Unisex-Toiletten

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 3. Mär 2013 21:04

Ich habe schon öfters davon gehört, dass öffentliche Damentoiletten etwas unsauberer sein sollen; aufgrund der weibl. Hygieneartikel.

Ansonsten halte ich es grundsätzlich für sinnvoll eine geschlechtergetrennte Toilette zu haben, da es einen unkomplizierten schnellen Schutzraum gewährt. Ich fände es auch weniger problematisch in diesem Zustand mit besoffenen Typen konfrontiert zu werden (die z.B. eine nicht komplett verschlossene Klotür öffnen) als mit Frauen. Umgekehrt mag es vielleicht dasselbe sein?
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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kiara
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Beitrag von kiara » 3. Mär 2013 21:21

Vampy hat geschrieben:
unkraut hat geschrieben:
kiara hat geschrieben:ein Mehrpersonen-Klo ein für Frauen gefährlicher Ort sein kann. Ist es ja sowieso schon.
diesen aspekt kann ich auch persönlich unterschreiben.
wieso?
Weil n Klo n Ort ist, wo man ein Recht drauf hat, einen Raum zu besetzen und die Tür abzusperren, und somit die räumliche Möglichkeit für sexuelle Übergriffe generell mehr gegeben ist. Bei Unisex-Toiletten wäre ein derartiger Übergriff vergleichsweise sehr leicht durchführbar; bei getrennten Toiletten gibt es schon mal den entscheidenden Vorteil, dass zb Männer generell nicht auf Frauenklos sein dürfen und zb nicht in Ruhe auf ein Opfer warten können o.ä. bzw sich schon suspekt machen wenn sie sich da irgendwo aufhalten.

Schnute hat geschrieben:
Kim Sun Woo hat geschrieben:ist Geschlechtertrennung bei öffentlichen Toiletten in Deutschland nicht ohnehin vorgeschrieben.
Kann ich mir nicht vorstellen. Denn wenn es so wäre, gäbe es auch Geschlechterternnung bei Rollstuhlfahrern. Die aber müssen Unisexklos (Behintertentoiletten) benutzen.
doch, die Geschlechtertrennung ist vorgeschrieben. Wie das bei Behindertentoiletten ist, weiß ich nicht, aber anscheinend ist da ne Ausnahme. Ist schätz ich wegen der Machbarkeit sinnvoller.
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Re: Unisex-Toiletten

Beitrag von VeganBadAss » 3. Mär 2013 23:22

So manche Anträge meiner Parteikollegen verstehe ich selbst nicht und war im letzten Jahr sogar schon kurz davor auszutreten weil irgendein Piratenspacken einen Antrag auf erforschung für Zeitreisen auf dem Bundesparteitag eingereicht hat. Irgendwie denkt kaum ein Pirat über die Aussenwirkung nach!
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 3. Mär 2013 23:32

In diesem Fall geht es aber doch um eine demokratisch legitimierte Forderung, die von drei weiteren Parteien unterstützt wird?
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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illith
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Beitrag von illith » 4. Mär 2013 04:55

stimmt, das mit der getrennte-toiletten-vorschrift hat man zumindest früher oft gehört, wos als vorwand benutzt wurde, frauen nicht in bestimmte (meist handwerkliche) jobs zu lassen.
auf der arbeit haben wir aber auch nur *eine* toilette+waschbecken?!

zum thema hab ich (noch) keine klare meinung. ist natürlich begrüßenwert, dass die problematik des binären geschlechter-systems da mal aufgegriffen wird, allerdings stell ich mir auch die frage, was damit jetzt wird - also ob das bei den öffentlichen toiletten stehenbleibt oder ob man da auch mal die relevanteren bereich anfängt zu bearbeiten.
ich persönlich vermeide öffentliche toiletten so gut es geht (und das relativ erfolgreich), meinethalber kann gerne noch eine weitere trennung nach haarfarbe und schuhgröße eingeführt werden :mg:
kiaras letzten punkt find ich sehr bedenkenswert.

anekdote zum thema schutzraum und so: mit 13 war ich mit tante et al auf einem italienischen campingplatz in urlaub, da gabs nur so mini unisex dusch/klohütten. als ich da in so einer kabine war um monatshygienebezogene dinge zu tun, hab ich auf einmal gehört, dass zwei junge männer reingekommen sind und sich laut unterhalten haben, auf eine art, wie es junge männer häufiger tun, und die bedrohlich wirken kann (war irgendeine fremde sprache in dem fall). die kabinentüren hatten unten einen 30cm-spalt und gingen auch oben nicht bis zur decke. ich hatte so, so unglaubliche angst und hab mich kaum zu atmen getraut und nur gewartet, dass sie wieder weggehen. (was sie glücklicherweise irgendwann auch taten)
ich krieg jetzt noch ein eingeschnürtes gefühl, wenn ich daran denke.
da hätte ich eindeutig für eine getrennte toilettenlösung plädiert ;)
was aber nicht heißt, dass (junge) frauen nicht auch auf ähnliche art einschüchternd wirken können, in so einem setting. aber ich würde vermuten, dann ist das risiko zumindest ein bisschen dezimiert?

(und klarerweise sind nicht nur junge männer/frauen bedrohlich, aber gefühlt würde ich sagen, dass es ein bestimmtes alter gibt, indem entwicklungspsychologisch/biologisch/soziologisch so eine potentielle und realistische bedohlichkeit erhöht ist, verhältnismäßig, speziell in solchen halb/öffentlichen szenarien?)
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Curumo
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Beitrag von Curumo » 4. Mär 2013 12:35

oder ob man da auch mal die relevanteren bereiche anfängt zu bearbeiten.
:roll:
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Vampy
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Beitrag von Vampy » 4. Mär 2013 18:15

kiara hat geschrieben:
Vampy hat geschrieben:
unkraut hat geschrieben:
kiara hat geschrieben:ein Mehrpersonen-Klo ein für Frauen gefährlicher Ort sein kann. Ist es ja sowieso schon.
diesen aspekt kann ich auch persönlich unterschreiben.
wieso?
Weil n Klo n Ort ist, wo man ein Recht drauf hat, einen Raum zu besetzen und die Tür abzusperren, und somit die räumliche Möglichkeit für sexuelle Übergriffe generell mehr gegeben ist. Bei Unisex-Toiletten wäre ein derartiger Übergriff vergleichsweise sehr leicht durchführbar; bei getrennten Toiletten gibt es schon mal den entscheidenden Vorteil, dass zb Männer generell nicht auf Frauenklos sein dürfen und zb nicht in Ruhe auf ein Opfer warten können o.ä. bzw sich schon suspekt machen wenn sie sich da irgendwo aufhalten.
sobald man schreit wird aber doch jmd drauf aufmerksam. und wenn ein typ ne frau in ne kabine zerrt, wird das doch im vorraum gesehen. und ein mann könnte auch vor der tür einer frau auflauern und ihr dann hinterhergehen...
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Sanny107
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Beitrag von Sanny107 » 4. Mär 2013 23:44

Also, gefährlich find ich Toiletten jetzt auch nicht, vorallem wenn sie sehr voll sind, dann doch, wie Vampy geschrieben hat, eher im Gegenteil.
Das funktioniert nun ja im Grunde nicht ganz so einfach, zumindest nicht, wenn man sich wehrt. Da find ich es ja gefährlicher eine Kneipe zu verlassen, wenn dann abends nich mehr so viel los und man aus welchen Gründen auch immer allein ist.
Ansonsten ist statistisch gesehen die größte Gefahr für sexuelle Übergriffe immer noch die Familie und näherer Bekanntenkreis, der "böse Unbekannte" ists eher selten.
Also, das Argument ist für mich wenig nachvollziehbar.

Ansonsten, ich find so das Gefühl von Intimsphäre wichtiger. Ich merke grad, schwierig zu beschreiben, was ich meine. Aber gesellschaftlich ist ja die Trennung Mann und Frau (also, klar auch biologisch, aber eben auch "Kopfsache") und dass so das Gefühl anders (besser?) ist, wenn die ganzen fremden Personen, die diese Toilette auch benutzen dann wenigstens dem (vermeintlich?) gleichen Geschlecht angehören. Hmm, so in etwa mein ich das.
Generell hätte ich allerdings nichts gegen Unisex-Toiletten.

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illith
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Beitrag von illith » 5. Mär 2013 01:07

das mit dem bekannten/verwandtenkreis bei sex.gewalt wird ja immer so gesagt (und stimmt bestimmt auch), aber wenn es um 'moderatere' formen von sex.übergriffen geht, nämlich ätzende sprüche und auf die pelle rücken, ist es meiner erfahrung nach eher die 'klassische' 'täter'-demografie (nämlich fremde jüngere männer auf der straße oder in öffentlichen räumen, gerne auch in der rotte)...
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 5. Mär 2013 01:10

Insbesondere Diskotheken und Clubs würde ich da noch erwähnen.
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