mehr zeit im garten als andere bei ihren kindern. natürlich sind "eigene kinder" was anderes. n "eigener garten" ist aber auch was anderes als der garten von freunden.
und wieder kommt es mir so vor, als wären für dich "eigene kinder" analog zu nem netten interessanten nebenbei-hobby.
es gibt auch leute, die hobbys haben, die zentral für sie sind. letztlich ist jede "lebensaufgabe" auch nur ein "hobby".
Lachflash hat geschrieben:Es geht hier um heranwachsende Meeschen für die man verdammt nochmal Verantwortung tragen muss.
WENN sie erstmal da sind, dann muss man auch verantwortung dafür tragen, das seh ich auch so.
Lachflash hat geschrieben:Wenn du lieber die Welt retten willst und ein Kind als entertainment Programm siehst hoffe ich einfach, dass du nie Kinder haben wirst.
dass ich keine kinder will sollte eigentlich rübergekommen sein.
Lachflash hat geschrieben:Wenns um Tiere geht heulen hier alle rum, aber sich bei Kindern...ne ey, das ist heutzutage einfach nicht mehr "in".
also ich nicht. ich würde auch keinen hund o.ä. wollen, aber wenn der partner einen hat bzw. unbedingt will, wär das okay. ich hätte nur keine lust mich ständig drum zu kümmern. k.a. ob kinder "in" sind, für mich persönlich ist das halt nix.
Lachflash hat geschrieben:Reicht ja, wenn man sich selbst verwirklicht und so...Kinder sind halt so Sachen ne...wie son Garten...ich vergleiche auch immer gerne Sachen mit
Lebewesen.
wir können kinder auch mit hunden vergleichen. sind ja antispeziesistisch.
Lachflash hat geschrieben:Wie gesagt, gewisse Lebensziele aufgeben nur dem Patner zuliebe käme für die meisten Menschen heutzutage eh nicht mehr in Frage, aber bei der Kinderfrage ist es dann unnötig?
anscheinend ja nicht, schließlich haben ja einige geäußert, dass sie ihren kinderrwunsch nicht zugunsten eines partners, der keine kinder will, aufgeben würden.
Lachflash hat geschrieben:Könntet ihr mal bitte aufhören euren Maßstab allen anderen Menschen aufzuzwingen? Wenn ihr keine Kinder haben wollt und es euch scheißegal ist, ist das wundervoll für euch,
aber andere Leute sehen das halt anders.
andere leute können ja von mir aus kinder haben wie sie lustig sind. mir ist es nur unverständlich dass man ein kind zu kriegen über eine erfüllte liebesbeziehung stellt.

Lachflash hat geschrieben:Und Vampy, zu sagen, dass Lebensziele wie eine Familie zu gründen (also Kinder zu kriegen) arm sind, nur weil sie deinen nicht entsprechen finde ich persönlich recht erbämlich,
aber wenn du dich dann besser fühlst....
das lebensziel an sich find ich ja nicht "arm" (ist halt nur nicht meins), ich finds nur seltsam wenns the one and only ist, ohne das man keinen sinn mehr im leben sieht.
Think, before you speak - google, before you post!

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Kim Sun Woo
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Beitrag von Kim Sun Woo » 24. Dez 2012 14:09

Vampy hat geschrieben: andere leute können ja von mir aus kinder haben wie sie lustig sind. mir ist es nur unverständlich dass man ein kind zu kriegen über eine erfüllte liebesbeziehung stellt.
vor allem - und deswegen auch mein ständiges Anmerken, daß es bei vielen scheinbar nicht um den Wunsch nach "einem Kind", sondern nach "einer Familie" geht - wenn Zweiteres dann aber die Bedingung für Ersteres ist. :kk:
Man hat jeden Tag die Chance die bestmögliche Version von sich selbst zu sein. ♥

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