Steuer auf tierliche Produkte?

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
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Vampy
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Beitrag von Vampy » 30. Jan 2013 12:07

In vielen Staaten unterliegen verschiedene alkoholische Getränke einer gesonderten Besteuerung. Während dies früher vor allem aus fiskalischen Gründen geschah, wird die Alkoholbesteuerung seit dem 19. Jahrhundert auch mit gesundheitspolitischen Argumenten gerechtfertigt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Alkoholbesteuerung
haben wir wohl beide recht :D

@anders
nie im leben. nicht wg mindereinnahmen (die hat man bei der tabaksteuer ja auch nicht), sondern weil die fleisch-lobby zu mächtig ist.
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Wuseljule
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Beitrag von Wuseljule » 30. Jan 2013 13:14

Vampy hat geschrieben:. oder was hindert deinen freund daran, zb demeter-fleisch zu kaufen? das ist doch bloße heuchelei
Die Aussage ist jetzt vier Tage alt, wir waren seitdem nicht einkaufen. Ich hoffe, es war nicht nur so daher geredet wie das - wie Du schon geschrieben hast - bei vielen der Fall ist.
Sorry für Offtopic-Gelaber, gehört wohl eher ins Thema "PartnerInnen".

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Vampy
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Re: Steuer auf tierliche Produkte?

Beitrag von Vampy » 30. Jan 2013 13:28

na, aber die meinung "ich bin bereit, mehr geld auszugeben wenn es den tieren dafür besser geht" wird der doch wohl nicht erst seit 4 tagen auf dein nachfragen gebildet haben?
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Wuseljule
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Beitrag von Wuseljule » 30. Jan 2013 18:25

Keine Ahnung. Bisher hat er das Thema immer sofort abgewehrt und ich habe gar nicht erst angefangen, zu diskutieren, weil ich niemanden missionieren oder zwingen will.
Und nachgefragt hatte ich gar nicht. Wir waren Samstag auf einer Veggie-Veranstaltung (auf die er freiwillig mitgekommen ist ;)) und hinterher hat er von selbst mit dem Thema angefangen.
Und alles ist jetzt. Es ist alles alles jetzt.

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Re: Steuer auf tierliche Produkte?

Beitrag von VeganBadAss » 13. Mär 2013 15:51

Der Staat sollte einfach aufhören Fleisch zu subventioniern, das macht ja das Fleisch gerade so billig. Sollten lieber wieder die Landwirtschaft subventionieren die komplett Fleischlos bewirtschaften. Fleisch war früher was besonderes auf dem Tisch weil es teuer war. Wird es wieder teuer würden viel mehr Menschen eventuell nur noch einmal oder zweimal im Monat Fleisch essen, womit ich so gar kein Problem hätte. Könnte ich gescheit formulieren würde ich ja mal ne Petition einreichen, also wer gut formulieren kann, darf gerne ne Petition schreiben ;)
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Beitrag von Martin » 13. Mär 2013 17:37

Mal sehen, ob das funktionieren wird mit dem Verringern der Subventionen. In Niedersachsen will es der neue Umweltminister so durchziehen.
http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-03/n ... ettansicht

Könnte nicht schaden, wenn Fleisch teurer würde - das müsste aber einhergehen mit der Erkenntnis, dass Fleisch für 1 EUR vom Grabbeltisch (übertrieben gesagt) eben nicht funktionieren kann, und dass Fleisch ein hochwertiges Nahrungsmittel ist, das eben seinen Preis hat. Das müsste man erst einmal in die Köpfe der Deutschen hineinbekommen. :ehm:
»Souverän ist nicht, wer viel hat, sondern wenig braucht.« - Niko Paech

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Beitrag von Curumo » 13. Mär 2013 18:04

Martin hat geschrieben: Könnte nicht schaden, wenn Fleisch teurer würde - das müsste aber einhergehen mit der Erkenntnis, dass Fleisch für 1 EUR vom Grabbeltisch (übertrieben gesagt) eben nicht funktionieren kann, und dass Fleisch ein hochwertiges Nahrungsmittel ist, das eben seinen Preis hat. Das müsste man erst einmal in die Köpfe der Deutschen hineinbekommen. :ehm:
Der Deutschen Verhältnis zu Nahrung ist leider immer noch: Was in meiner Discounter-Tüte ist interessiert (mich) nicht, ob ich diese dann aber in ein SUV/Nobelkarosse verlade sehr wohl. :grumpf:
Was ich allerdings als Folge der starken kulturellen Amerikanisierung ansehe(nein, nicht nur in Schland). Statussymbolik, die Beliebigkeit und Oberflächlichkeit; Auswüchse eines globalisierten, kapitalistischen Materialismus.
Das habe ich bei meinen Aufenthalten in meiner 2. Heimat Belgien immer beneidet, die Esskultur in den Beneluxländern(welche natürlich stark französisch geprägt ist).
Also auch Speis und Trank hoch zu werten, als Kulturgut eben; auch verbunden mit der Bereitschaft lieber wenig, aber dafür gut zu essen.
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Re: Steuer auf tierliche Produkte?

Beitrag von VeganBadAss » 13. Mär 2013 19:06

Von Niedersachsen habe ich nichts mitbekommen sonst hätte ich das irgendwie mit einfließen lassen, aber ich finds gut, auch wenn es wie es scheint sehr lang dauern kann bis es in Niedersachsen so ist wie, wie es sich der Grüne Agrarminister es sich vorstellt, aber ich bezweifel das er unter diesen Umständen wieder einen Ministerposten bekommt sobald dort wieder gewählt wird.
Hatte Deutschland je eine Esskultur? Ich glaube "Nein" es sei denn nur in den Teilen des Landes die von Frankreich besetzt wurden, aber davon merkt man heute auch nicht mehr so viel.
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Re: Steuer auf tierliche Produkte?

Beitrag von Zardoz » 14. Mär 2013 11:57

Steuern haben grundsätzlich keine Lenkungsaufgabe. Steuern haben grundsätzlich eine Aufgabe. Dem Staat Einnhamen zu verschaffen.

Der Staat darf mit Steuern Lenkungsfunktionen verbinden. meist wird das nur behauptet, um die Steuer besser "zu verkaufen". meist würden sich die beiden Funktionen auch beißen. Bsp.; Mineralölsteuer: Wenn der verbrauch sinken würde, wäre der Staat ziemlich gekniffen, weil das eine ganz wesentliche Einnahmequelle ist.

Dänemark hat übrigens seine Fettsteuer wieder abgeschafft
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kiara
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Beitrag von kiara » 14. Mär 2013 12:17

Zardoz hat geschrieben:Steuern haben grundsätzlich keine Lenkungsaufgabe.
Du hast irgendwie keine Ahnung von Wirtschaft, oder? Natürlich haben unterschiedliche Steuern auf bestimmten Produktgruppen den Sinn, den Konsum zu lenken. Daher ist auch eine so hohe Steuer auf Tabak, und eine bewusst niedrige Steuer auf Büchern. Die Frage ist natürlich, wo es Sinn macht, zu lenken.
Zardoz hat geschrieben: Dänemark hat übrigens seine Fettsteuer wieder abgeschafft
Echt? Gut zu wissen, das war auch echt so n brainfart, weil Fette ganz unterschiedlich auf den Organismus wirken. Steuer auf Zucker fänd ich allerdings gar nicht so dumm.
corn + floor = cloorn?

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