Glitzerkritik-Artikel // Was ist queer?

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Lachflash
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Glitzerkritik-Artikel // Was ist queer?

Beitrag von Lachflash » 4. Mär 2013 19:22

abgetrennt von 'interessante links'
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Akayi hat geschrieben:http://cosmonautilus.blogsport.de/2012/ ... t-zu-weit/

Interessanter Beitrag dazu, was queer eigentlich bedeuten kann/sollte/müsste.

Wie kopmliziert :(
Und nehm alles locker hin, ob das Glas halb leer
Oder halb voll ist, ist mir scheißegal, ist da Wodka drin?

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Curumo
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Beitrag von Curumo » 4. Mär 2013 20:41

Lachflash hat geschrieben:Wie kopmliziert :(
Geht eigentlich. Das ist "Akademiker"-Deutsch vom Feinsten; typisch für Neo-Linke/Anti-D'(Wertkritik).
I dreamt I broke your heart
and the dream came true

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 4. Mär 2013 20:56

Lachflash hat geschrieben:Wie kopmliziert :(
Was besonders? Wir können ja diskutieren :)
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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illith
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Beitrag von illith » 4. Mär 2013 21:14

kompliziert find ich den text jetzt nicht so, aber so richtig 'passen' tut der mir auch nicht.
*mag* unterbewusster privilegien-erhaltungs-reflex sein, muss aber nicht.
was mich da glaub ich am meisten stört ist, dass wenn ich das richtig seh, übergrößere strecken die verschiedenen kategorisierungen reproduziert werden, die ich so (in ihrer klaren abgegrenztheit) eben nicht seh. und ich wähle meistens das 'label' "queer", weil ich mich in keiner der besagten kategorien richtig wiederfinde. (ich verleugne natürlich nicht die gesellschaftliche existenz dieser gruppen und was die für unterschiedliche auswirkungen haben - aber das haut mM eben bestenfalls nur als grobe richtwerte hin, weil die grenzen so sehr fließend sind)
ich hab aber auch nicht komplett verstanden, auf was für leute sich die kritik des schreibers oder der schreiberin genau bezieht... liegt vlt auch daran, dass ich eher dörflich wohne.

der text kam mir beim lesen außerdem ziemlich androzentrisch vor.
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Kim Sun Woo
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Re: interessante links / foren / sites

Beitrag von Kim Sun Woo » 4. Mär 2013 21:15

@Akayi
das hättest du wohl gerne! :P



:lol:
Man hat jeden Tag die Chance die bestmögliche Version von sich selbst zu sein. ♥

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Lachflash
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Re: interessante links / foren / sites

Beitrag von Lachflash » 4. Mär 2013 21:24

Also ich finde diese Einordnung irgendwie kompliziert.
Liegt wahrscheinlich daran, dass ich damit keine Erfahrung hab.
Also ein Mädchen in meinem Umfeld ist jetzt ein Junge und der Vater einer Mitschülerin jetzt eine Frau.
Ich kenne auch ein paar schwule Jungst, aber dieses "queer" verwirrt mich.
Was heißt das denn nun? Und was ist man dann, wenn man irgendwas dazwischen ist? Da "queer" dann ja nur zutrifft, wenn man nicht
hetero ist...was ist dann überhaupt dazwischen? Ich bin sehr verwirrt.
Also am Anfang sagt er, dass queer alles ist außer hetero und dann ist es doch wieder einige Sachen nicht?
Und hat man nicht irgendwie immer eine Identität? Tut mir leid, ich hab das jetzt 2 mal gelesen und ich versteh nicht genau,
was ihm nicht passt und was er will :(
Und nehm alles locker hin, ob das Glas halb leer
Oder halb voll ist, ist mir scheißegal, ist da Wodka drin?

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 4. Mär 2013 21:32

illith hat geschrieben: ich hab aber auch nicht komplett verstanden, auf was für leute sich die kritik des schreibers oder der schreiberin genau bezieht... liegt vlt auch daran, dass ich eher dörflich wohne.
Leute die sich als quuer bezeichnen, es aber von der Lebensführung nicht sind (als nicht schwul, bi, oder lesbisch Leben oder trans sind z.B.).
illith hat geschrieben: der text kam mir beim lesen außerdem ziemlich androzentrisch vor.
Wieso hast Du dieses Gefühl bzw. bei welchen Stellen?

@Lachflash
Das ist ein Text einer Gruppe. Die kritisieren, dass sich Leute als "queer" bezeichnen, die nicht "queer" sind bzw. leben. Die sagen, dass Menschen für ihr queeres Leben angegriffen werden und andere sich dieses Labels bedienen, für die "queer" nur ein Lifestyle ist, der keine praktischen Konsequenzen nach sich zieht.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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illith
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Beitrag von illith » 4. Mär 2013 21:36

@lachflash:
das geht mir wie gesagt teils auch so, obwohl mir die materie nicht so fremd ist ;)

@akayi:
naja, aber ich seh wie gesagt nicht, dass es diese kategorien in dieser in stein gemeißelten form gibt. und demnach wär queer = LGBTI(XYZ...^^).
dann tät ich gern ein alternativlabel haben für die beyond-schubladen-variante.

ich hab den text nur einmal heute morgen im bett gelesen, aber es kam mir vor, als wäre es da sehr viele um schwule und nichtschwule männer gegangen.
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Beitrag von Akayi » 4. Mär 2013 21:44

Ich sehe das ja ähnlich, aber die Leute gehen ja einen Schritt weiter und hinterfragen die Aneignung. Nur weil etwas konstruiert ist, verschwindet es nicht. Und es liegt nun wirklich nicht an den Queers, den Heteros einen Begriff zu geben, nur weil sie der Ansicht sind, dass sich Heteros nicht Queers nennen sollen :D
Du sagst ja selbst, nur weil es keine Schubladen gibt, heißt es nicht, dass diese verschwinden. Mich hat der Text vielleicht gerade als linker Typ angesprochen, weil es da ja auch diesen Fall gibt: "Wenn ich sage dass ich Feminist bin, dann bin ich auch einer, Schätzchen":

Das stimmt, es ist der letze Absatz, der auf Lesben eingeht. Es richtet sich wohl hauptsächlich an Männer, da gebe ich Dir Recht.
Zuletzt geändert von Akayi am 4. Mär 2013 21:49, insgesamt 1-mal geändert.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Lachflash
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Beitrag von Lachflash » 4. Mär 2013 21:48

Queer steht heute sowohl für die gesamte Bewegung als auch für die einzelnen ihr angehörenden Personen. Es ist eine Art Sammelbecken, unter dem sich außer Schwulen, Lesben, Bisexuellen, Intersexuellen, Transgendern, Pansexuellen, Asexuellen und BDSMlern auch heterosexuelle Menschen, welche Polyamorie praktizieren, und viele mehr zusammenschließen. Eine Besonderheit von queer im Vergleich zu Identitäten wie lesbisch oder schwul ist, dass die Betonung auf der eigenen, von der Heteronormativität abweichenden, Geschlechterrolle, Geschlechtsidentität, bzw. Lebensweise liegt und die des anderen eine geringere Rolle spielt.
Verbindend wirkt dabei die Überzeugung, dass der angenommene Zwang zur Heteronormativität aufgelöst und es Menschen erlaubt werden sollte, ihr Leben mit unterschiedlichen Vorstellungen, sexuellen Identitäten und Geschlechtsidentitäten in Frieden leben zu dürfen.
Das sagt mir Wikipedia dazu.

Also ist man somit nicht "richtig" queer, wenn man zwar so tut, als wenn man nicht nach den gesellschaftlichen Normen lebt, aber es doch eigentlich tut? Ganz simpel ausgedrückt?
Okay, dann soweit gerallt, aber was sind dann Leute, die zwar heterosexuell sind und trotzdem nicht den gesellschaftlichen Normen entsprechen? (Wiki schließt die ja mit ein, der Artikelschreiber nicht)
Soweit ich die Definition verstanden hab, sind die doch eigentlich queer? Man kann doch auch als heterosexueller Mensch von der Norm abweichen, oder? :arf:
Und nehm alles locker hin, ob das Glas halb leer
Oder halb voll ist, ist mir scheißegal, ist da Wodka drin?

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